Kulinarische Hochgenüsse im Schloss in der Franche-Comte

Essen ist bekanntermassen ein sehr wichtiger Bestandteil in Frankreich. Nicht umsonst gibt es die Redensart: „Essen wie Gott in Frankreich". Und so konnten wir uns nicht nur über eine romantische Übernachtung im Chateau de la Presle freuen, sondern auch über kulinarische Hochgenüsse im Schloss freuen.

Kulinarische Hochgenüsse im Schloss - Diner im Chateau de la Presle

Die Besitzerin und Gastgeberin Marie-France kocht leidenschaftlich gerne und hatte uns für den Abend ein Diner zusammengestellt. Wir freuten uns sehr auf das Diner, denn die Atmosphäre war schon mal sehr gelungen. Und wann wird man schon alleine von einer Schlossherrin kulinarisch verwöhnt?

Ein Blick auf das Porzellan lies mein Herz höher schlagen. Ich fühlte mich am Tisch wie ein Adeliger. Der Startschuss für kulinarische Hochgenüsse im Schloss konnte erfolgen.

Der Champagner Aperitif bildete den Auftakt für unser Diner und Marie-France verkündete, was uns an diesem Abend alles erwarten würde. Viele Produkte stammen aus der Region und wir waren auf die regionalen Spezialitäten gespannt.

Marie-France servierte persönlich und erklärte uns jede Speise. Als Vorspeise wurde uns ein Appetithäppchen im Glas serviert. Dazu natürlich wie in Frankreich üblich frisch gebackenes Baguette. Der Start war auf jeden Fall schon einmal gelungen.

Passend zu den verschiedenen Gängen wurde uns Weiss- und Rotwein eingeschenkt. Als Weisswein ein Chardonnay Vieilles Vignes und als Rotwein ein Rouge Nord/Süd chez Guillaume. Beide Weine mundeten mir vorzüglich.

Zur Hauptspeise erwartete uns eine persönliche Kreation von Marie-France. Die Basis bildete Bandnudeln mit Zucchinis mit einer Veloute-Sauce. Darüber Scheiben von Fischfilet und als Abschluss zwei Scheiben Morteau. Morteau ist eine berühmte Wurstsorte aus der Franche-Comte und in dem Ort findet jählich im August ein Wurstfest statt. Die Zucchini waren aus dem heimischen Garten.

Was darf bei einem Essen in Frankreich nicht fehlen? Natürlich der Käse. Eine Käseplatte wurde uns mit verschiedenen Sorten aus der Region serviert. Neugierig wir ich war, probierte ich jeden Käse. Dazu passte jetzt der Rotwein vorzüglich.

Das Dessert war jetzt abschliessend für mich eine echte Herausforderung. Der Käse war sehr lecker gewesen und eigentlich war ich danach schon satt. Aber so ein „kleines" Sorbet von der Wildheidelbeere hatte noch Platz.

Das Diner war ein wunderschönes Erlebnis in einer ganz persönlichen Atmosphäre.

Nach dem Diner schafften wir es noch in den Salon. Neben dem Feuer im offenen Kamin wartete dort auch die Bar auf uns.

Das Erlebnis eines Diner im Chateau de la Presle kann ich sehr empfehlen. Wo sonst kann man ein so persönliches Dinner auf einem Schloss erleben.

Kulinarische Hochgenüsse im Schloss - Frühstück im Chateau de la Presle

Ähnlich wie in Italien hat das Frühstück in Frankreich keinen besonderen Stellenwert. Der Volksmund sagt: „Morgens essen wie ein Kaiser, mittags essen wie ein König und abends wie ein Bettler". Diese Reihenfolge existiert in Frankreich nicht. Das war an diesem Morgen auch gut so. Ich freute mich wirklich auf ein kleines, feines Frühstück.

Im gleichen Raum und Tisch wie am Abend konnten wir Platz nehmen. Morgendlicher Nebel lag noch im Schlosspark.

Wie für Frankreich üblich erwarteten uns Croissants, selbst gemachte Marmelade und Joghurt.

Neben unserem grünen Tee konnten wir auch frische Milch trinken.

Nach dem Diner am Abend zuvor und dem bevorstehenden Kochkurs war das Frühstück genau passend.

Kulinarische Hochgenüsse im Schloss - Kochkurs im Chateau de la Presle

Nachdem uns Marie-France am Abend zuvor mit ihren Kochkünsten verwöhnt hatte, konnten wir jetzt an einem Kochkurs teilnehmen. Der Weg nach dem Frühstück führte uns in die Küche gleich nebenan.

Tatkräftig machten wir uns an die Vorbereitungen für die verschiedenen Gerichte, die wir dann zu Mittag selbst verköstigen konnten. Die Zubereitung von Vorspeise, Hauptgericht und einer Nachspeise lagen vor uns.

Wie man sieht beeindruckte unser Kochkurs einen der Hunde nicht besonders.

Birne Colette als Vorspeise

Die Birne Colette ist eine Eigenkreation von Marie-France. Hierfür wird eine feste Birne und Schinken benötigt. Die Zubereitung ist relativ einfach: Die Birne wird geschält und dann mit Schinken umwickelt. Das ganze noch mit einer Aluminumfolie umwickelt und ab in den Backofen. Wichtig ist, dass der Stiel an der Birne bleibt. Am Stiel kann man die Birne nach dem Backofen gut anfassen, ohne sich die Finger zu verbrennen.

Während die Birne im Backofen ist, kann sie Sauce zubereitet werden, die vor dem Essen über die Birne gegossen wird. Hierfür wird in einem Topf Creme und Blauschimmelkäse erhitzt, so dass dieser zerläuft.

Nachdem beides fertig ist, wird die Sauce mit einem Löffel über die Birne gegossen.

Und so sieht die Vorspeise aus, wenn sie auf dem Tisch steht.

Wir haben diese Vorspeise zu Hause selbst ausprobiert. Bei unseren Gästen kam diese sehr gut an.

Heuhühnchen mit Kartoffeln als Hauptspeise

Etwas ganz spezielles wartete als Hauptspeise auf uns: Heuhühnchen. Im Fernsehen hatte ich das schon gesehen und war sehr gespannt. Marie-France präsentierte in einem Korb frisches Heu, dessen Duft sofort die ganze Küche erfüllte.

Die drei Frauen machten sich an das Werk. Ich hatte Glück, denn ich war der Fotograf bei diesem Kochkurs (einige Zuarbeiten habe ich schon gemacht). Das frische Heu wird in Kasserrolle „gefüllt".

Die Hühnchen wurden kurz angebraten und dann mit einem Tuch vom frischen Heu getrennt. Hinzu kamen noch die Kartoffeln und Pfeffer darüber.

Passender konnte es zu Frankreich nicht sein, dass das ganze noch in Rotwein getränkt wurde. Danach kam die Kasserrolle in den Backofen.

Nach einer Runde Backofen sieht unser Heuhühnchen so aus.

Ich muss sagen, dass dieser Heugeschmack beim Essen zu erkennen war.

Für die Kartoffeln gab es noch diese Arbois Weinsauce mit Pfifferlingen und Eisenkraut.

Das Heuhähnchen, die Kartoffeln und die Arbois Weinsauce bildeten ein schmackhaftes Hauptgericht am Mittag.

Tarte Tatin als Nachspeise

Tarte Tatin ist ein traditioneller französischer Apfelkuchen. Das wäre nichts aussergewöhnliches, wenn er nicht verkehrt herum gebacken wird. Es soll auf einem Missgeschick von zwei Schwestern beruhen. Daher wird dieser Apfelkuchen mit der Unterseite zuoberst gebacken und dann gestürtzt.

So sieht die Tarte Tain aus nachdem wir sie aus dem Backofen geholt haben.

Und danach wird die Tarte Tatin in der Backform umgekehrt gestürtzt.

Und fertig ist die „umgestürtze" Tarte Tatin.

Noch etwas Schlagsahne oben drauf und fertig ist die Tarte Tatin als Nachspeise.

Als alles in den Backöfen war konnten wir uns um den Tisch in der Küche kümmern, damit wir die Gerichte des Kochkurses auch essen konnten.

Biogarten im Chateau de la Presle

In dem großen Schlosspark verbirgt sich am äussersten Ende ein größerer Biogarten. Der morgendliche Nebel hatte sich verzogen und das Schloss präsentierte sich im strahlenden Sonnenschein bei unserem Weg zum Biogarten.

Für die Zubereitung der kulinarischen Hochgenüsse im Schloss trägt der eigene Biogarten nicht unwensentlich bei. Die Zutaten werden hier kurz vor der Zubereitung geerntet oder gepflückt. Die beiden Hunde waren neugierig wohin wir wohl alle gehen und begleiteten uns.

Unterschiedliche Tomaten entdeckten wir in Hülle und Fülle.

Neben den Paprika entdeckten wir noch Zucchini, Aubergine, Artischocken und Kürbisse (andere Sachen waren im Oktober bereits geerntet worden).

Uns hat die Mahlzeit von unserem Kochkurs sehr gut geschmeckt. Die Vorspeise, Hauptspeise und der Nachtisch hatten was besonderes. Aber auch am Abend zuvor das Diner war vorzüglich und die Atmosphäre nicht zu überbieten. Ein Aufenthalt im Chateau de la Presle für die kulinarische Hochgenüsse im Schloss lohnt sich rundum.

Das Arrangement kann auch als Paket im Chateau de la Presle gebucht werden: Prince Eugene's Kochkurs. Dieser beinhaltet zwei Übernachtungen mit Frühstück, Diner und Kochkurs.

Für uns ging es nach dem Kochkurs weiter zur Zitadelle von Besancon und der Markthalle. Besancon liegt etwa 1 Stunde mit dem Auto entfernt und ein Besuch lohnt sich. Nach einem Stopp in Besancon ging es noch weiter nach Arbois. Essen und Schlafen in Arbois war danach an diesem Tag angesagt.

Die Reise erfolgte auf Einladung von Franche-Comte.
Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise davon beeinflusst.

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