Modal Split - Das Potential der Deutschen Bahn

Der Transport auf der Schiene ist für Verlader nicht nur wegen des Klimaschutzes eine Alternative. Praxisbeispiele zeigen, dass auch Kosteneinsparungen sowie eine Erhöhung der Lieferfähigkeit möglich sind. Zwar liegt der Anteil der Bahn am Güterverkehrsaufkommen weiterhin bei lediglich 17 Prozent, jedoch berücksichtigen viele Logistik- und Supply Chain Experten den Verkehrsträger Schiene beim Design des Logistiknetzwerks nur unzureichend.
Modal Split - Das Potential der Deutschen BahnDass die Bahn durchaus wettbewerbsfähige Transportlösungen anbieten kann, zeigt das Beispiel der BASF, die quasi als Vorreiter des Modal Split in Deutschland genannt werden kann. In den letzten 15 Jahren hat der Chemiekonzern ein Netz mit Partnerbahnen und einem eigenem Eisenbahnverkehrsunternehmen aufgebaut. Heute dient der Schienentransport zwischen den Standorten Antwerpen, Ludwigshafen und Schwarzheide als rollendes Lager. Über konventionellen und kombinierten Verkehr werden Transporte von der Beschaffung bis zur Lieferung abgewickelt. Der Anteil des Schienenverkehrs bei der BASF liegt heute bei 30 Prozent und soll in den nächsten fünf Jahren auf über 40 Prozent steigen. Die Schlüssel zum Erfolg sind vielfältig. Seit 2001 verfügt die BASF über ein System zur Wagenumlaufsteuerung, das den Einsatz der Kesselwagen optimiert. Je weniger Wagen im Umlauf sind, desto niedriger die Kosten. Des Weiteren wurde eine standardisierte Fahrzeugflotte mit hoher logistischer Verfügbarkeit aufgebaut. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Vermarktung zur weiteren Frachtoptimierung. Die transportierten Güter lasten die Flotte zu ca. 80 Prozent aus. Gleichzeitig werden freie Kapazitäten Dritten angeboten. Das generiert Einnahmen, die zur Fixkostenreduzierung beitragen.
Ein anderes Beispiel liefert der Hausgerätehersteller BSH. Seit fünf Jahren setzt das Unternehmen verstärkt auf Ganzzüge. Einmal wöchentlich rollt ein Intermodal-Zug vom Produktionsstandort Giengen auf der Schwäbischen Alb nach Moskau. Der Zug mit 42 Containern wird bis Brest an der polnisch-russischen Grenze gezogen, wo der Grenzumschlag erfolgt. Ab hier übernimmt die russische Staatsbahn. Mit einer konstanten Laufzeit von sechs bis sieben Tagen ist die Bahn eine lohnenswerte Alternative zu Schiff und LKW. Die Beispiele zeigen, dass sowohl Verlader als auch Transportdienstleister gut daran tun Logistiknetzwerke gemeinsam zu gestalten.

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