Libyen: keine Atempause

Libyen: keine Atempausevon John Schacher

Saif al-Islam Al-Quadhafi hat ein ernstes gesundheitliches Problem: fortschreitenden Wundbrand nach dem Verlust von drei Fingern. Wie schon von einem russischen Arzt festgestellt, wäre höchste Eile geboten, um eine Amputation des gesamten Armes zu vermeiden. Auch eine Blutvergiftung droht.

In ein Krankenhaus glaubt man Saif al-Islam wegen Sicherheitsbedenken unmöglich bringen zu können. LibyaSOS meldet die Ankunft eines 25-köpfigen Teams aus Ärzten, Krankenschwester, Unterhändlern und neutralen Überwachern der Jamahirija mit einem Privatjet der Grünen Armee in Zintan, die Saif besuchen wollen. Franklin Lamb war die letzten Tage ebenfalls nach Zintan gereist und hatte erfolglos versucht, mit einer Vollmacht der Familie Zutritt zu Saif al.Islam zu erhalten. Das Wachpersonal lehnte dies ab und machten einen Besuch von der Zustimmung von Osama al-Jauli (auch Al Juwali) abhängig, der inzwischen vom Milizenführer (er ergriff Saif al-Islam) zum Verteidigungsminister avancierte. Franklins diesbezüglicher Artikel ist wie immer sehr lesenswert.

Schon am Samstag wurde auf NTC-Premierminister Abdel Rahim al-Kib und eine Gruppe seiner Partei wurde in den Aussbezirken von Tripolis ein Attentat verübt. Al-Kib blieb unverletzt, zwei Männer seiner Begleitung starben, vier weitere wurden verletzt, als sie das Gebäude des staatlichen Rundfunks betreten wollten. Zu dem Anschlag hat sich noch keine Organisation bekannt. Zwei Männer wurden verhaftet.

Abdelhakim Bekhadj (Kriegsname: Abu Abdullah Sadek) hat Libyen verlassen. Über seine derzeitige Mission herrscht Unklarheit, nachdem er das Land mit einer Tasche voller Geld verlassen hat. Sein Flug ging in die Türkei, man vermutet eine Aktivität im Zusammenhang mit Syrien. Belhadj´s Libyen-Projekt scheint jedenfalls verloren zu sein, nachdem er keinen hohen Posten erhalten konnte. Seine Al-Quaeda-Brigaden wurden vor wenigen Tagen in Bani Walid geschlagen (93 Tote, 42 Gefangene) und haben in Sabha eine komplette Einheit samt dem kommandierenden katarischen General verloren (235 Tote). Auch seinen Bruder hat Belhadj erst dieser Tage in Libyen eingebüsst. Leichen pflastern seinen Weg… In Sabha starben auch 13 französische Söldner. Als Reaktion bombt die NATO im Süden ohne UN-Mandat illegal weiter. Ebenfalls werden weiterhin israelische Bombenflüge direkt von Tel Aviv aus durchgeführt.

Der Grüne Widerstand wird aktuell von Gamal Longuet geleitet. Die Grüne Armee bezeichnet sich selbst als gut versorgt und hat den Süden des Landes weitestgehend unter Kontrolle. Fast alle massgeblichen Organisationen in allen Regionen Libyens wurden mittlerweile erfolgreich von grünen Kämpfern infiltriert.

Libyen: keine Atempause

Geldschein der Jamahirija

Libyen: keine Atempause

FIAT-Geld des NTC

Währenddessen haben die Mafiosos von CNT/NATO im Zuge der psychologischen Kriegsführung libysche Banknoten mit dem Bild des Freiheitskämpfers Omar Muktar eingezogen und durch neue Scheine mit Motiven von Bauwerken ausgegeben.

Ali Awahl, der Stammesälteste des Warfalla-Stammes lebt noch. Die Meldung über seinen Tod in Bani Walid wurde bewusst vom grünen Widerstand in Umlauf gesetzt, damit sich Awahl vor dem Fall der Stadt noch zurückziehen konnte und nicht unmittelbar der Rache der Rebellen zum Opfer fiel. Auch wir haben die Kriegslist geglaubt und über seinen “Tod” berichtet. Eine ausnahmsweise mal sinnvolle Lüge.



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