Langes Triathlon Trainingswochenende – Meine Erlebnisse

Nicht immer hat man die Möglichkeit einen Urlaub genau dann einzuschieben, wenn die freien Tage günstig fallen. Ein langes Wochenende ist aber dennoch der ideale Zeitpunkt, um einen Schwerpunkt innerhalb eines Trainingsplans zu setzen. Perfekt für ein kleines Trainingslager zu Haus. Denn dort klappt das ebenso wunderbar wie fernab der Heimat. Schwimmen, Laufen, Radfahren, Fitness kombiniert mit Regeneration und gutem Essen – das war mein Teil während des Triathlon Trainingswochenendes. Den Plan dafür erstellte mir natürlich das MyGoal Team. 

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Sobald ein langes Wochenende lockt, brodelt es in mir und intuitiv werden alle Weichen für ein kleines Trainingslager gestellt. Zu Hause hat den Vorteil, dass du in deiner gewohnten Umgebung bist, dass dir alle Ressourcen zur Verfügung stehen, die du sonst im Training so genießt (z.B. in meinem Fall Grüntee ohne Ende). Du hast dein eigenes Bett und dein Sofa, vielleicht sogar die Unterstützung deiner Familie als Wasserträger und für die Wäsche.

Natürlich fehlen dir die Annehmlichkeiten eines Hotels, wie die Verpflegung, die du fertig hingestellt bekommst. Aber zu Haus, kannst du genau das Essen, was du liebst, was du verträgst. Ok, das Wetter ist im Süden gerade im Frühjahr deutlich beständiger und vielleicht auch tatsächlich besser. Aber eigentlich spielt es zunächst einmal keine großartige Rolle. Laufen und Schwimmen geht selbstverständlich auch bei Regen, wie ich bereits vor zwei Jahren festgestellt habe. Selbst eine Radausfahrt ist dann möglich. Ich stelle mich nur ein klein wenig bei Kälte an. Dann drei Stunden auf dem Rennrad auszuharren fällt mir schon sehr schwer. Deshalb habe ich am vergangenen Osterwochenende meine Einheiten einfach aufgeteilt. Not macht erfinderisch. Oder besser ausgedrückt: eine Mimose findet immer einen Weg. Also verbrachte ich Samstag und Sonntag die eine Hälfte draußen auf dem Rennrad und die andere Hälfte auf dem Zeitfahrrad auf der Rolle vor dem Fernseher.

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken. 

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Freitag bis Montag sollte im Zeichen des Sports stehen. So war dem auch. Ich konnte zwar nicht wie gewohnt an solch einem langen Wochenende im Freiwasser trainieren, aber schon die Tage zuvor waren durch wunderbare Lauf- und Schwimmeinheiten geprägt. Mit leichter Ermüdung startete ich also in den ersten intensiven Tag. Meine Arme hatten da bereits 6 Wochenkilometer beim Schwimmen und meine Beine 42km beim Laufen zurückgelegt. Nun sollte aber der große Batzen erst noch folgen. Eine gute Vorbereitung ist da alles. Mit MyGoal Trainerin Anke schmiedete ich den Plan, der ausgedruckt zusammen mit Bleistiften vor mir lag. Das Essen war ebenfalls in ausreichender Menge vorbereitet. Nach dem Training brauchte ich also nicht ohnmächtig oder maulig werden, weil die nächste Mahlzeit noch ewig zubereitet werden muss.  

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Während der Osterhase sicher noch geschlafen hat, habe ich mich an dem ein oder anderen Tag im Morgengrauen auf mein Rad auf die Rolle zu Haus gesetzt und etliche Kilometer vor dem Sonnenaufgang zurückgelegt.

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An den anderen Tagen startete ich entweder mit Yoga oder mit Stabilisationstraining, um anschließend zum Schwimmbad zu laufen oder mich aufs Rad zu setzen. Natürlich lagen immer ein oder zwei Bleistifte neben mir, damit ich all die Einheiten auch direkt abhaken konnte. Ich robbte also auf der Matte umher, um meine Mitte zu trainieren. Die Arme und Beine hielten nicht besonders viel von Liegestütz, Klimmzüge oder Kniebeugen. Ich hatte Mitleid und gönnte ihnen etwas Regeneration, wenngleich die gehaltenen Asanas beim Yoga auch herausfordernd sein können. Aber beim Yoga lag die Konzentration auf intensiver Dehnung. Wenn ich aufstehe, frage ich mich nicht selten, ob ich die Person bin, die regelmäßig Yoga praktiziert. Ich glaube, meine Großeltern sind dann gelenkiger. Das Training kann den Muskeln, Sehnen und Bändern ganz schön zusetzen und Yoga ist dann für mich eine echte Befreiung.

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Der unfassbare Sturm, der mich die Tage zuvor schon beim Laufen so dermaßen durchpustete, dass ich teilweise komplett verwirrt ins Schwimmbecken fiel, hatte zum Glück etwas nachgelassen. Dennoch. Es begann durchwachsen. Nicht vom Training her, sondern allein durch das Wetter. Hätte ich einen Fallschirm statt den Schwimmsachen im Rucksack gehabt, hätte ich mit Sicherheit zumindest am ersten Tag mitten auf der Straße abheben können! Aber das Wetter konnte sich von Tag zu Tag mehr sehen lassen. Eine lockere Einheit hier und da mit einem Laufanfänger bei Sonnenuntergang eingestreut, ließ den Tag wunderbar ausklingen.

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Wetterbedingt machte ich es mir also die ersten beiden Tage mit dem Rad auf der Rolle bequem. Ich verschlang ein Surf-Video nach dem anderen, während sich draußen der Regen im Wechsel mit der Sonne austobte und ich auf der Rolle einen Kilometer nach dem anderen wegschwitzte. Am dritten und vierten Tag hielt mich aber nichts mehr drinnen. Das Rad wurde frühlingsfit gemacht und es ging raus. Nicht lange, aber dafür dem Wind entgegen. Anstrengend und überragend. Die erste Radausfahrt ist wie die erste Freiwassereinheit. Unglaublich großartig.

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Natürlich stand wie immer auch die ein oder andere Koppeleinheit auf dem Programm. Da ich nun aber immer schon zum Schwimmbad hin und zurück lief, ließ ich eine Einheit aus und stürzte nur ein Mal vom Rad auf die Laufstrecke. Dieses Gefühl. Herrlich. Herausfordern. Erschöpfend. Belustigend. Es ist nicht immer so einfach, den Körper davon zu überzeugen, dass es eine großartige Idee ist, von einem runden Tritt auf dem Rad in den Laufschritt zu wechseln. Oder kaum, dass man die Badesachen aus hat, in die Laufklamotte zu springen und mit Sack und Pack los zu jagen. Ich habe immer versucht, die Strecke zurück auf keinen Fall an Tempo nachzulassen und an der Pace des Hinweges festzuhalten. Nicht so einfach, wenn der Weg nach Haus minimal ansteigt. Man sieht es nicht, aber man spürt es in den Beinen!

Die beiden Schwimmeinheiten an diesem Wochenende waren natürlich auch von Intervallen geprägt. Zumindest beim Rad- und Schwimmtraining konnte ich sie ohne Probleme absolvieren und nun vor und rückwärts buchstabieren. Wenn diese Einheiten im Plan auftauchen, kommt bei mir riesen Freude auf. Natürlich nicht! Aber absolviert werden sie trotzdem.

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Am zweiten Tag war ich direkt so kaputt, dass ich etwas für mich so Ungewöhnliches machte, weil sonst irgendwie immer die Zeit fehlt. Mittagsschlaf. Um 11 Uhr vormittags. Ich schaffte gerade noch so ein zweites kleines Frühstück und fiel prompt ins Bett. Herrlich. So war ich auch bereit, anschließend das Radtraining anzugehen. Die anderen Tage war ich doch sehr erstaunt, dass ich alles trotz kleiner Trainingsdefizite hier und da recht gut wegstecken konnte. Vor allem die Yogaeinheiten am Morgen haben mir sehr gut geholfen, meinen Körper in Schwung zu bringen. Alles, was sich verspannt angefühlt hat, wurde umgehend flexibler.

So kamen in 4 Tagen mit 17 Einheiten rund 15,5 Stunden zusammen.

3x Yoga

1x Stabilisationstraining

1x Blackroll

4km Schwimmen

27km Laufen

218km Radtraining

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Irgendwie wirkt das jetzt nicht gerade viel. Im Vergleich zum letzten Mal, als ich das so durchgezogen hatte, war es aber etwas mehr. Bedenkt man auch, dass ich damals fünf Tage zur Verfügung hatte. Mehr ginge ja irgendwie immer, aber ich bin mit der Qualität der Trainings doch recht zufrieden. Beim Laufen musste ich zwar die ganz schnellen Einheiten locker angehen, aber die Wetterbedingungen und mein Asthma ließen keine Wahl. Ziehe ich noch die Tage zuvor mit heran, habe ich innerhalb einer Woche gut 22 Stunden trainiert, fast 11km im Schwimmbad absolviert und 69km laufend zurückgelegt.

Ich bin ziemlich zufrieden und es macht so viel Lust auf mehr. Schon dieses Wochenende habe ich wieder mit tollen Trainings genossen. Ihr könnt euch vorstellen, wie sehr ich der Saison entgegen sehne. Ich kann es kaum mehr abwarten, meinen Neoprenanzug anzuziehen und im Freiwasser zu trainieren. Aber auch mit ihm zusammen an der Startlinie vor einem See oder Meer zu stehen! Am liebsten würde ich noch den ein oder anderen Wettkampf mit aufnehmen. Da gibt es doch noch einige Lücken in meinem Plan. So gibt es beispielsweise den Crosstriathlon Berlin im Juni mit einigen interessanten Höhen. Da ich nun keinen Crosser besitze, wäre aber vielleicht der Swim-Run etwas.

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Ich fand das Wochenende wirklich richtig großartig und hoffe, dass ihr ebenso viel Spaß an so einem kleinen Trainingscamp habt wie ich. Deshalb hier zunächst noch einige Fun Facts, damit ihr wisst, worauf ihr euch einlasst, bevor ich in den kommenden Tagen zu meinen Top 10 Tipps komme. Vielleicht helfen sie euch genauso wie mir, das Beste aus einem Mini-Zuhause-Triathlon-Trainingslager heraus zu holen. Also seid gespannt.

F U N  F A C T S 

8 Liter Kräutertee

4 Liter Grüntee

1 Liter Rote Beete Saft (schmeckt mir echt gut und ich glaube auch noch dran)

8 Matcha Latte (4 am Morgen, 4 am Nachmittag – was soll ich sagen, Matcha ist mein Kaffee)

8 Stückchen Himbeer-Matcha-Törtchen (Belohnung ist wirklich, wirklich wichtig! Habe ich erwähnt, dass ich Matcha liebe?!)

4 Lovechock (Schokolade gibt es nicht oft, aber an harten Trainingstagen ein Muss, sage nicht nur ich!)

5 Minuten Hagelschauer auf dem Rad

1 Zusammenstoß mit einer dicken Hummel mitten ins Gesicht

3 umgefallene Bäume übersprungen beim Laufen (mitten auf der Straße!)

90 Minuten Mittagsschlaf, aber deutlich mehr Zeit auf dem Sofa verbracht

15x geduscht

0 Energiegele oder Riegel verputzt, dafür auf qualitativ hochwertige Mahlzeiten gesetzt

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Wie habt ihr die Feiertage verbracht? Lockere Einheiten oder auch ein intensives Trainingswochenende? 

P.S. Bei meinen Trainings begleitet mich mein Forerunner 920xt, so wie die Cebe Sonnenbrille, die mit den selbsttönenden Gläsern bei jedem Wetter für das Lauf- und Radtraining eine ebenso gute Wahl ist wie meine Julbos. Beim Radtraining setze ich nach wie vor immer wieder gern auf meine X-Bionic Sachen und auf der Laufstrecke mag ich es gern bunt. So wie mit den Puma Outfits. 

..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.


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