Mein Minimalismus – so far

Seit gut drei Jahren beschäftige ich mich aktiv mit dem Minimalismus. Aktiv heißt dabei: ich lese nicht nur, sondern ich setze das Gelesene auch um.

Dabei gibt es dann Werkzeuge, die bei mir funktionieren und andere, die das eben nicht tun. Aber es gibt viele Ergebnisse und Entscheidungen in meinem Leben, die ohne die Beschäftigung mit dem Minimalismus nicht möglich gewesen wären.

Von diesen positiven Effekten, aber auch von den Dingen, die bei mir eben nicht funktionieren, möchte ich in diesem kleinen Rückblick berichten.

Du kannst hier Sachen finden, die Dich weiterbringen und auch Dinge, die bei mir nicht funktionieren, aber dafür bei Dir. Oder eben umgekehrt: Was ich toll finde, klappt halt nicht bei Dir.

Aber nun lass uns einfach mal in meinen Minimalismus eintauchen!

Die kleinere Wohnung
Der größte Minimalismus-Schritt im letzten Jahr war sicherlich der Bezug einer kleineren Wohnung. Anfangs hatte ich echt Schiss, ob der Schritt von 70 auf knapp 36 qm machbar ist. Aber jetzt in der Rückschau nach knapp neun Monaten muss ich sagen, dass es eine meiner besseren Entscheidungen war.

Klar musste einiges organisiert und neu Wege gefunden werden, die meinen, auch reduzierten, Besitz unterbringen konnten. Da ist zwar noch nicht das Optimum erreicht, aber ich bin auf dem Weg.

Chaos oder Perfektionist
Bei mir regiert eindeutig das Chaos. So sehr ich ja die Fotos von perfekt aufgeräumten Minimalismus-Wohnungen liebe. Ich könnte diese Ordnung nie durchhalten. Bei mir hat sicherlich nicht jedes Ding seinen Platz.

Und selbst in der kleineren Wohnung kann ich in nullkommanix so viel Chaos verbreiten, als hätte gerade eine Bombe eingeschlagen. Also hat mich der Minimalismus bisher nicht ordentlicher gemacht.

Des Deutschen liebstes Kind
Ja. Er ist immernoch da. Mein geliebter Panda. Obwohl er seit Wochen nur noch aus Faulheit zum Einkaufen einmal die Woche genutzt wird. Oder um die Hündin eines Freundes mal weiter weg zum Spaziergang zu bringen.

Eigentlich wollte ich ihn schon weg haben und mich beim Carsharing angemeldet haben. Doch das Auto steht seit Jahrzenten schon immer als Sinnbild für Freiheit. Einfach in den Wagen steigen und ein paar hundert Kilometer abreißen und schon ist man in einem anderen Land. Das ist der Inbegriff für Abenteuer und Freiheit!

Doch kommt nun noch ein Fahrrad ins Haus und soll die Autonutzung so minimieren, dass Carsharing für mich mehr Sinn macht.

Weniger Zeug
Auch das ist schwierig. Weniger, dass ich neue Sachen kaufen würde. Als Gear-Tester sammelt sich einfach Zeug an.

Bücher
Auch wenn die E-Books als Mega-Alternative für das gebundene Buch gelten, kaufe ich mir deutlich mehr Bücher im klassischen Sinne.

Klar, ich besitze einen E-bookreader und finde es schon interessant, die ganze Bibliothek in einem kleinen Gerät dabei zu haben. Auch, dass E-Books mitunter deutlich billiger sind als die gedruckten Bücher, freut den Geldbeutel sehr.

Aber E-Books kann man weder verleihen, noch verkaufen. Bei mir wandert ein gebundenes Buch noch durch den gesamte Freundeskreis. Entweder gehen sie auf diesem Wege verloren oder sie werden für ein paar Euros weiterverkauft. Da hat man einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem E-Book.

Musik
Ich war nie so der Musikmensch. Ein paar Scheiben Symphonic-Metal und ich bin zufrieden. Das lasse ich inzwischen streamen. Hier hilft mir schon meine Amazon Prime Mitgliedschaft. Das, was ich da auf die Ohren bekomme, reicht mir oftmals aus. Und sollte ich wirklich ein Album einer Band besitzen wollen, kaufe ich es mir dort und auch das streamt sich wunderbar.

Film und Fernsehen
Ein klassischer Fernsehanschluss ist zwar vorhanden, aber genutzt wird er nicht. Auch ein Fernseher ist da. Dieser ist mit einem Amazon Fire Stick verbunden und so kann man im Prime Video-Abo eine ganze Menge Filme und Serien streamen. Aktuelle Neuerscheinungen kann man sich für kleines Geld leihen und anschauen.

Ja. Das nimmt bei mir dann doch etwas Überhand und ich muss mich oft zwingen dieses Überangebot bei Amazon nicht zu nutzen. Selbst wenn man sich bei Filmen ordentlich minimiert hat, kann so ein Streaming-Dienst doch auch unverhältnismäßig oft genutzt werden.

Computer
Nach vielen Fehlversuchen bin ich dann doch bei Apple gelandet. Die hochwertige Verarbeitung bringt eine deutlich längere Lebensdauer. Mein MacBook Air läuft seit über zwei Jahren ohne zu murren. Keine Aussetzer, kein blauer Fehlerbildschirm. Alles läuft rund und wird nach dem Gebrauch einfach Platzsparend weggeräumt.

Smartphone
Auch hier, leider Apple, denn gerade dieses Smartphone steht nicht für Nachhaltigkeit. Dennoch passt es zu meiner Nutzung der Apple-Produkt-Zusammenarbeit.

Aber ich schalte mich in regelmäßigen abständen auch mal ab oder vergesse das iPhone einfach daheim. Man muss ja nicht immer erreichbar sein.

Urlaub
In den letzten Jahren habe ich eh schon klimaneutraler und minimalistischer Urlaub gemacht, als der Ottonormalverbraucher. Wandern in Deutschland mit dem Hund hat sehr viel Spaß gemacht.

Da ich seit letztem Jahr ohne Hund wandern muss, sind aber auch mal wieder weiter entfernte Ziel in den Fokus gerutscht und es wird sicherlich auch mal wieder im Ausland gewandert werden.

Dennoch liebe ich meine kleinen Survival-Abenteuer im Nahbereich. Ein Overnighter einfach im Wald ist toller und erholsamer, als eine Woche Strandurlaub.

So, da habe ich ja schon einiges in der Rückschaue erfasst. Mein Minimalismus ist sicherlich nicht perfekt und kann an einigen Stellen durchaus noch erweitert werden. Aber ich denke, dass ich schon auf einem guten Weg bin.

Wie sieht das bei Dir aus? Hast ähnliche Bereiche, die nicht oder gut funktionieren? Teile es mir mit! Ich freue mich auf Dich.


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