Musikalischer Feuerwehrmann -UNTypisch mit Rabaukenrübenräuber

Stefanies noch junges Blog rabaukenruebenraeuber beschäftigt sich mit ihrem Mal mehr, Mal weniger turbulenten Familienalltag mit zwei Kindern (5 und2) in Leipzig. Neben Beiträgen zum Thema Vereinbarkeit gibt es aber auch Alltägliches – oftmals auch mit Bezug zu Leipzig.

Der große Rabauke ist jetzt 5 Jahre alt und liebt es sich als Feuerwehrmann oder Ritter zu verkleiden. Typisch, oder? Wenn der kleine Kerl nicht eher seine ruhige Seite ausleben würde. Malen, Lesen, Singen und Kochen – genau seins…

Blau und rosa. Bagger und Ponyhof. Rabauke und Zicke. Immer wieder liest man von Klischees, wenn es um Jungs und Mädchen geht. Aber was ist wirklich typisch Junge, typisch Mädchen? Rosa-Hellblau-Falle – trifft das? Wie ist das mit diesem Genderdings? Oder sind alles einfach nur Kinder? Ich stelle in meiner Reihe UNTypisch Jungs- und Mädchenmamas vor, die von den Eigenarten ihrer Kinder berichten. Und ich hoffe dass ich damit zeigen kann: jedes Kind ist anders und Klischees treffen manchmal, aber eben nicht immer zu.

Musikalischer Feuerwehrmann -UNTypisch mit Rabaukenrübenräuber

Drei Dinge, die dich bei deinem Sohn in den Wahnsinn treiben / aufregen / nerven?

Er ist pedantisch, manchmal etwas neunmalklug und wird zum großen Stiesel, wenn ihm hier und da etwas nicht so passt. Das ist oft nervig, aber irgendwie auch liebenswürdig. Es macht ihn nun mal eben auch aus.

Nagellack, Backen, Kochen und Kuscheltiere – eher Yeah oder Neee?

Alles Yeah. Fürs Backen und Kochen kann er sich schon immer begeistern – er hilft wahnsinnig gern mit. Dann aber bitte auch mit Schürze und Kochmütze. Seine Kuscheltiere werden gehegt und gepflegt. Und Nagellack gab´s hier auch schon auf die Fußnägel – allerdings nur bis ihm ein Junge aus dem Kindergarten sagte, „dass sei nur etwas für Mädchen..“

Rosa, Pink, und Lila und Glitzer? Gibt’s oder gab es diese Farben bei euch?

Bis auf Glitzerstifte eher nicht. Aber das mag auch daran liegen, dass ich selbst Rosa, Lila und Pink so gar nicht mag.

Spiderman, Ninjago und Star Wars – welche Helden werden bei euch verehrt?

„Mama, die Mädchen spielen immer nur Elsa und Anna. Die Jungs wollen nur Ninja und Star Wars spielen. Das ist doof.“ – Die typischen Jungshelden gibt’s hier gar nicht. Der Große ist dann eher mal ein Feuerwehrmann, Vampir oder ein Ritter.

Heimliche Vorlieben für Fillys, Hello Kitty und Co?

Nein. Und ich bedauere es auch nicht. Er kennt es aber auch nicht. Tatsächlich versuchen wir diesen ganzen Kram eher zu vermeiden. Egal ob das nun typisch Mädchen oder Jungs ist..

Als was verkleidet sich dein Sohn gerne?

Wie schon erwähnt: Feuerwehrmann, Ritter, Vampir und auch gern mal eine Fledermaus. Wir haben eine bunte Kiste mit all möglichen Kram, Umhängen, Tüchern. Das kann fast alles sein.

Aktuelles Lieblingsspielzeug?

Lego, seine Musikkiste mit verschiedenen Instrumenten und die erwähnte Verkleidekiste.

So äußert sich die sanfte Seite deines Sohnes…

Er ist erstaunlich emphatisch. Seine Erzieher berichteten uns, dass er sich oft neuen Kindern im Kindergarten annimmt und ihnen alles zeigt und hilft. Er kann seinen kleinen Bruder wunderbar trösten und sich um ihn „kümmern“. Er ist sehr kuschelbedürftig und sucht oft den Körperkontakt zu uns Eltern, das genießen wir auch sehr. Er ist nicht der wilde Junge, der ständig rauft und rennt; er sitzt lieber einer Ecke beobachtet das Geschehen oder „liest“ ein Buch.

Ist dein Sohn nun typisch Junge?

Wie schon oben erwähnt, ist er nicht dieser typische Junge. Er hat ganz viele ruhige Seiten, die man tendenziell eher Mädchen zuschreibt. Er bastelt und malt gerne. Er hat sogar eine Strickgabel und ist ganz stolz darauf. Er liebt es zu singen und zu musizieren. Interessanterweise spielt er im  Kindergarten auch häufig mit den Mädchen. Hat nur zu wenigen Jungen einen engen Kontakt.

Letztendlich mag ich aber diese Kategorisierungen sowieso nicht. Er ist eben ein Kind, mit vielen unterschiedlichen Interessen und Eigenschaften. Und es macht Spaß diese zu entdecken und zu fördern.

Vermisst du als Jungsmama eigentlich eine Tochter? Was wäre anders?

Ich habe hier nun zwei Jungs zu Hause. Eine Tochter vermisse ich nicht. Wir haben aber auch im Freundeskreis fast nur Mädchen… Manchmal ist aber da schon der Gedanke, wie es wohl mit einer Tochter wäre. Aber gar nicht weil ich diese pinke Glitzerwelt gern auch hier hätte. Ich würde nur gern wissen, ob es anders ist mit einem Mädchen. Ob man sie anders „erzieht“, gerade auch mit den eigenen Erfahrungen als Mädchen und Frau in unserer Welt.  Und wenn ich dann die langen Haare unserer Freundeskinder sehe, bin ich froh, morgens nur einfach nur einmal drüber kämmen zu müssen und nicht eine halbe Stunde Flechtfrisuren kreieren zu müssen.

Vervollständige den Satz mit einer herausragenden Sache: Jungsmama sein ist super weil …

…ich hier die Königin bin!

Aber im Ernst, es ist toll, weil man dann doch auch einen etwas anderen Blick auf die Welt erhält. Man hat aber auch in der Hand die Welt ein bisschen besser zu machen, indem man Jungs großzieht, die ganze tolle Männer und Väter werden – und das ist doch wirklich das Beste!

Stefanie, ich liebe dein Schlusswort. Wir „Königinnen“ sollten alles geben, um aus unseren Jungs ganz tolle Männer und Papas zu machen. Und ob ruhige Seele oder Wirbelwind – ich denke da kommt es weniger auf das Geschlecht als auf den Charakter an. Danke für dein tolles Interview.



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