Mein Vorsatz ist: Weniger langweilig sein.

Ich erinnere mich noch an einen Morgen hier zu Hause, kurz vor Weihnachten muss es gewesen sein. Mein Vater las die Zeitung und teilte mit, dass in England das Rauchen zu der häufigsten Todesursache gehört. Und mit Alkohol haben sie auch ein Problem. Gut, das ist nichts Neues. Der Artikel in der Zeitung zielte natürlich auf die altbekannten Vorsätze ab: Mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol, mehr Sport, mehr Obst und Gemüse. Mein Vater fragte mich, was denn mein Vorsatz wäre. Ob ich überhaupt einen hätte? Ich brauchte nicht lange überlegen. Auch wenn ich Vorsätze eigentlich bescheuert finde (mach's doch einfach Mädel!): Weniger langweilig sein. "Aha! Also mehr trinken und mehr rauchen?". Aus Spaß sagte ich ja, obwohl ich nicht rauche und auch nicht besonders oft Alkohol trinke. Was ich viel mehr meinte: Einfach wieder mehr machen. "Life happens out of your comfort zone." Ich liebe diesen Spruch, denn er ist wahr. In den letzten ein oder zwei Jahren bin ich etwas faul geworden. Und zwar "sozial-faul". Sonntagmorgen um 7:30 Uhr aufstehen um mit den Freundinnen frühstücken zu gehen? Nää... lieber länger schlafen. Samstags abends um 21:00 Uhr noch vor die Tür, durch die halbe Stadt fahren nur um 2 Bionaden zu trinken? Näää... lieber zu Hause gemütlich im Bett liegen und fernsehen gucken. Gleichzeitig habe ich die Treffen mit meinen Freundinnen vermisst. Früher haben wir uns jedes Wochenende gesehen. Stundenlang. Haben gequatscht, gekocht und sind dann noch um die Häuser gezogen. Heute sieht das ein bisschen anders aus. Irgendwie ist es ja auch cool geworden langweilig zu sein. Der Hashtag 'wildfridaynight' ist nicht halb so wild wie er sich anhört. Und den Satz "Joaa.. wir sind ein bisschen langweilig, aber uns gefällt das." Habe ich in letzter Zeit auch extrem häufig gehört.
Life happens out of your comfort zone MissK En Route
Da mache ich aber nicht mehr mit. Ich bin noch keine 45 Jahre, sondern noch nicht mal 25. Ich will in meinem Leben noch einiges erleben. Verrückte und lustige Momente mit den Freundinnen. Spannende Reisen. Deswegen sage ich zu Verabredungen ja, auch wenn das heißt, dass ich früh aufstehen muss. Auch wenn es heißt, dass ich spät noch los muss, obwohl ich dann schon immer so müde bin. Ich sage ja, auch wenn ich weiß, dass eventuell nur Leute da sein werden, mit denen ich nicht so viel Kontakt habe. In Zeitschriften heißt es oft "Einfach mal nein sagen". Für mich heißt es "Einfach mal ja sagen". Und das klappt wunderbar. Ich habe mich zu einem Französischkurs angemeldet, bei dem ich niemanden kannte und noch nicht mal wusste, ob das Level nicht vielleicht viel zu hoch ist. Was ich nun davon habe: In zwei Wochen einen Wochenendtrip nach Paris mit vielen, zwar etwas älteren, aber super netten Menschen. Ich habe mich zu meinem 2. Halbmarathon angemeldet und habe endlich wieder ein sportliches Ziel vor Augen. Und zwar eines, das mir ein bisschen Angst macht. "Life happens out of your comfort zone." Ich habe zugestimmt eine Freundin in Indien zu besuchen. Macht mir das Angst? Ja irgendwie schon. "Life happens out of your comfort zone."
Einfach mal wieder machen. Nicht lange nachdenken, sondern einfach ja sagen. 

wallpaper-1019588
Digitalnomaden an der Algarve – wie Handelsroboter und Kryptowährungen durch Automation große Effizienzsteigerung generieren
wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder