Nach dem Absturz eines Sportflugzeugs in der Nähe von Parchim ermitteln drei Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV könnte der Ausfall eines der beiden Motoren zu dem Unglück am Montagnachmittag geführt haben.
Schwer verletzt ins Krankenhaus
Die zweimotorige Maschine war unweit vom Flughafen Parchim abgestürzt. Dabei kamen ein 57-jähriger Mann und eine 54 Jahre alte Frau ums Leben. Der 58 Jahre alte Pilot und eine 61-Jährige erlitten den Angaben zufolge schwere Verletzungen und wurden in Krankenhäuser nach Schwerin und Hamburg gebracht. “Wir vermuten, dass die Opfer Schweizer Staatsbürger sind, haben aber noch keine Bestätigung”, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Kontakt zu Schweizer Behörden sei aufgenommen worden.
Diamond DA 42 aus der Schweiz
“Feuer brach nicht aus, aber die Maschine ist ein Trümmerhaufen”, berichtete der Polizeisprecher. Die Insassen waren zum Teil im Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehr musste sie mit schwerem Gerät befreien.
Das Flugzeug vom Typ Diamond DA 42 mit Schweizer Kennzeichen war kurz nach dem Start an einem Waldrand zwischen Parchim und Spornitz abgestürzt. Die Maschine war auf dem Weg nach Basel.
Letzter Funkspruch an den Tower
Kurz nach dem Start bei bestem Flugwetter meldete der Pilot dem Tower, er habe technische Probleme. Ersten Erkenntnissen zufolge war die Maschine in Parchim gestartet, hatte die B 191 überflogen und war hinter einer Wiese in eine Waldkante gekracht – nur zwei Kilometer vom Flughafen entfernt. Insgesamt waren fünf Feuerwehr- und vier Rettungswagen im Einsatz.
Nach NDR Informationen kam es in den vergangenen Jahren mehrfach zu Abstürzen dieses Flugzeugstyps – zehn Mal seit 2007. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben.
Quelle: NDR.de
Das Kleinflugzeug vom Typ Diamond DA 42 war am Montagnachmittag in eine Waldkante bei Parchim gestürzt. © NDR Fotograf: Michael-Günther Bölsche
