Kunst kann tödlich sein

Kunst kann tödlich sein

Diesmal müssen die Kommissare Marie Brand ( Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) zu keinem Tatort fahren. Der Tatort kommt zu ihnen. Ein ermordeter Kurator kracht den beiden von einer Brücke in den Wagen. Aus dem Kölner Museum, in dem der Tote beschäftigt war, wurde zuvor ein Bild entführt – ein besonders makabres.

Der Maler (Roeland Wiesnakker) hatte darauf den Selbstmord seiner Frau festgehalten. Dessen Tochter (Alice Dwyer) hatte ihre erhängte Mutter damals gefunden und ihrem Vater nie verziehen. Brand und Simmel wird schnell klar, das der Schlüssel zur Lösung des Falls in dem entwendeten Gemälde steckt.

Marie Brand und der Moment des Todes versucht, eines überraschend abgründigen Mordszenarios mit den Mitteln einer leichten Krimikomödie Herr zu werden. Leider arbeiten die Thriller- und Komödienelemente mitunter gegeneinander, so dass der Film keinen einheitlichen Ton entwickeln kann. Da liefern sich die Ermittler klamaukige Kabbeleien zum Thema Nacktschlafen und kurz darauf wird gezeigt, wie ein kleines Mädchen eine erhängte Leiche findet.

Ein Bösewicht wie bei James Bond

Auch sonst macht Der Moment des Todes einen etwas unaufgeräumten Eindruck. Legt der Fall noch am Anfang ein erfreulich hohes Tempo vor und glänzt mit ambitionierter Kameraarbeit und treibender, an Die Bourne Identität oder die Thriller eines Tom Tykwer erinnernder Filmmusik, verfällt er im Mittelteil wieder in die altbekannte deutsche Krimibräsigkeit. Auch das ständige überzufällige Aufkreuzen der Ermittler, wenn gerade für die Handlung wichtige Dinge passieren, nervt.

Ganz und gar nicht nerven glücklicherweise die Schauspieler. Hinnerk Schönemann und Mariele Millowitsch geben einmal mehr ein formidables Fernsehgespann ab und ergänzen einander mit ihren Charakteren vortrefflich. Geradezu sensationelle Arbeit liefert sogar der Darsteller ihres Gegenspielers ab, der aus Geheimhaltungsgründen natürlich an dieser Stelle nicht enttarnt werden soll. In Sachen Süffisanz und beiläufiger Gefährlichkeit könnte es dieser Bösewicht glatt mit den meisten Bondschurken locker aufnehmen.

Was bleibt, ist das Bild eines Falles, der in einem fünfundvierzig- oder sechzigminütigen Format vielleicht besser aufgehoben wäre. Der Moment des Todes hätte eine grandiose Folge einer fantastischen Serie sein können. So langt es leider nur zu einem ordentlichen Teil einer Krimireihe, die immer (noch) ein bisschen unter ihren Möglichkeiten bleibt.

Bestes Zitat: «Sie können nicht schießen, Sie können kein Kung-Fu: Sportlich gesehen stehen Sie im Souterrain.» (Simmel sieht die Eignung seiner Kollegin Brand als verdeckte Ermittlerin eher skeptisch.)

Titel: Marie Brand und der Moment des Todes
Regie: Josh Broecker
Darsteller: Mariele Millowitsch, Hinnerk Schönemann, Roeland Wiesnacker, Alice Dwyer, Axel Milberg, Thomas Heinze
Sendetermin: Donnerstag, 24. November 2011, 20.15 Uhr im ZDF

Quelle:
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«Marie Brand» – Kunst kann tödlich sein

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Tags: alice dwyer, Axel Milberg, Hinnerk Schönemann, James Bond, Mariele Millowitsch, Mord, RTL, Tatort, tom tykwer, ZDF

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