Mohnkuchen

Ich liebe Mohnkuchen! Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass mein Vater schon Mohnkuchen liebt, er schon in seiner Familie Tradition hat und es Mohnkuchen deswegen in meiner Kindheit öfter gab. Aber eigentlich liebe ich alles, was mit Mohn zu tun hat. Von Mohnblumen bis zu allen möglichen Speisen mit Mohn. Aber besonders eben den Kuchen. Es gibt ein schönes Lied von dem Liedermacher Funny van Dannen, das “Mohnkuchen” heißt. Der Refrain geht so:

“Ich will Mohnkuchen essen, Mohnkuchen essen ich will alles vergessen, Mohnkuchen essen Ich bin wieder allein, Mohnkuchen muß es sein.” Als ich das Lied zum ersten Mal hörte, war ich total begeistert und irgendwie hat es sich so in meinem Kopf installiert, dass ich an fiesen grauen Tagen mit melancholischer Stimmung an das Lied denken muss und dann ganz automatisch Lust auf ein schönes Stück Mohnkuchen habe! :) Konventionell backen hat mir immer riesen Spaß gemacht und so ein Mohnkuchen wäre leicht aus dem Handgelenk geschüttelt. Für dieses rohe Rezept brauchte ich aber etwas, bis es mir wirklich geschmeckt hat. Aber nun ist es wirklich genau so, wie ich Mohnkuchen liebe und ich bin sehr glücklich, auch diese Lücke geschlossen zu haben!

Kann man Mohn roh essen?

Der Grund, warum bei vielen Menschen eine Unsicherheit bezüglich des rohen Verzehrs von Mohn besteht, hängt mit dem Morphin zusammen, mit dem der Mohn verunreinigt sein kann. Das Morphin kann vor allem bei der Ernte durch den Alkaloidgehalt der übrigen Pflanzenteile an die  Mohnsaat geraten. Der Morphingehalt hängt insofern einerseits von der Mohnsorte und andererseits vom Ernteverfahren ab. Mittlerweile sind die im Handel erhältlichen Mohnsorten gut kontrolliert und bergen prinzipiell keine Gefahren. Es lohnt sich trotzdem, auf eventuelle Hinweise auf den Verpackungen zu achten.

Die eigentlich entscheidende Information ist nun aber, dass es sich beim Alkaloidgehalt von Mohn um eine äußerliche Verunreinigung handelt. Diese kann insofern durch einfaches Waschen des Mohns entfernt werden. Gerade, wenn der Mohn roh verzehrt wird, sollte man ihn vorher in einem Sieb gründlich mit warmen Wasser spülen. Auch das  Mahlen der Mohnsamen reduziert den Morphingehalt bereits, zusätzlich werden die Inhaltsstoffe leichter zugänglich und das Aroma wird verbessert. In herkömmlichen Mohnrezepten wird der Mohn sehr oft gemahlen. Auch kann man den Mohn nach dem Waschen etwas quellen lassen und ihn anschließend mit dem Nudelholz zu einer Mohnmasse verarbeiten.

Durch Erhitzen wird das  Morphin natürlich zerstört, in der rohen Küche kommt dies aber nicht in Frage. Einige Hersteller empfehlen außerdem, die Verzehrsmenge von rohem Mohn auf 20 mg zu begrenzen. Bei Kleinkindern sollte man auf die Gabe von rohem Mohn ganz verzichten.

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Zutaten:

Teig:
• 70 g Walnüsse und 70 g Mandeln
• 120 g Datteln
• etwas Salz
• etwas abgeriebene Orangenschale

Mohnmasse:
• 150g Mohn, eingeweicht
• 100 g Agavendicksaft
• Saft ½ Orange
• 100g Cashews, eingeweicht
• 70 g Kokosmus (alternativ: Kokosöl)
• 1-2 TL Orangenschale
• 1TL Vanille

Zubereitung:

Der Mohn wird gewaschen, gründlich abgespült und über Nacht eingeweicht. Die Cashews werden in diesem Schritt ebenfalls über Nacht eingeweicht.

Am nächsten Tag in einer Küchenmaschine oder einem Mixer die Zutaten für den Teig zu einer leicht bröseligen und klebrigen Masse mixen. Die Masse sollte beim Zusammendrücken zusammenhalten und nicht auseinanderfallen. Eventuell einen Schluck Wasser hinzufügen. Sie sollte aber auch nicht zu klebrig sein, damit man sie einfach weiterverarbeiten kann. Die Springform vorbereiten, das heißt mit Backpapier auslegen und die Ränder mit Kokosöl einfetten. Dann den Teig gleichmäßig verteilen und fest auf den Boden der Springform drücken. Ich habe für diesen Kuchen eine kleine 16cm Springform gewählt, da der Kuchen doch sehr mächtig ist und man nur ein kleines Stück braucht um zufrieden und glücklich zu sein! ;)

Für die Mohnmasse das Kokosmus sanft schmelzen. Während dessen den abgespülten Mohn mit dem Agavendicksaft und dem Orangensaft im Mixer mixen. Wenn das Kokosmus geschmolzen ist, den Rest der Zutaten in den Mixer dazu geben und alles zu einer cremigen Masse mixen. Die fertige Füllung auf dem Teig verteilen und 2 Stunden im Gefrierschrank fest werden lassen. Anschließend im Kühlschrank aufbewahren.

 

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