Mega-Deal: Intel beteiligt sich mit 15% am Kartendienst HERE

Mega-Deal: Intel beteiligt sich mit 15% am Kartendienst HERE

Bereits im Jahr 2015 haben die Autokonzerne BMW, Daimler und die Volkswagentochter Audi den Kartendienst HERE von Nokia übernommen. Nokia wollte damals den HERE unbedingt verkaufen. Da alle drei Anbieter die HERE Daten für ihre Fahrzeuge nutzen und es nicht gewünscht war, dass diese in Hände anderer Unternehmen fallen, wurde der Kartendienst gemeinsam übernommen. Damals waren als Käufer auch Unternehmen wie Baidu aus China oder Uber im Gespräch. Hochauflösende Kartendaten werden als Basis für autonome Fahrzeuge benötigt, deswegen ist das Interesse daran so hoch. Auch Daimler, Audi und BMW arbeiten mit Hochdruck an selbstfahrenden Autos.

Intel will sich mit der Beteiligung weiter als Anbieter von Systemen für selbstfahrende Fahrzeuge positionieren und greift dafür tief in die Tasche. Die Beteiligung dürfte Intel etwa 375 Mio. Euro kosten. BMW, Daimler und Audi haben HERE damals für 2.6 Milliarden Euro von Nokia übernommen.

In Kooperation zwischen HERE und Intel sollen Systeme für die Echtzeiterfassung von Verkehrsbedingungen und Fahrbahnbeschaffenheiten entwickelt werden. Diese System sind notwendig, um die Sicherheit der selbstfahrenden Autos zu gewährleisten. Darüberhinaus sollen weitere Dienste entwickelt werden, die die Geodaten der Nutzer und Fahrzeuge sinnvoll nutzen.

Intel sieht in autonomen und vernetzten Fahrzeugen eine große Marktchance für die Zukunft. Neben Intel will sich auch der Chiphersteller Nvidia als Zulieferer für die Automobilindustrie positionieren. Diese Entwicklung zeigt, wie sich die klaren Grenzen zwischen Automobilhersteller und Technologieunternehmen verwischen.

Automobilhersteller setzen nicht mehr ausschließlich auf den Verkauf von Fahrzeugen, sondern bringen Mobilitätsdienstleistungen, wie Carsharing oder Ridesahring Dienste auf den Markt, die auf der Nutzung der Fahrzeuge der jeweiligen Hersteller beruhen. Autokonzerne und Technologieunternehmen kooperieren, um die zukünftigen Mobilitätsangebote zu kontrollieren.

Für Automobilhersteller sind Mobilitätsdienste ein weiterer Umsatzkanal, der in den nächsten Jahren stark wachsen wird. In absehbarer Zeit wird sich damit mehr Geld verdienen lassen als mit dem Verkauf von Fahrzeugen.

Fahrdienste wie Uber und Lyft sind stark am wachsen und Technologieunternehmen wie Apple oder Google mit Waymo fordern die etablierten Autokonzerne heraus. Das Auto der Zukunft wird sich auf Technologieseite erheblich von den jetzigen Modellen unterscheiden. Autonome Fahrzeuge werden eine enorme Rolle in ca. 5 bis 10 Jahren spielen und die Nachfrage nach Individualverkehr mit eigenem Auto wird stark sinken. Daten, Informationstechnologie, Sensoren und Software werden eine entscheidende Rolle bei den Fahrzeugen der Zukunft spielen.

Seit der Übernahme hat das Konsortium die Ausrichtung von HERE strategisch vorangetrieben. Das Unternehmen führt Gespräche mit mehreren Autokonzernen und Zulieferer um sie von einer Beteiligung zu überzeugen. In der letzten Woche wurden bekanntgegeben, dass sch die chinesischen Unternehmen Tencent und NavInfo an dem Kartendienst beteiligt haben. Außerdem ist ein Staatsfond aus Singapur mit eingestiegen. Alle drei Beteiligten sollen zusammen auf 10% Unternehmensanteile kommen. Jetzt folgt als nächster Schritt Beteiligung von Intel mit 15%. Daimler, Audi und BMW verfügen danach noch über 75% der Anteile und haben gleichzeitig starke Partner an Board.

Bild: Here (alle Rechte vorbehalten)


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