LIFESTYLE | 365 Tage Meditieren und was ich dabei über mich gelernt habe

LIFESTYLE | 365 Tage Meditieren und was ich dabei über mich gelernt habe

"Feelings are just visitors. Let them come and go."


Gefühle sind wie Besucher. Lass sie kommen und wieder gehen. Das war das erste was ich gelernt habe. Zumindet die erste große Erkenntnis für mich. Viel zu oft bin ich im Alltagstrott untergegangen. Habe mich selbst vergessen. Mich in Ereignisse reingesteigert. Oder noch schlimmer - mir irgendwelche Zukunftsvisionen ausgemalt, die vermutlich zu 99% sowieso nicht eintreffen werden.

Ich habe den Moment nicht genießen können, weil tausend Gedanken in meinem Kopf gefangen waren. Vielleicht auch weil ich es mir nicht zugestehen wollte, dass es mir auch mal richtig gut gehen darf. Bedingungslos. Ohne schlechtes Gewissen. Weil die Ängste manchmal meine Träume überwogen haben. Weil ich schon immer gemerkt habe, anders als die anderen zu sein, ich aber oft nicht den Mut hatte endgültig mein eigenes Ding durchzuziehen.

Doch man muss verstehen, dass das alles nur die jetzige Situation ist. Nicht jedoch sein endgültiges Schicksal. So lange wir atmen, haben wir jeden Tag die Möglichkeit etwas an uns und unserem Leben zu ändern. Ein Haus in dem die Freude lebt, zieht auch das Glück ein. Wir sind keine Opfer von äußeren Umständen. Schicksalsschläge gibt es immer. Aber wir haben die Wahl wie wir damit umgehen. Ob wir uns runterziehen lassen, oder ob wir aufstehen und für unser Glück kämpfen.

Das Leben ist so verdammt kurz.
Viel zu kurz um nicht glücklich zu sein.

Der Anfang

Aller Anfang ist schwer. Manchmal verdammt schwer. Meditation konnte ich mir früher nie vorstellen, doch nachdem aus meiner Mastermindgruppe so viele von ihren positiven Erfahrungen mit der App Headspace berichteten, wollte ich das gerne mal selbst ausprobieren. Vor genau einem Jahr durfte ich meine schweren Herzmedikamente absetzen und war gefangen in allen möglichen Nachwirkungen. Die Panikattacken, welche mich über ein halbes Jahr lang jeden Tag heimsuchten, ließen nur sehr langsam nach. Ich war oft ängstlich, viel zu nachdenklich und fühlte mich überhaupt nicht frei. Spätestens als ich realisierte, dass bald die Prüfungen an der neuen Uni anstanden, wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen kann. Ich muss mental wieder fit, widerstandsfähig und ausgeglichen werden. Also meldete ich mich bei Headspace an und habe die ersten 10 Tage kostenlos getetst. Ich war völlig geflasht von den neuen Erkenntnissen die Andy in kurzen Videos vor manchen Sessions erwähnte. Ziemlich schnell war klar, dass der Weg zwar ein langer sein würde, aber dass es jeden Cent wert ist. Also entschloss ich mich zu einer Jahresmitgliedschaft und setzte meine spirituelle Reise fort.

Die ersten Monate

Leichter wurde es erstmal nicht, aber es hat mir sehr sehr viel geholfen. Ich meditierte 10 Minuten am Tag und war unmittelbar danach total ausgeglichen, ruhiger und immer optimistischer. Zu Beginn habe ich 30 Tage lang die Basics über Meditation gelernt. Die App verfügt über verschiedene Themenbereiche wie Gesundheit, Beziehungen, Leistungsfähigkeit und Sport. Es ist ein ständiger Lernprozess der nie ganz abgeschlossen sein wird, aber Monat für Monat kam ich zu neuen Erkenntnissen. Über diese Welt, über mein Leben, über mich selbst. Gerade auch bei den Prüfungen habe ich gemerkt, wie sehr der reine Glaube an sich selbst, Berge versetzen kann und es plötzlich ziemlich einfach ist Bestnoten zu schreiben. Weil man an sich glaubt und an das, was man kann. Im Sport ging es mir dabei genauso, denn woran man gedanklich nicht glaubt, das kann man körperlich auch nie schaffen. Ich habe mir vor einer Herausforderung immer visualisiert wie es sich anfühlt dieses Ziel zu erreichen, was ich fühle, was ich sehe, was ich höre, was ich schmecke. Das ist eine perfekte Methode um den Verstand auszutricksen, denn so denkt er, er hätte dieses Ereignis bereits erlebt. Und umso einfacher ist es dann, die Herausforderung in der Realität auch wirklich zu meistern.

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Was ich gelernt habe

Ich kann seit Oktober auf ein ganzes Jahr zurückblicken in dem ich fast tagtäglich 10 Minuten meditiert habe. Am Anfang bemerkt man immer nur kleine Fortschritte in seiner Denkweise, aber im Rückblick ist es für mich fast schockierend was für eine Wandlung mein Leben genommen hat. Ich habe so viele Dinge begriffen, die zu einem ruhigeren Leben führen, zu harmonischeren Beziehungen und vor allem zu einem glücklicheren Ich. Dass das immer einfach ist, wäre gelogen. Gerade wenn ich mal wieder mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen hatte oder dachte etwas schon längst überwunden zu haben, kamen bei manchen Meditations-Sessions oft alte Dinge wieder hoch. Dinge die man verdrängt, weggeschoben hat. Die man sich ausgeredet hat. Und plötzlich ist alles wieder da, weil man ganz leise in sich hineinhört. Und dann lösen sich plötzlich Tag für Tag alle Knoten und auch wenn das überraschenderweise manchmal sogar tränenreich war, ist die Vergangenheit, jede Enttäuschung jede Angst, Stück für Stück komplett abgeschlossen. Ohne das zu verarbeiten, kann man nicht bereit für eine neue Zukunft sein. Auch das musste ich erst lernen. Ebenso Gefühle im Alltag, Gefühle sein zu lassen. Egal ob Freude, Angst, Lust oder Traurigkeit. Sie sind alle einfach nur Gefühle. Nicht mehr und nicht weniger. Sobald man eine beobachtende Position einnimmt und sich davon nicht verleiten lässt hinterherzurennen oder versucht sie aufzuhalten, wird das Leben erst wirklich entspannt. Gefühle, egal welcher Art, kommen und sie gehen auch wieder. Sie sind nicht permanent. Und nur wenn wir mit uns selbst wirklich bedingungslos glücklich sind, sind wir auch bereit dazu, noch mehr Glück in unser Leben zu lassen. Vor diese Herausforderung habe ich mich vor einem Jahr gestellt, und ich möchte mich selbst daran erinnern, dass das überragend gut geklappt hat. All das war notwendig um hier zu sein wo ich heute bin. Glücklich mit mir. Glücklich mit meinem Leben. Ich möchte keinen einzigen Tag missen. Und ich freue mich auf die nächsten Jahre und auf was auch immer noch alles kommen mag.

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Aus aktuellem Anlass habe ich eine Probemitgliedschaft für einen Monat zu vergeben. Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr mich gerne kontaktieren.


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