Mancher Irrweg ist ein Glücksfall

Vielleicht war es der Frust über das schlechte Wetter und die „geplatzte“ Trekking-Tour im Südtirol, die mich heute nochmals einen Versuch im Gebirge unternehmen ließ und das abseits der üblichen Wege auf meine Gipfel. Etwas, das man, zugegeben, eigentlich nicht machen sollte. Aber in diesem Fall war es lohnend, vielleicht aber auch ein Glücksfall.

Ausgangspunkt

Ausgangspunkt für die Tour auf die Maroispitze und den Knödelkopf ist der Wanderparkplatz auf der Alpe Rauz (kurz vor dem Arlbergpass). Die Alpe Rauz kann auch sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Wer sich einige Höhenmeter ersparen möchte, aber auf das Gipfelglück nicht verzichten möchte, der kann von Stuben aus mit der Sesselbahn bis zum Albonagrat hochfahren. Für mich ist das nichts J

Auf Wegen ohne Markierung

Bei der Alpe Rauz wechselt man die Straßenseite und steigt auf noch markierten Wegen über die Stubigeralpe hoch bis zur Mittelstation der Sesselbahn. Wer lieber auf markierten und gut befestigten Wegen wandert, der bleibt hier auf dem Paul-Bantlin Weg. Alle anderen folgen meinen Spuren, die auf nicht beziehungsweise nur sehr selten markierten Wegen entlang der Sesselbahn und den Pisten des Winters hochführen. Ich habe mich für diese Variante entschieden, da sie ruhiger, einsamer und für meinen Geschmack auch schöner ist. Man durchwandert hier schöne Hochmoore, quert wilde Bergbäche und hat einen herrlichen Wasserfall vor der Nase. Aber man erreicht auf diesem Wege vor allem die schönen Maroiseen.

GebirgsbachGebirgsbach

Ab der Halbstation wird der Weg immer alpiner und führt steil bergwärts. Die Spuren des Winters sind noch zu sehen. Immer wieder quert man Alt-Schneefelder und die Natur kämpft sich erst langsam durch die einst dicke Schneedecke und doch blühen hier und da schöne Alpenrosen in voller Pracht. Aufgrund des regnerischen Wetters der letzten Tage rauschen die ansonsten sehr mageren Gebirgsbäche mit voller Kraft ins Tal und der ansonsten kleine Wasserfall zeigt sich heute in voller Pracht.

Kurz vor der Bergstation der Albonabahn erreicht man die herrlich gelegenen, dunkel farbenen Maroiseen. Ein Plätzchen, das für eine erste Pause einlädt und zum Träumen verleitet.

Morgenerwachen am Arlberg

Unterhalb der Bergstation geht es nun auf schönen Wanderwegen hoch in Richtung Maroijöchle (2.380m). Der Blick auf das Klostertal und das Lechquellengebirge ist von hieraus besonders beeindruckend. Wer möchte, kann auf dem Maroijöchle die Route verkürzen und über die Kaltenberghütte (geöffnet ab Ende Juni) wieder absteigen nach Stuben oder zur Alpe Rauz. Für mich ist das nichts und daher geht es von hier aus hoch zur Maroispitze (2.548m). Die Wolken verdichten sich bereits und der Wind braust kalt und eisig um meine Ohren. Daher verzichte ich hier auf eine Pause und steige wieder ab zur Bergstation um von hier aus auf dem westlichen Rücken des Knödelkopf aufzusteigen.

MaroiseeMaroisee

Der Knödelkopf ist zwar ein unscheinbarer Gipfel, aber bietet einen herrlichen Blick auf das Lechquellengebirge, den Verwall und das Klostertal. Für mich also immer ein lohnendes Ziel. Auch hier ist es eisig, aber eine Pause ist mehr als verdient und immerhin soll man ja die Berge genießen und auf einem derart einsamen Gipfel fällt mir das besonders leicht. Und als halber Tiroler fühlt man sich hier besonders wohl, denn auf dem Gipfel des Knödelkopfs kann man zwischen Vorarlberg und Tirol wandern ;)

Blick ins LechquellengebirgeBlick ins Lechquellengebirge

Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg. Wer gerne Abwechslung hat, der kann auch über den wunderschönen Berggeistweg nach St. Christoph am Arlberg absteigen und von dort entweder zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Alpe Rauz fahren.

Details

Wegstrecke 14,6km

Gehzeit 4 ½ – 5 ½ Stunden

Höhenmeter 1.109m

Höchster Punkt 2.522m Marospitze

Einkehrmöglichkeiten Auf dem Weg keine – in Stuben J

Parkmöglichkeiten Wanderparkplatz Alpe Rauz

Weitere Bilder zur Tour

Gibt es auf Facebook.

Karte und Höhenprofil

MaroispitzeQuelle: outdooractive.com

knödelkopf höhenprofil

„Es ist nicht leicht,

Glück in sich selbst zu finden,

aber unmöglich,

es anderswo zu finden.“

Agnes Repplier

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