Maronen-Dip

|| Komm unter meine Käsedecke – oder: Die wunderbare Sache mit dem Resteessen ||

Maronen-Dip

Wie bereits angedroht, folgt heute das zweite Maronenrezept aus der Stilettos & Sprouts-Küche. Jaja, wahnsinnig kreativ ist sie wieder mal. Da macht sie freitags Pasta mit Maronen und dann beim nächsten Post wieder was mit Maronen. Wie langweilig kann man denn bitte sein als Foodblogger?! Fffffftttt… Und so was nennt sich „kreativ“ (bitte denkt euch an dieser Stelle diese obergruselige Zwei-Finger-zwei-mal-schnell-hintereinander-Streck-und-Abknick-Bewegung. Nur dann kommt der brüskierte Nörgelton so richtig gut rüber).

Nein, kreativ mag es auf den ersten Blick nicht sein, dafür aber wahnsinnig nachhaltig, weil ich hier Reste verwertet habe! Schließlich hatte ich von meiner Maronen-Pasta noch weitere 200 Gramm köstliche Maronen übrig, da ich die fertig gegarten bisher nur im 400-Gramm-Pack gesehen habe. Tjaaa und da ich the Queen of Resteverwertung bin, mache ich doch mit Freude ein oberlangweilig-unerhört-unkreatives Anschlussrezept mit Maronen. Ja, schon wieder. Basta.

Maronen-Dip

Maronen-Dip

Aber jetzt mal ehrlich: Wie ich mitbekommen habe, gibt es dort draußen an den Bildschirmen der Republik erstaunlich viele Maronen-Fans. Und außerdem scheinen neue Ideen, für was man Maronen alles verwenden kann, gut anzukommen. Also ist dieses zweite Maronen-Rezept genau betrachtet dann doch gar nicht soooo langweilig – sondern am Ende sogar kreativ. Verrückte Welt…

Ich persönlich finde jegliche Art von Resteverwertung in der Küche hochkreativ und kaum etwas macht mir so viel Spaß wie eine Restepfanne zuzubereiten. Das geschieht bei uns vorzugsweise sonntags abends, weil jeden Sonntag überraschenderweise immer wieder die Geschäfte zu haben. Wer hätte es ahnen können, oder? Und natürlich hat man auch nicht dazu gelernt und kauft beim großen Donnerstags-Wochenend-Einkauf für Donnerstag, Freitag, Samstag UND Sonntag ein. Nein, nein, nein, das wäre ja zu leicht. Man ignoriert Woche für Woche beharrlich die Tatsache, dass nach Samstag noch ein Tag kommt – die Einkaufstaschen werden ja eh zu schwer. Und jedes Mal denke ich mir: Och, da findet sich schon was für Sonntagabend.

Maronen-Dip

Und so ist es dann aber auch. Meistens habe ich ja aufgrund des lustigen Hobbys hier relativ viele und auch spannende Sachen im Küchen- und Kühlschrank. Da wird dann wild kombiniert, bekannte Rezepte kurzerhand abgewandelt, frei nach Schnauze Salami statt Schinken genommen, Petersilie statt Thymian, Joghurt statt Sahne und Mozzarella statt Parmesan – von Letzterem einfach extrem viel, dann schmeckt es eh.

Manchmal weisen aber sogar meine Schränke gähnende Leere auf. Und dann wird es eine richtige Herausforderung. Was macht man aus kleinen Nürnberger Rostbratwürstchen, einem halben Topf Schnittlauch und 2 Möhren? Also ich mach daraus nen leckeren Nudelauflauf. Ist jetzt nicht gerade Standard, dafür aber total lecker. Denn wo Pasta und natürlich Käse zum Überbacken dran ist, das muss doch schmecken. Überhaupt kann man quasi alles mit Käse überbacken. Hauptsache, man nimmt viel davon, dann kann an sich nichts schief gehen. So finden auch die unterschiedlichsten Zutaten unter einer Käsedecke zusammen, schmiegen sich aneinander, gehen zusammen eine geschmackliche Verbindung ein, ergänzen sich mit einem Mal ganz wunderbar und werden zum köstlichsten Resteessen aller Zeiten. Seid ihr bei mir? Käsedecke for life!

Maronen-Dip

Maronen-Dip

Beim Maronen-Dip handelt es sich im klassischen Sinne aber nicht um ein Resteessen, denn ich hab hier nicht wild etwas zusammengewürfelt. Nein, ich habe hier lediglich die Maronen als Rest weiterverwertet. Die anderen Zutaten hatte ich teilweise im Schrank bzw. auf dem Fensterbrett, und einen kleinen Teil musste ich einkaufen. Aber immerhin: Teilweise Resteverwertung macht auch schon echt happy. Ich mag das einfach. Klingt jetzt irgendwie sparbrötchenmäßig – wie uncool! Nee, nee, für mich geht es um nachhaltiges Einkaufen, sodass man Lebensmitte-Reste, die man wegwerfen muss, vermeidet. Wir leben eh schon in so einer Verschwendergesellschaft. Da kann ja dann jeder seinen Teil dazu beitragen, eben diesen Wegwerfgedanken nicht zu unterstützen, finde ich.

Und jetzt kommen wir dann auch mal zu meinem Öko-Aktivisten-Dip, sozusagen. Der Dip ist wirklich sooo easy gemacht. Natürlich ist er das, sonst hätte er es nicht auf meinen Blog geschafft. 10, maximal 15 Minuten braucht ihr für die Zubereitung. Die Zutatenliste ist überschaubar, vieles davon hat man oftmals eh im Haus. Und am Ende wird einfach alles nur „zusammengematscht“, das ist eh das Beste.

Maronen-Dip

Und glaubt mir, der Maronen-Dip kommt bei Gästen richtig gut an! Zu Crackern ist er ein Gedicht. Er schmeckt herrlich frisch durch den Schnittlauch und den Frischkäse, ganz leicht säuerlich durch den Schuss Weißweinessig, gleichzeitig hat er dieses nussige, würzige Aroma der angerösteten Maronen und noch die köstliche Süße des Honigs. Ein besonderer Dip, der immer wieder von meinen Gästen gelobt wird – und auch weggespachtelt wird, wenn ich an die Mädels denke.

Beim Serienabend mache ich gerne mal diesen Dip in der unten angegebenen Menge. Zusätzlich gibt es dann meist noch Guacamole mit Gemüsesticks, Blätterteigschnecken, Spaghettimuffins, Flammkuchen und einen Nachtisch. Also BERGE an Essen. Und trotzdem ist dieser Dip jedes Mal leer. Dass die Schüssel nicht noch ausgeleckt wird am Ende, fehlt eigentlich noch. Das ist doch mal ein Beweis dafür, dass dieser Dip wirklich saugut ist, oder? Und, Hunger? Dann mal los:

Maronen-Dip

Zutaten für eine große Portion Dip

200 g Maronen, geschält und vorgegart (gibt es beispielsweise im Edeka im Gemüsefach)
400 g Frischkäse
1 Bund Schnittlauch
1 große Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
3 EL Walnussöl
1 EL Weißweinessig
1 EL Honig
Salz & Pfeffer

Zubereitung

  • Die Maronen mit einem großen Küchenmesser sehr fein hacken. Ggf. kann man das auch in einer Küchenmaschine machen. Mit dem Pürierstab werden sie aber zu fein und damit auch zu klumpig.
  • In einer Pfanne eine kleine Menge Olivenöl erhitzen und darin die Maronen kurz anrösten bis sie etwas bräunen und köstlich duften. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und die Maronen kurz abkühlen lassen.
  • Den Knoblauch schälen und feinhacken, den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.
  • Nun alle Zutaten (Frischkäse, die Öle, Essig, Honig, Knoblauch, Schnittlauch und Maronen) in eine mittelgroße Schüssel geben und miteinander vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig.

Lasst euch diesen Dip schmecken, zum Beispiel als Starter, wenn ihr Gäste habt. Jede Art von Crackern oder auch Brotchips passen ganz hervorragend zum Maronen-Dip. So lecker kann Reste-Verwertung sein.

Maronen-Dip

Maronen-Dip

Trotzdem verspreche ich euch, dass es im folgenden Rezept nicht um Maronen geht. Ich will mir dann doch nicht den Ruf sichern als unkreativste Foodbloggerin aller Zeiten. Nääää, das soll lieber irgendwer anders machen (kicher).

Ihr Lieben, macht euch eine gute Zeit!
Bis bald und alles Liebe ♥ Eure Kämpferin für eine saubere Maronen-Resteverwertung


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