[MINI-REZENSION] "Wenn alle Stricke reißen"

Cover

Quelle: Ullstein

Die Autorin
Jennifer Bentz ist Jahrgang 1980, studierte Publizistik und Filmwissenschaft und lebt mit ihrem Sohn in Mainz. Bekannt wurde sie für ihren autobiographischen Roman »Einfach mal klarkommen«, in dem sie ihr Burn-out verarbeitete.
  *Produktinformation*
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (14. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 354828647X
ISBN-13: 978-3548286471
Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 3 x 19 cm
Leseprobe
Quelle: ullsteinbuchverlage.de  *lies mich*

Die Geschichte...
Vivien, Lea und Tine haben Probleme und treffen zum ersten Mal im Wartezimmer des Psychologen Dr. Friede aufeinander. Allerdings erhängt sich der Therapeut während der Wartezeit in seinem Behandlungszimmer und hinterlässt seinen Patientinnen Briefe, wie sie ihr Leben in Zukunft meistern sollen. Denn Lea ist eine Cholerikerin, Tine ist mit allerlei Ängsten behaftet und das komplette Gegenteil von Lea und Vivien muss zwanghaft klauen und braucht ihre Antidepressiva. Da Tine und Vivien dringend eine neue Bleibe suchen und Lea zufällig zwei freie Zimmer in ihrer Wohnung hat, ziehen die jungen Frauen zusammen und versuchen, an ihren Problemen zu arbeiten, was gar nicht so einfach ist... Meine Meinung in Kurzform: Kauf-/Lesegrund: Das nette Cover und der Klappentext haben mich angesprochen.   Reihe: Nein, Einzelband
Handlungsdauer: Die Story beginnt am 21. Juni und endet ungefähr 1 Woche später.

Hauptpersonen: Vivien Lindner hat sich gerade von ihrem untreuen Mann getrennt und sitzt nun ohne Wohnung, mit einem schlecht bezahlten Job und ihren Glückspillen da. Die Blondine mit der tollen Figur raucht viel und "leidet" unter Kleptomanie, was ihr immer öfters zum Verhängnis wird. Tine Hase entstammt aus einer Therapeuten-Familie und wohnt noch immer zu Hause. Die schüchterne und unsichere Endzwanzigerin erfüllt das Klischee eins Hypochonders und leidet unter Prüfungsangst, weshalb sie keinen Führerschein oder abgeschlossene Ausbildung hat. Lea Kronberger dagegen arbeitet als Redakteurin und Moderatorin bei Rheinhessen TV. Die rothaarige Powerfrau ist sehr temperamentvoll und hat Aggressionsprobleme. Lea, Tine und Vivien sind unterschiedliche. facettenreiche Protagonisten Ende 20/Anfang 30, die trotz ihrer Psychosen sympathisch wirken.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie z.B. verschiedene Familienmitglieder, Nachbarn und Kollegen sind interessante Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.
Romanidee: Hier wurde ein ernstes Thema (Psychische Erkrankungen) unterhaltsam verpackt.


Erzählperspektiven: Abwechselnd schildern Tine, Lea und Vivien die turbulenten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel (in der 3. Person) und lassen uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben. Dadurch schließt man die Hauptpersonen schnell ins Herz und fühlt, fiebert bzw. leidet mit ihnen gemeinsam.


Handlung: "Wenn alle Stricke reißen" wartet mit einer unterhaltsamen & abwechslungsreichen Geschichte mit verschiedenen Erzählperspektiven und Handlungssträngen gepaart mit einigen Wirrungen, Wortwitz und Überraschungen auf. Leider beinhaltet die Story auch ein paar übertriebene Szenen und klitzekleine Längen, was den Lesefluss manchmal ein wenig bremst.
Schreibstil & Co: Die emotionsgeladene Schreibweise, die amüsanten Wortgefechte und die angenehme Sprache runden die Geschichte von Jennifer Bentz ab.
FAZIT:
"Wenn alle Stricke reißen" erzählt von 3 verschiedenen Frauen, die eine WG gründen und sich gemeinsam ihren Ängsten und Problemen stellen. Trotz klitzekleiner Schwächen hat mich mein erster Roman von Jennifer Bentz wunderbar unterhalten. Dafür erhält "Wenn alle Stricke reißen" von mir kurzweilige 4 1/2 (von 5) Punkte.  

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