Lebens-Lagen #14: 19. März

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Am 19. März 1795 schrieb Friedrich Schiller (1759 – 1805) an Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) aus Jena:

“Auf das Gemälde, das Sie jetzt entworfen haben, bin ich nicht wenig neugierig. Es kann weniger als irgend ein andres aus Ihrer Individualität fliessen, denn gerade dies scheint mir eine Saite zu sein, die bei Ihnen, und schwerlich zu Ihrem Unglück, am seltensten anschlägt. Um so erwartender bin ich, wie Sie das heterogene Ding mit ihrem Wesen gemischt haben werden. Religiöse Schwärmerei ist und kann nur Gemütern eigen sein, die beschauend und müssig in sich selbst versinken, und nichts scheint mir weniger Ihr Kasus zu sein als dieses. Ich zweifle keinen Augenblick, dass Ihre Darstellung wahr sein wird – aber das ist sie alsdann lediglich duch die Macht des Genies und nicht durch die Hilfe Ihres Subjekts. (…)”1


1. Aus: Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. Hg. v. Emil Staiger. Insel 1966.

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