Konzertbericht: Sivert Høyem (19.03.2016, Plaza)

Der Norweger Sivert Høyem, früher Frontmann der Band Madrugada, brachte am 19.03.2016 im geradezu überfüllten Zürcher Plaza seine aktuelle Tour mit einer überzeugenden Darbietung zu Ende. (by: Marino Ferri)

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DIESE ÜBERGANGSZEIT ZWISCHEN TAG UND NACHT
Mit einer guten Mischung aus Songs seines Solo-Repertoires und den Klassikern des Madrugada-Katalogs wies sich Høyem als sicherer Livesänger aus und präsentierte Kostproben seines einfallsreichen Songwritings.
Der Titelsong des aktuellen Albums, „Lioness“, eröffnete das Konzert und stimmte das Publikum ein auf die düsteren Klang- und Textwelten der norwegischen Band. Die auf keinem Album enthaltene Single „Black & Gold“ (2015) brachte im Anschluss erstmals den Beweis, zu was die Band live fähig ist: eine dramatische Performance, bei der laute und leise Texturen mit der gleichen Sicherheit beherrscht werden und die charakteristische tiefe Stimme Høyems optimal zur Geltung gebracht wird.

DEEP SHIT 
In grösseren, sichtlich nostalgisch gefärbten Jubel brach das Publikum dann erstmals bei der Ankündigung des Madrugada-Klassikers „What’s On Your Mind?“ aus; das Phänomen wiederholte sich später bei „Honey Bee“ und dem überragenden „Majesty“. Dazwischen spielte sich Høyem engagiert durch alle Facetten des Werks – von der eindringlichen Solo-Performance nur mit akustischer Gitarre („Prisoner Of The Road“) bis hin zum komplett anarchischen Freak-Out („The Boss Bossa Nova“ und „Görlitzer Park“) waren alle nur erdenklichen Gefühlslagen vertreten.
Mit dem Trio „Give It A Whirl“ (ab „Long Slow Distance“, 2011), dem bereits erwähnten Madrugada-Song „Majesty“ und der Lead-Single des aktuellen Albums, „Sleepwalking Man“, brachte die Band den offiziellen Teil des Abends zu Ende – und verwies mit ironischem Augenzwinkern schon mal auf die folgende Prozedur des So-lange-Klatschens-bis-die-Band-wieder-auf-die-Bühne-kommt.

Und siehe da, sie kamen: brachten auch gleich den Sänger der Vorband, Jonas Alaska, mit auf die Bretter und taten – Zitat Høyem – “what musicians have been doing for the last 50‘000 years whenever they get together“: sie spielten einen Dylan-Song, namentlich „Just Like Tom Thumb’s Blues“, und hatten wiederum sichtlich Spass daran. Mit einem weiteren Madrugada-Song, „The Kids Are On High Street“, mündete das Konzert dann langsam in sein Finale – und schon hiess es Abschied nehmen.

In Erinnerung bleiben ein routinierter und engagierter Auftritt, eine einzigartige Stimme und Songs mit der Kraft, noch lange nachzuhallen..
PS: Geile Siech!


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