Mit einem 19 Milliarden Dollar Geschäft räumt Facebook in seiner bislang größten Übernahme den Konkurrenten WhatsApp aus dem Weg, trotz ungleicher Geschäftsmodelle.
Es kam unerwartet. Im Januar betonte der WhatsApp-Gründer noch, dass man den Dienst vergrößern und demnach nicht verkaufen wolle. Doch nun schien er, seine Meinung geändert zu haben, denn der Konkurrent Facebook kaufte den mehr als 450 Millionen Nutzer großen Dienst für eine unglaubliche Summe von 19 Milliarden Dollar auf.
Obwohl WhatsApp mit gerade einmal 50 Mitarbeitern als Zwerg gilt, wurde der Nachrichten-Dienst immer gefährlicher. Kein Wunder, dass sich Mark Zuckerberg dazu entschloss, die starke Konkurrenz einfach zu übernehmen. Neu ist dieses Vorgehen von Facebook nämlich nicht. In der Vergangenheit kaufte das soziale Netzwerk bereits den Fotodienst Instagram für eine Milliarden Dollar. Doch mit WhatsApp leistete sich Zuckerberg die bislang größte Übernahme in der Geschichte seines Unternehmens.
Wie Zuckerberg nun in Zukunft mehr Geld mit dem Nachrichten-Dienst verdienen will, verschwieg er aktuell noch vor seinen Aktionären. Ob das bekannte Geschäftsmodell von WhatsApp nun unter Facebook wie gewohnt fortgesetzt wird oder ob es zu einer Umstrukturierung kommen wird, ist noch unbekannt. Facebook finanziert sich bislang nämlich ausschließlich durch Werbung, wovon die WhatsApp-Gründer dagegen nichts übrig hatten.
Doch bevor der Deal beschlossene Sache war, legten die ehemaligen Besitzer einige Bedingungen fest. So solle WhatsApp werbefrei und weiterhin für eine kleine Gebühr nutzbar sein. Auch Zuckerberg betonte, dass das WhatsApp-Team seine Unabhängigkeit behalten wird. Als Ziel scheint man sich nun eine Milliarden Nutzer gesetzt zu haben. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der beliebte Nachrichten-Dienst in Zukunft entwickeln wird.
