lindner und das keltengrab

Eigentlich wollte Stefan Lindner mit seinen Binokel-Kumpels im Gasthaus zum Hirschen auf seinen Geburtstag anstoßen, da klingelt das Handy. Der erfahrene Krimifan ahnt was kommt: na klar, der Kommissar wird zum Tatort gerufen. In Lindners neuestem Fall ist das ein Wasserbehälter oberhalb von Nürtingen, wo ein Keltenexperte tot aufgefunden wurde.

keltengrab Mit “Lindner und das Keltengrab” liefert Jürgen Seibold einen neuen gut recherchierten und überraschenden Krimi mit seinem gewohnt sympathisch agierenden Kommissar, der auch dieses Mal vor eher unbekannter, faszinierender Baden-Württemberg-Kulisse ermittelt.

Sehr merkwürdig ist nämlich: die Leiche liegt wie in einem Keltengrab inszeniert. Der Tote trägt beispielsweise einen Hut aus Birkenrinde, Hände und Arme liegen zum großen Teil unter einer Decke, zahlreiche auf Hochglanz polierte Gebrauchsgegenstände sind wie im Museum zu Füßen des Toten drapiert. Auf einer Holzbank sind Messer mit kunstvoll verzierten Griffen, Schwerter und Hörner unterschiedlichster Formen und Größen abgelegt.

Statt eines keltischen Karrens steht ein Motorroller im Wasserbehälter, eine erste heiße Spur zum Täter? Die Soko startet die Ermittlungen, begleitet von Staatsanwalt Hubert Pannemann und auch Lindners alter Kollege Pfau ist mit von der Partie.

Eine aufmerksame Nachbarin liefert weitere Anhaltspunkte zur Tat und bald ermitteln die Beamten zwischen Verwandtschaft des Toten, Kleinkriminellen-Mileu und “Keltenszene”, befragt Verdächtige, exzentrische Historiker und Museumsmitarbeiter, stolpert über Ausgrabungen und Falschaussagen, bis die Spuren scheinbar eindeutig zum Täter führen. Zwischendurch nötigt Mutter Lindner ihren Sohn, endlich “What’s App” auf seinem Handy zu installieren und dann will auch noch ein Krimiautor für einen Nachmittag die Ermittlungen begleiten.

Die Polizisten kommen gut voran, die Indizien führen scheinbar eindeutig zum Täter und der Mutmaßliche wird eingehend verhört. Trotzdem. Irgendwie ergibt das konstruierte Bild vom Tathergang keinen rechten Sinn…die Soko geht nochmal alle Szenarien durch.

Bis der Fall endgültig gelöst ist, gibts garantiert anregende Krimiunterhaltung für Lindner-Fans und alle, die es werden wollen!

Jürgen Seibold “Lindner und das Keltengrab”, 224 Seiten, kartoniert, 9 Euro 90, Silberburg-Verlag



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