Lieber Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge als Steuerflüchtlinge

denn die kosten uns viel weniger, als Steuerhinterziehung, politische Großmannssucht und bewaffnete ‘Friedenseinsätze’. Zugegeben, mittlerweile ist nicht nur unser Land am Anschlag, aber machen wir uns nichts vor; dieser schiere Tsunami an Flüchtlingen ist hausgemacht, auch von unserer Regierung. Jetzt jedoch, wo sie hier sind, müssen sie auch versorgt werden. Wir können diese Menschen schließlich nicht verrecken lassen

Steuerflüchtling CC0 1.0

Steuerflüchtling CC0 1.0

Kommentar – Flüchtlinge kosten Geld, gleichgültig ob es sich hierbei um Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge handelt. Geschätzte Kosten in Höhe von etwa 10 Milliarden Euro pro Jahr werden damit auf den Bundeshaushalt zukommen, der bei ca 301 Milliarden jährlich liegt. Damit beträgt der Kostenanteil für Flüchtlinge rund 3,2 Prozent des Gesamthaushaltes. Damit dürfte der Untergang des Abendlandes dann ja wohl unaufhaltbar sein, bei ganzen 3,2 Prozent.emo

Sie flüchten nicht vor dem Krieg, sondern vor dem Fiskus

Dass diese Flüchtlinge, die nach Deutschland wollen, uns Kosten verursachen, ist also richtig. Es gibt jedoch andere Flüchtlinge, die uns sehr viel teurer zu stehen kommen; und die wollen nicht nach Deutschland, sondern hier weg. Hinaus in die Welt, mit all ihrem Geld. Insgesamt, so die Schätzungen, verteilen sich etwa 400 Milliarden Euro an deutschem Schwarzgeld auf die Steueroasen dieser Welt. Weiterhin werden jährlich ungefähr zusätzliche 100 Milliarden Euro auf diesem Wege aus Deutschland abfließen. Bei einem Spitzensteuersatz von 47,5 Prozent ist dies auch nicht gerade verwunderlich.

Apropos Steuer, jetzt wird es interessant. Im Jahre 1995 gelangte ein großer, beleibter Mann zu der Erkenntnis, dass die Vermögenssteuer verfassungswidrig sei. Ein Jahr später wurde unter Helmut Kohl (CDU) die Vermögenssteuer abgeschafft. Dadurch entgehen den Bundesländern, denen diese Steuer bisher zugute kam, enorme Einnahmen. Selbst wenn die Nettovermögen (Nach Abzug aller Schulden) der Reichen mit nur einem Prozent (1%) besteuert würden, und das bei einer Freibetragsgrenze von einer Million Euro, ständen den Ländern jährlich 20 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung, um das Flüchtlingsdilemma zu bewältigen. Der Dicke aus Oggersheim hat übrigens nie verraten, woher die Schwarzgeldmillionen auf seinem Konto stammen.

Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu errichten

Wenn Politiker Wünschdirwas spielen, dann wird es richtig teuer für uns. Die kleinen Könige unserer Gemeinden und Länder werfen unsere Steuern mit vollen Händen zum Fenster raus. Für verständnisloses Kopfschütteln sorgte erst unlängst die Gemeinde Wallershausen, die 10.000 Euro in fünf Gullideckel investierte, damit diese des Nachts mit Lämpchen blinken können. Das ist natürlich Unterliga, etwas gewichtiger zu Buche schlägt da der ‘Bau zu Berlin’. Die Rede ist vom BER, dessen geschätzte Kosten mittlerweile bei etwa neun Milliarden Euro liegen. Und das sind lediglich die reinen Baukosten. Hinzu kommen Zinsen. Auch wenn deren Höhe von unserer integeren Regierung geheim gehalten werden, kann bei einem angenommenen Zinssatz von 3,5 Prozent von zusätzlichen Kosten in Höhe von 226 Millionen Euro jährlich ausgegangen werden. Da der erste Spatenstich für das Irrsinnsprojekt 2008 erfolgte, ist davon auszugehen, das die Zinsbelastung für den deutschen Steuerzahler bis 2018 also etwa 2,6 Milliarden Euro betragen wird.

Dolphine am Toten Meer

Es ist ein Glück, dass unser Verhältnis zu Israel so entspannt ist. Wie auch anders, schließlich beliefern wir den kleinen Wüstenstaat mit U-Booten. Ein neueres U-Boot der Dolphinklasse beläuft sich auf 500.000 Euro. Sechs Stück davon haben wir bisher bereits geliefert. Gesamtkosten also drei Milliarden. Der Bundeszuschuss daran betrug ingesamt ungefähr 2,3 Milliarden Euro. Naja, das geht ja eigentlich, wir wollen mal nicht pingelig werden. Und dass wir davon 76,6 Prozent selber zahlen, obwohl wir die Dinger herstellen und liefern, hat sicherlich historisch bedingte Gründe. Irgend jemand muss schließlich büßen für die Sauereien unserer Urgroßväter. Dass Israel durch die Unterstützung des Islamischen Staates (IS) und die Bombardierung syrischer Militärbasen reichlich beigetragen hat zu dem Tsunami an Flüchtlingen, der sich jetzt über uns ergießt, wollen wir an dieser Stelle einfach mal beiseite lassen.

Geld gibt’s wie Dreck, es fließt nur niemals dorthin, wo es gebraucht wird (Heiner Geißler)

Esel streck DichUnablässig verschwinden unsere Steuermilliarden in schlecht geplanten Prestigeprojekten, auf deren Investitionsruinen dann die verarmten Gemeinden sitzen bleiben. So wird Stuttgart 21 uns insgesamt etwa 18 Milliarden Euro kosten. Die Elbphilharmonie, die wie ein havarierter Hochseetanker die Hamburger Hafen- City schmückt und dabei eher als einer Oper einem Fausschlag auf den Sehnerv gleicht, wird einst mit 800 Millionen abgerechnet werden. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs, weil jemand beim Tunnelbau die Armierungen sparen wollte, wird uns etwa 124 Millionen Euro kosten. Da wäre noch die Bankenrettung mit sagenhaften 1,2 Billionen Euro allein bei uns hier in Deutschland. Die endlose Aufzählung beginnt langweilig zu werden, hören wir also auf damit und gehen zu einem anderen Thema über.

Nazis unter der Lupe und wie man mit ihnen richtig umgeht

Gefunden bei fefe – Dass Sie bis hierher mitgelesen haben, anstatt bereits unter lautem Protestgeheul im Kommentarbereich auf den Autor dieser Zeilen einzuprügeln, dafür danke ich Ihnen. Was jedoch treibt jene an, die auf vermeintlich irrationale Weise Menschen aus der Fremde hassen und verachten? Es ist in erster Linie die Angst davor, selbst ausgegrenzt zu werden. Ausgrenzung ist übrigens ein völlig normaler Vorgang in der Verhandlung zwischenmenschlicher Beziehungen. Soziologen wie auch Etnologen sprechen davon, das wir ‘Identifikationen verhandeln’, und keine Identitäten, weil letztere dem aktuellen Stand der Forschung nach nichts Essentielles oder Festes sind. Vielmehr handelt es sich um die Interaktion mit anderen Menschen, gleichgültig auf welche Art oder mittels welchen Mediums ‘verhandelt’ wird.

Verhandelt, damit ist gemeint, das wir bestimmte Identitäten performen, auf die unser Gegenüber dann reagiert. Im grünen Bereich von einem kurzen Nicken über unhinterfragte Akzeptanz bis hin zu enthusiastischer Zustimmung. Im roten Bereich mit Akzeptanzverweigerung bis hin zu körperlicher Gewalt. Die Reaktion unseres Umfeldes auf unsere aktuelle Identifikation schwächt letztere entweder ab oder verstärkt sie. Abgeschwächt wird unsere Performance vor allem durch stillschweigendes Hinnehmen oder auch durch die Suggestion von Irrelevanz. Verstärkt jedoch wird sie, und jetzt beginnt es endlich interessant zu werden, durch starke Zustimmung ODER aber durch starke Opposition. Nicht ohne Grund heißt es: „Die einen lieben Kinder, die anderen haben welche.“ Gemeinhin ist hier von ‘Radikalisierung’ die Rede. Ganz wertneutral betrachtet ist es jedoch lediglich so, dass wir unser Bemühen stets auf jene Dinge lenken, die uns die meiste Aufmerksamkeit einbringen. Ob diese Aufmerksamkeit positiv oder negativ ist, das ist für unser Unterbewusstsein zunächst einmal nachrangig.

Wir haben für jeden nur erdenklichen Umgang die dazu passende Identifikation auf Lager. Für die Eltern und Großeltern, für Gleichaltrige, für Interessensgemeinschaften, die Schule, den Arbeitsplatz oder auch für den Urlaub. So gilt es allgemein als sehr uncool, Nazi zu sein, außer unter Nazis. Wer als Linker bei Rechtskonservativen verkehrt, hat umgekehrt einen schweren Stand. Wirklich unklug wäre es, inmitten des Schwarzen Blocks Naziparolen anzustimmen. Wir performen unsere Identifikation strategisch, indem wir unseren Mitspielern ein aufs andere mal bestätigen, dass wir das, was sie mögen, ebenfalls bejahen.

Nazis sind also nicht Nazis weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil es in ihrer sozialen und kulturellen Umgebung ganz rational gute Gründe dafür gab und gibt, sich als Nazi zu identifizieren. Die ‘Identitäten’ von Menschen sind daher nichts festes, sondern werden kontextuell und strategisch verwendet um innerhalb eines Umfelds Akzeptanz zu finden. Und sein Umfeld kann man sich nicht immer vollständig aussuchen.

Interessant wird es nun dort, wo sich diese beiden Mechanismen (strategische Gruppenidentifikation und die Verhandlung von Identifikationen) sich berühren. Denn um eine Identifikation zu verhandeln, muss man zuerst einmal in einen Dialog eintreten. In einer Gesellschaft, die eher zur Ausgrenzung neigt, ist dies nicht einfach, aber vorher weiß niemand, was der andere will. Daher ist Ausgrenzung auch das Kernproblem, denn die Erfahrung zeigt, dass sich abgrenzende Gruppen sich aufgrund der erfahrenen Opposition gegen ihre (gruppenintern strategisch sinnvolle!) Identifikation nur noch weiter radikalisieren und vom Rest der Gesellschaft abkapseln. Und dann hat man viel schlechtere Chancen, mit denen in einen Dialog zu treten, und ihre aberranten Identifikationen durch geschickte Verhandlungstaktik abzuschwächen.

Vor allem jedoch sollte man möglichst charmant und freundlich gegenüber Nazis auftreten, so dass sie beginnen, unbewusst gefallen zu wollen. Und wenn danach auch nur ein einziger Nazi denkt, “Och, sind ja doch nicht alle linken Hippies total scheiße”, dann ist das bereits ein Gewinn.



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