Nabelschnurblut spenden – wieso ist das wichtig und was muss ich beachten?

Das Nabelschnurblut enthält sogenannte Stammzellen - durch deren Verwendung lassen sich bisher schon etwa 70 tödliche Krankheiten heilen.

Das Nabelschnurblut enthält sogenannte Stammzellen – durch deren Verwendung lassen sich bisher schon etwa 70 tödliche Krankheiten heilen.

Bei einer Nabelschnurblutspende wird direkt nach der Geburt und der Abnabelung des Babys Blut aus der Nabelschnur entnommen, um Stammzellen zu gewinnen. Dafür wird die Nabelschnur mit einer Nadel punktiert. Die Stammzellen sind sehr wertvoll, durch ihre Verwendung lassen sich bisher schon etwa 70 tödliche Krankheiten heilen. Nabelschnurblut zu spenden ist für Mutter und Kind ungefährlich, schmerzfrei und dauert nur einige Minuten.

Nabelschnurblut spenden: Wie verläuft es?

Wenn Sie Nabelschnurblut spenden möchten, sollten Sie zunächst schauen, ob Ihre ausgewählte Entbindungsklinik dafür zertifiziert ist, denn das Spenden ist (noch) nicht in allen Kliniken möglich. Haben Sie sich für eine Klinik entschieden, die es durchführt, geben Sie bitte dort bereits beim Erstgespräch Ihre Spendebereitschaft an. Dann müssen Sie einen speziellen Anamnesebogen ausfüllen und eine Einverständniserklärung unterschreiben.

Am Tag der Geburt wird Ihnen dann Blut abgenommen, um eine Typisierung durchzuführen und zu schauen, ob Sie frei von übertragbaren Krankheiten sind. Alle Daten werden anonym und streng vertraulich behandelt. Die im Nabelschnurblut enthaltenen Stammzellen werden eingelagert und die Daten darüber anonymisiert und lediglich mit den Gewebemerkmalen in ein öffentliches Register eingestellt. Danach haben Sie keinen Anspruch mehr auf die Stammzellen. In den Registern suchen Mediziner nach passenden Spendern und die Stammzellen Ihres Babys können dann möglicherweise dabei helfen, einem anderen Menschen das Leben zu retten.

Die Spende an eine öffentliche Nabelschnurblutbank ist für Sie kostenlos. Wenn Sie die Stammzellen nutzen möchten, um Ihrem eigenen Kind im Falle einer Krankheit helfen zu können, gibt es auch die Möglichkeit einer privaten Einlagerung. Dafür müssen Sie die Kosten jedoch selbst tragen.

Wie sinnvoll ist es, das Nabelschnurblut privat einlagern zu lassen?

Ob Sie Nabelschnurblut spenden oder es privat einlagern lassen, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Mit der Spende stellen Sie die wichtigen Stammzellen der Allgemeinheit zur Verfügung – eine Einrichtung, von der auch Sie im Bedarfsfall profitieren können. Durch die private Einlagerung dagegen können nur Sie selbst beziehungsweise Ihr Kind von den Stammzellen Gebrauch machen.

Ob eigene oder fremde Stammzellen für eine Therapie besser geeignet sind, hängt von der Art der Erkrankung ab. Um beispielsweise erkranktes Gewebe zu heilen oder zu rekonstruieren, werden eigene Stammzellen bevorzugt, weil damit Abstoßreaktionen seltener sind. Für andere Erkrankungen wie bestimmte Arten der Leukämie sind fremde Stammzellen besser geeignet.

Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Kosten. Eine Spende in eine öffentliche Nabelschnurbank ist kostenlos. Bei der privaten Einlagerung müssen Sie mit Kosten bis zu 2000 Euro (für die Entnahme und die Einlagerung in den ersten 20 Jahren) rechnen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit der privaten Einlagerung mit Spendeoption. Die Stammzellen werden dabei mit in das Register aufgenommen, bleiben aber Eigentum Ihres Kindes. Falls die Stammzellen gebraucht werden könnten, dürfen Sie (bei Volljährigkeit dann Ihr Kind) selbst entscheiden, ob sie gespendet und somit freigegeben werden sollen oder nicht. Die Kosten für die Einlagerung teilen sich Eltern und Nabelschnurbank.

Bild-Copyright © Banc de Sang i Teixits/flickr (CC BY-SA 2.0)


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