Lyft prognostiziert: Fahrzeugbesitz wird sich bis 2025 drastisch reduzieren

Lyft prognostiziert: Fahrzeugbesitz wird sich bis 2025 drastisch reduzieren

In einem langen Blog Post hat Lyft-Präsident John Zimmer seine Vision für die nächsten zehn Jahre der Automobil- und Fahrdienstindustrie dargelegt. Zimmer bezeichnet die Entwicklung und um selbstfahrende Autos als dritte Revolution des Transportbereichs. Die erste Revolution war die Entwicklung der Eisenbahn, die zweite Revolution der Einzug des individuellen Fahrzeugbesitzes. Die Entwicklung geht weg von individuellem Fahrzeugbesitz und hin zu günstigen Transportdienstleistungen basierend auf selbstfahrenden Autos und Apps. Im Jahr 2025 wird sich in Großstädten laut Plan von Zimmer und Lyft keiner mehr ein eigenen Fahrzeug zulegen.

In drei Phasen zu einer Welt ohne Autobesitz

Lyft will dieses Ziel in drei Phasen erreichen. In der ersten Phase will Lyft teil-autonome Fahrzeuge auf seine Fahrdienst-Plattform bringen, die eine festgelegte Route abfahren. Grund dafür ist unter anderem, dass es noch kein Kartenmaterial gibt, das gut genug ist, um selbstfahrenden Autos weitläufig fahren zu lassen. Detailliertes Kartenmaterial ist zwingend erforderlich, damit die selbstfahrenden Fahrzeuge unfallfrei durch die Stadt navigieren können.

In einer zweiten Phase werden die Fahrzeuge in der Lage sein, flexibel zu navigieren und auch abseits vordefinierter Routen unterwegs sein. Dabei wird die Geschwindigkeit noch bei etwa 40 Kmh gedrosselt sein. Mit fortschreitender Softwareentwicklung, werden die Fahrzeuge auch schneller unterwegs sein können.

Individueller Fahrzeugbesitz wir der Vergangenheit angehören

Die dritte Phase beginnt dann ab dem Jahr 2021. Von da an werden die Lyft-Fahrten von selbstfahrenden Fahrzeugen durchgeführt. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der individuelle Fahrzeugbesitz einen Einbruch erleben. Zimmer geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 der individuelle Fahrzeugbesitz in amerikanischen Großstädten der Vergangenheit angehört.

Lyft hat das erste mal seit dem Einstieg von General Motors vor fast einem Jahr über seine Pläne für selbstfahrend Fahrzeuge gesprochen. Unklar ist, ob die Veröffentlichung mit GM abgesprochen wurde. Lyft sagt voraus, dass individueller Fahrzeugbesitz verschwinden wird. GM geht davon aus, dass auch in Großstädten der individuelle Fahrzeugbesitz weiterhin eine große Rolle spielt. Ähnlich sieht es auch Tesla, der neue Masterplan sieht eine Verschmelzung von individuellem um geteilten Fahrzeugbesitz. Auch Bewohner von Städten werden über das Jahr 2025 noch Fahrzeuge besitzen, haben aber die Möglichkeit, diese über etablierte Plattformen zu teilen.

Menschliche Fahrer in den nächsten 10 Jahren

Bis es soweit ist, wird Lyft in den nächsten 10 Jahren weiterhin menschliche Fahrer einsetzten, um die Fahrtanfragen der Nutzer durchzuführen. In den nächsten 5 Jahren geht Lyft von einem wachsenden Bedarf an Fahrern aus. Die Logik dahinter: Durch den Einsatz von selbstfahrenden Autos gehen die Kosten pro Fahrt nach unten und die Nachfrage nach oben. Da nur ein Teil der Fahrten mit Roboter-Autos durchgeführt werden können, werden weitere Fahrer benötigt, um die Nachfrage zu bedienen. Am Anfang werden auch Fahrer in den selbstfahrenden Autos platziert werden, um im Notfall das Steuer übernehmen zu können. Langfristig möchte Lyft auch weg von der Bezahlung pro Fahrt. Es sollen Abonnements entwickelt werden, wie man es heute schon von den Monatsabos für den öffentlichen Nahverkehr her kennt. Wer über kein Monatsabo oder Kilometerpaket kann weiter pro Fahrt bezahlen.

Mehr Platz für Wohnraum und Stadtentwicklung

Neben günstigeren Fahrpreisen gibt es laut Zimmer weitere Vorteile, wenn selbstfahrende Autos eingesetzt werden und individueller Fahrzeugbesitz nicht mehr angesagt ist. Das Stadtbild wird sich verändern, da riesige Flächen frei werden, die im Moment durch parkende Autos und Parkplätze blockiert sind. Bis diese sinnvoll genutzt werden, wird es aber bestimmt noch Jahrzehnte dauern.

Der Artikel von Lyft folgt, nachdem in den letzten Wochen viel über Fahrdienste mit selbstfahrenden Fahrzeugen berichtet wurde. Lyft möchte nicht in Vergessenheit geraten und wahrscheinlich auch von der Diskussion um die Verkaufsgerüchte ablenken. Das Startup nuTonomy testet seit ein paar Wochen selbstfahrenden Taxis in einem kleinen Gebiet in Singapur. Uber hat in der letzten Woche medienwirksam die erste Flotte von selbstfahrenden Autos in Pittsburgh auf die Straße geschickt.

Bild: Lyft (alle Rechte vorbehalten)


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