Mein kleiner Motivationstrainer

Heute möchte ich zur Abwechslung mal einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben.

Nach wochenlangem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden mir ein Jawbone UP zuzulegen.

Für die, die es nicht wissen:
Es handelt sich dabei um einen Fitness-Tracker in Form eines Armbandes. Mit Hilfe einer App werden die Daten, die das Armband sammelt, während man es trägt, auf das Smartphone (iPhone und Android, letzteres mit Ausnahmen) übertragen und ausgewertet. Das heißt, es wird überprüft inwieweit die gesetzten Ziele erreicht wurden. Das Jawbone besitzt einen Schrittzähler. So kann ein Ziel beispielsweise 6.000 Schritte/Tag sein. Zu dieser Funktion muss ich sagen, dass ich Erfahrungsberichte gelesen habe, in denen Nutzer behaupten, der Zähler wäre nicht zuverlässig und würde auf Armbewegungen reagieren. Diese Behauptung kann ich allerdings widerlegen.

Das Armband verfügt nämlich über eine weitere Funktion: wenn man eine bestimmte Zeit lang inaktiv ist, vibriert es. Bei mir vibriert es nach 2 Stunden, das lässt sich individuell festlegen. Nun bin ich heute eine Strecke gefahren, für die ich in der Regel etwas mehr als 2 Stunden benötige und obwohl ich während der Fahrt mehrmals schalten musste (ich trage das Band am rechten Handgelenk, da ich Linkshänderin bin und es mich sonst stört) und den Arm zum Essen und Trinken genutzt habe, hat es nach 2 Stunden vibriert. Demnach hat es auch auf Erschütterungen, z.B. beim Überfahren von Schlaglöchern, nicht reagiert.

Ein anderer Bericht besagt, dass es beim Treppen steigen die Schritte nicht zählt. Kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Ich bin am Montagabend extra mehrmals die Treppen rauf und runter gelaufen, um ein wenig näher an meine festgesetzte Schrittanzahl zu kommen – ja, das macht dieses Ding mit mir! ;)

Eine weitere Funktion und außerdem mein absoluter Liebling ist die Schlafüberwachung. Anhand der Bewegungen im Schlaf erkennt das Jawbone, ob man wach ist oder sich in einer Tief- oder Leichtschlafphase befindet. Das sieht dann in etwa so aus:

20130802-190632.jpg

Mir ist aufgefallen, dass das Armband diese wirklich sehr sehr kurzen Wachphasen nicht erkennt, die manchmal auftreten. Die Phasen, in denen man wach wird, sich umdreht und direkt wieder eingeschlafen ist. Das wird als Leichter Schlaf erkannt. Ansonsten würde ich mal behaupten, dass die Daten recht zuverlässig sind. Ich wusste schon vorher, dass ich eher einen leichten Schlaf habe. Und das spiegelt sich ja auch in der Grafik wieder. Eine richtige, von Ärzten durchgeführte Überwachung kann das Armband natürlich nicht ersetzen!

Ein nettes Feature, das bei mir noch nicht zum Einsatz kam, ist der intelligente Alarm. Der Nutzer kann eine Weckzeit einstellen und das Armband weckt den Schlafenden 20-30 Minuten vorher mit einem leichten Vibrationsalarm, sobald sich dieser im Leichten Schlaf befindet.

Eine Nickerchen-Funktion gibt es auch! Ein gesunder Mittagsschlaf soll ja bekanntlich nicht länger als 30-45 Minuten dauern, weshalb das Armband einen innerhalb dieses Intervalls weckt. Wann genau, das kommt darauf an, wie lange man die Nacht davor geschlafen hat.

Zusätzlich zu dem Schrittzähler und der Schlafüberwachung können Schlaf und verschiedene Aktivitäten manuell eingetragen werden.

Außerdem besteht die Möglichkeiten Mahlzeiten, Getränke und Snacks eintragen. Die Inhaltsstoffe von Fertiggerichten und Getränken lassen sich leicht via Barcode-Scanner erfassen, bei frischen Sachen wird es schon schwieriger. Oder kennt hier jemand den genauen Fettgehalt eines Schweinenackensteaks aus der REWE-Metzgerei? ;) Das wurde mir dann auch leider schnell zu umständlich. Aber in der Regel weiß man ja auch, was gesund ist und was nicht. Und Kalorien zähle ich auch nicht. Sollte jedoch jemand auf einer bestimmten Diät sein (keine Kohlenhydrate, etc), dem ist damit schon ein wenig geholfen.

Fazit:
Mir gefällt’s! Punkt! Der Preis (129 €) schreckt jedoch ein wenig ab. Ich habe das Armband gebraucht für 40 Euro weniger erworben und kann nicht meckern. Es lässt sich auch über die App auf den Werkzustand zurücksetzen, so kann man für sich von vorne anfangen.

Ah, ein kleiner Tipp noch: Das Armband gibt es in S, M und L (Schnur ums Handgelenk legen und dann messen):

S = 14,0 bis 15,5 cm
M = 15,5 bis 18,0 cm
L = 18,0 bis 20,0 cm

Jetzt ergab sich bei mir eine Länge von 15,5 cm. Also entweder S oder M. Und jetzt hätte ich gerne den Tipp gehabt, den ich euch jetzt gebe: Ich habe es in S bestellt und es passt! Da besteht also kein Problem. Es kommt aber jetzt darauf an, ob ihr es mögt, wenn euer Armband sehr locker sitzt und ständig Richtung Ellenbogen rutscht (was ich persönlich extrem hasse!) oder, ob es eben enganliegend am Handgelenk sitzen soll. Und mit enganliegend meine ich nicht abschnürend ;). Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich muss zugeben, dass ich das Jawbone in den ersten 2 Tagen als ein wenig störend empfand, vor allem nachts, aber jetzt nach knapp einer Woche merke ich es kaum noch. Genauso geht es mir, wenn ich lange keine Uhr getragen hab. Sie kommt mir groß und störend vor, aber das legt sich.


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