Mein Plädoyer für den Bauch [Scharfer Schweinebauch mit geschmorten Fenchel]

Ein wesentlicher Teil meines Jobs ist es, Menschen am Telefon einzuschätzen. Meist gelingt das. Doch manchmal fehlen mir dazu Rahmeninfos oder die notwendige Erfahrung mit dem entsprechenden Thema, um das Können oder die Intention meiner Gesprächspartner zu bewerten.

Inzwischen habe ich allerdings gelernt, wenn mein Bauch‎ rumgrummelt, so dass ich mit der Bewertung einer Person nicht voran komme, dann hat er Recht – auch wenn ich den Finger noch nicht auf die Stelle des Unwohlseins legen kann. Vor ein paar Wochen war ich in so einer Situation, da meldete mein Bauch bereits nach ein paar Minuten Unwohlsein. Frei nach Otto hieß es

Bauch an Großhirn: Das schmeckt mir nicht.

Ich habe dann abgelehnt – ich vertraue meinem Bauch. Immerhin mache ich diesen Job jetzt schon eine ganze Weile, da gibt es genügend Erfahrungen auf die sich mein Bauch stützen kann. Meine Erfahrung im Bloggen ist bei weitem noch nicht so groß. Da hat mein Bauch noch nicht genügend Referenzsituationen, um ein solides Bauchgefühl entwickelt haben zu können. Weil mein Bauch und ich nun aber schon ein paar Jahrzehnte grundsätzlich ganz gut miteinander auskommen, vertraue ich ihm auch hier – die Referenzsituationen schaffen wir uns dann halt gemeinsam.

Letzte Woche hat mein Bauch für mein Blog entschieden. Vor einer Weile fand eine Sponsoring-Anfrage den Weg in meinen kleinen Blog-Briefkasten. Weil ich mir nicht sicher war – weil mein Bauch meldete „Bauch an Großhirn: so ganz wohl fühl ich mich nicht.“ – habe ich nach ein wenig E-Mail-Ping-Pong abgelehnt. Nicht weil ich grundsätzlich etwas gegen Werbung auf Blogs einzuwenden habe, viele Blogger leisten außergewöhnliches und ich finde es absolut in Ordnung, wenn sie dafür auch belohnt werden. Nur – ach, ich kann den Finger gar nicht drauf legen, ich und mein Bauch, wir fühlten uns einfach besser so.

Und um meinem Bauch danach etwas Gutes zu tun, gab’s was zu essen. Sowas, was nach Heimat schmeckt, nach deftiger Großmutter-Küche, nach Sauce-aus-dem-Topf-schlecken und vielleicht sogar wenn keiner hinschaut vom Teller (würde ich nie, nie, nie machen!). Sowas, was einen durchwärmt – erst den Gaumen beeindruckt, dann den Magen wärmt, sich von da ausbreitet und bei dem man gar nicht weiß, warum der Topf auf einmal leer ist.

Und was sagte der Bauch dann dazu?

Bauch an Großhirn – dringende Meldung: bitte öfter kochen!

 

Scharfer Schweinebauch mit geschmortem Fenchel

Schweinebauch mit Fenchel

Hausmannskost für 6 Personen

Rezept von essen & trinken

>>> Rezept als PDF: Schweinebauch_Fenchel

  • 1 + 1 Knoblauchzehe
  • 2 Chilischoten
  • 1 TL Koriandersaat
  • 1 TL Fenchelsaat
  • 1 TL getrocknete Orangenschale
  • 1 TL grobes Salz
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 2 kg Schweinebauch ohne Knochen
  • 4 – 5 Fenchelknollen
  • 1 – 2 EL Butterschmalz
  • 1 Stück Ingwer, ca. 1 – 2 cm
  • 300 ml Weißwein
  • 300 ml Wasser, ggfs. mehr

Schweinebauch aus dem Ofen mit geschmorrten Fenchel

Zunächst 1 Knoblauchzehe und die Chilischoten grob hacken. Zusammen mit Koriander- und Fenchelsaat, Orangenschale, Salz und Pfefferkörnern im Mörser zu einer Paste verarbeiten. Den Schweinebauch kalt abbrausen und trockentupfen. Die Schwarte kreuzweise einschneiden und mit der Gewürzpaste einreiben.

Den Ofen auf 180 ° C vorheizen.

Die Fenchelknollen waschen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Den Ingwer in feine Streifen und die zweite Zehe Knoblauch in Scheiben schneiden.

In einem ofenfesten Topf/Bräter den Butterschmalz schmelzen und den Schweinebauch darin von beiden Seiten anbraten. Ingwer, Knoblauch und Fenchel dazugeben. Alles mit Weißwein ablöschen und mit Wasser auffüllen. Den Schweinebauch so im Topf legen, dass die Schwarte oben ist.

Auf der untersten Schiene im Ofen für 80 Minuten garen. Dabei immer wieder mit dem Sud beträufeln. Dann den Fenchel aus dem Topf nehmen und den Braten unter dem Ofengrill knusprig fertig garen.

knusprig-scharfer Schweinebauch

 Nachsätze und Links

  • Wie haltet Ihr es mit Kooperationen/bezahlten Artikeln/Werbung? Habt Ihr da Erfahrungen gemacht? Mögt Ihr das?
  • WordPress schaltet im Übrigen immer mal wieder Werbung unter meine Artikel – darauf habe ich keinen Einfluss und mit den verlinkten Inhalten stehe ich in keinerlei Verbindung. Daheim begegne ich diesen Werbeattacken mit Firefox und dem geliebten AdBlocker.
  • Andere tolle Rezepte für [Anm. d. Bloggers: meiner Meinung nach unterschätzten] Schweinebauch sind: Pancit, Schweinebauch mit Karamellsauce und PakChoy und Schweinebauch mit Malzbier.

 


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