Meine Antworten: Woran will ich arbeiten?

Die lange Bank

Genauso, wie ich auf Anhieb einige meiner persönlichen Stärken nennen kann, finde ich auch sehr schnell ein paar Dinge, die ich gerne noch verbessern möchte. Ehrlich gesagt fällt es mir sogar leichter, meine “Baustellen” zu entdecken, als das klar zu sehen, worin ich richtig gut bin. Denn da gibt es eine ganze Menge. Vielleicht geht es Dir ähnlich.

Ganz oben auf meiner Liste steht natürlich die Steigerung meines Selbstwertgefühls. Dieser Kurs ist schließlich aus der Erkenntnis entstanden, dass ich am besten lehre, was ich selbst am dringendsten zu lernen habe. Ich bin also – genau wie Du – immer noch auf dem Weg, auch wenn ich in diesem Punkt in den vergangenen Jahren schon recht weit gekommen bin.

Als ich am Samstag die Übung Den Schatten verstehen machte, zeigte sich zwar kein Tier, aber ich erkannte sehr schnell, dass es höchste Zeit ist, mich um eine weitere meiner “Schwächen” zu kümmern. Wenn ich mir die Frage stelle, was die eine Sache wäre, die ich verändern muss, damit es sich auf so viele Lebensbereiche wie möglich positiv auswirkt, dann weiß ich genau, wo ich den Hebel ansetzen kann. Ich weiß das eigentlich schon sehr, sehr lange. Wirklich getan habe ich allerdings noch nichts. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. :-) Deshalb hier mein ganz privates Projekt für die nächsten Wochen und Monate:

 

Ich mache Schluss mit dem ewigen Aufschieben!

Es ist nämlich wirklich so, dass ich es bisher oft vermied, mich einer Aufgabe, die erledigt werden musste, konsequent, zeitnah und relativ entspannt zu widmen. Stattdessen schob ich viele Angelegenheiten vor mir her und tat dafür andere, weniger wichtige Dinge. Ablenkungen gibt es ja mehr als genug: Da unternehme ich lieber einen Spaziergang im Taubergießen, statt die längst fällige Steuererklärung zu machen, oder ich hänge Tagträumen nach, obwohl ich eigentlich ein paar dringende E-Mails beantworten wollte. Ein andermal telefoniere ich besonders lange und verpasse dadurch meinen Zahnarztermin, schalte den Fernseher ein, anstatt die Unterlagen für den nächsten Tag bereitzulegen oder halte mich ewig mit Facebook auf, während mein Auto längst auf seine neue TÜV-Plakette wartet.

Das fing schon früh in meiner Kindheit an. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich erst noch einen Comic durchgeblättert und darüber die Hausaufgaben vergessen habe, um sie dann am nächsten Morgen kurz vor der Schulstunde schnell und dementsprechend schlampig bei einem Freund abzuschreiben. Das wurde irgendwann zu einer Gewohnheit, und noch heute erledige ich viele Dinge auf den letzten Drücker. Begleitet wird das dann oft von Gedanken wie: “Morgen ist auch noch ein Tag!”, “Ich warte, bis ich in der richtigen Stimmung bin”, “Ich muss erst noch all die anderen Sachen fertig machen”, “Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll”, “Ich habe doch noch jede Menge Zeit” oder “Im Moment habe ich keine Lust.”

Als Folge davon kam ich häufig zu spät, war unvorbereitet, hatte eine Menge völlig unnötigen Stress und musste mich in einer Tour entschuldigen. Und damit behinderte ich mich selbst, belastete meine Beziehungen und handelte mir so manchen Ärger im Beruf und im Privatleben ein. Dadurch, dass ich mir immer wieder etwas vornahm, es dann aber nicht tat, untergrub ich regelmäßig mein Vertrauen in mich selbst und erlebte mich als unzuverlässig. Und das tat auch meinem Selbstwertgefühl nicht besonders gut, wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst.

Als eigentliche Ursache habe ich inzwischen einen tief in mir verwurzelten Glaubenssatz gefunden: “Ich bin nicht gut genug.” Um mir selbst und anderen das immer wieder zu beweisen, habe ich die Dinge so spät erledigt, dass sie in der Kürze der Zeit gar nicht mehr gut werden konnten – oder ich habe sie erst gar nicht getan.

Genau hier kann und werde ich den Hebel ansetzen, denn ich bin gut genug und auch das, was ich tue, ist gut genug – sogar mehr als das! Ich muss es einfach nur TUN! Und zwar rechtzeitig! Deshalb lautet mein Wahlspruch ab sofort: “Was erledigt ist, ist erledigt!” Als aufmerksame Leserin oder aufmerksamer Leser wirst Du in nächster Zeit bestimmt schon eine Veränderung feststellen. Hier im Kurs werde ich spätestens Ende August im Rahmen der Folge Entwickle hilfreiche Gewohnheiten! von meinen Fortschritten berichten.

Alles Liebe,
Dein Jürgen

 

Bildquelle: Bettina Stolze / pixelio.de


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