Lieferdienst Postmates sammelt weiteres Geld ein – mit Schwierigkeiten

Lieferdienst Postmates sammelt weiteres Geld ein – mit Schwierigkeiten

Der Lieferdienst Postmates hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 141 Mio. US$ eigesammelt. Laut Gründer Bastian Lehmann war es super super schwierig, die Runde abzuschließen. Die Bereitschaft von Investoren, Geld in verlustreiche Lieferstartups zu stecken, scheint zu schwinden.

Schwierige Finanzierungsrunde für Postmates

Die aktuelle Runde wurde von Founders Fund angeführt, dem VC von Milliardär Peter Thiel. Founders Fund hat sich schon in früheren Runden an dem Unternehmen beteiligt, mit dem jetzigen Investment zieht Founders Fund Partner Brian Singerman in den Aufsichtsrat von Postmates ein. Die Bewertung liegt bei 600 Mio. US$, das heißt seit der letzen Finanzierungsrunden ist der Wert nicht gestiegen. Damals lag die Unternehmensbewertung auf dem gleichen Level. Vor der jetzigen Finanzierungsrunde sind bereits 120 Mio. US$ in das Startup geflossen.

Postmates bekommt die Veränderungen im Venture Capital Markt zu spüren. Die Bereitschaft für neue Investitionen ist zurückgegangen. Das hat zur Folge, dass die Anzahl der abgeschlossenen Deals rückläufig ist.

Viel Konkurrenz für den Lieferdienst

Postmates befindet sich in einem umkämpften Markt. Auf der einen Seite konkurriert das Unternehmen mit etablierten Kurierdiensten, die seit Jahren aktiv sind. Hinzu kommen Restaurants, die über einen eigenen Lieferdienst verfügen und weitere Technologieunternehmen und Startups. Amazon ist ebenfalls in das Liefergeschäft eingestiegen und Uber befördert längst auch mehr als Personen von A nach B. Uber hat mit UberEATS große Ambitionen. Sowohl Uber als auch Amazon verfügen über ausreichend finanzielle Mittel, um einen langen Zeitraum ohne Gewinne durchzuhalten.

Verkauf könnte bevorstehen

Berichten zufolge wollte sich Postmates an ein anderes Unternehmen verkaufen. Erste Gespräche mit anderen Unternehmen (darunter Uber und Amazon) sind aber nicht erfolgreich verlaufen. Langfristig gesehen könnte sich Postmates aber einen Verkauf oder einen Börsengang vorstellen. Für einen Börsengang muss das Unternehmen aber bessere Zahlen vorlegen und ein profitables Geschäftsmodell vorweisen. Das Unternehmen hat mit Qatalyst Partners zusammengearbeitet, um einen potentiellen Käufer zu finden. Auch das Ridesharing Startup Lyft soll versucht haben, über die Investment-Boutique einen Käufer zu finden.

Bereits mehrere Unternehmen gescheitert

Postmates ist nicht das einzige Startup, aus dem Lieferbereich, für das es schwieriger geworden ist, Geld einzusammeln. In Europa musste der Essenlieferdienst Take Eat Easy aufgeben, in den USA hat es Spoon Rocket und den on-demand Wäschedienst Washio getroffen. Alle Unternehmen wurden zuvor mit einem hohen Millionenbetrag finanziert. DoorDash musste seine Bewertung in der letzten Finanzierungsrunde reduzieren. Dazu muss man sagen, dass sowohl DoorDash als auch Postmates mit einer überzogenen Bewertung in die Finanzierungsrunden gestartet sind. Beide Unternehmen erzielen noch keine Gewinne.

Postmates betreibt einen Lieferdienst, der anfänglich von Restaurants genutzt wurde. Über die Zeit hat das amerikanische Unternehmen sein Angebot ausgeweitet, damit auch lokale Händler den Logistikservice nutzen können. Unter anderem wurde mit Apple eine Partnerschaft gestartet. Im April diesen Jahres wurde ein Mitgliedsmodell nach Amazon Prime Vorbild gestartet. Nutzer zahlen eine monatliche Gebühr von 9.99 US$ pro Monat und können dafür den Postmates Service so oft sie wollen ohne zusätzliche Lieferkosten nutzen. Voraussetzung ist, dass bei einem teilnehmenden Partner bestellt wird und dass der Warenkorb höher als 25 US$ ist. Die Abonnenten sollen im Schnitt 7.5 Bestellungen pro Monat platzieren.

Aktuell wickelt das Startup 1.5 Mio, in diesem Jahr sollen Waren im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar transportiert worden sein. Auf der Plattform sind mehr als 40.000 Kuriere in 44 Städten aktiv. Die 6000 Partnerunternehmen zahlen an Postmates ein Gebühr in Höhe von 20% des über die Postmates App erzielen Umsatzes.

Bild: TechCrunch ( bestimmte Rechte vorbehalten)


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