Paris in den 1920er Jahren. Rückblick in eine Zeit lange vor der Digitalisierung. Ich zeige Dir eine Handtasche voller Musik. Glaubst Du nicht, dann lies weiter.
Heute ist ja Musik überall, der Radiowecker weckt, beim Frühstück tönt das Radio und auf dem Weg ins Büro tut das Autoradio seinen Dienst. Selbst auf Reisen, steht der mp3-player uns zur Seite.
Dem war nicht immer so.
Mein heutiges Fundstück stammt aus den 1920er Jahren, ist also fast hundert Jahre alt.
Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Herrentasche aus Leder.
Du kennst mich, ist es natürlich nicht.
Wenn ich die kleine Tasche öffne, fallen mir sofort verschiedene Teile auf. Da ist eine kleine Metallscheibe, eine Kurbel, ein gefalteter Trichter und eine Schalldose.
Kurzum, ein Grammophone.Ziemlich klein geraten, muss ich gestehen.
Mit ein wenig Geschick bastele ich das Grammophon zusammen. Auf den kommenden Fotos kannst Du die Details erkennen.
Das kleine Stück Vergangenheit nennt sich "Le Mignonphone" und stammt aus Paris und den 1920er Jahren.
Es spielt auch noch, wenn der Klang fast hundert Jahre später auch eher nostalgisch anmutet.
Der Kaufpreis betrug zur damaligen Zeit, ca. 1926, bei Frazar 350 frs. Kein billiges Vergnügen.
Aber es machte das Reisen mit Musik wesentlich leichter, als die bisherigen Koffergrammophone. Einzig die Schellackplatten waren größer als das eigentliche Abspielgerät, die waren natürlich nicht faltbar.
Heute findest Du solche Geräte eher selten. Ein schönes Stück Erinnerung.
Die Fotos habe ich an einem Brunnen in der Stadt gemacht und dabei schnell interessierte Zuschauer gefunden, welchen ein solches Stück Zeitgeschichte noch nie zuvor begegnet war.
Gelebte Erinnerung.
Demnächst zeige ich Dir ein noch kleineres, das Gipsy.
Es grüßt Dich
Björn 🙂
