Klimakatastrophe, Finanzkrise und Wiedergeburt - ein Ausweg

Klimakatastrophe, Finanzkrise und Wiedergeburt - ein Ausweg
Kopenhagen, Cancun, Durban, Doha... Wieder ist eine UN-Klimakonferenz zu Ende gegangen, und wieder ist nicht viel herausgekommen. Das Kyoto-Protokoll wird bis 2020 verlängert, ein weltweites Abkommen zum Klimaschutz ist auf 2015 verschoben. Dabei ist das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung von CO2 ohnehin nur ein windelweicher Kompromiss, dem sich große Wirtschaftsnationen wie die USA, Kanada, China und Indien nicht angeschlossen haben.
Wie geht es dem Klima in der Zwischenzeit? Es wird wärmer. Eine neue Studie vom norwegischen Forschungsinstitut Cicero deutet darauf hin, dass das Ziel von zwei Grad Erwärmung nicht zu halten ist, wahrscheinlich werden es fünf Grad. Mögliche Folgen sind ein Abschmelzen von Gletschern und Polkappen, ein dramatisch steigender Meeresspiegel, Dürren sowie weltweite Migrationsströme.
Der Klimawandel ist jedoch nicht das einzige große Problem der Menschheit, ebenso bedrohlich erscheint die weltweite Schuldenkrise. Auch hier sind neue Höchststände zu vermelden. Die Staatsverschuldung Deutschlands beträgt mehr als zwei Billionen Euro, der offiziell ausgewiesene Schuldenstand liegt mit 81 Prozent des Bruttoinlandsproduktes deutlich über der in der EU zulässigen Grenze von 60 Prozent. Rechnet man die versteckten Schulden (Forderungen der Sozialsysteme) hinzu sind es sogar 136 Prozent. Und damit sind wir noch keineswegs die Könige der Schuldenmacher. In den USA beträgt die offizielle Schuldenlast 16 Billionen Dollar (110 Prozent des BIP), einschließlich der versteckten Schulden sind es vermutlich weit mehr als 100 Billionen Dollar, was über 1.300 Prozent des BIP entspricht (Quellen: Europäische Kommission, AMECO Database, Eurostat, Stiftung Markwirtschaft).
Mit anderen Worten: Wir hinterlassen den folgenden Generationen schier unlösbare Probleme.
Was kann man dagegen tun? Politische Lösungen gibt es nicht. Demokratie funktioniert nicht. Das zeigen sowohl die Klima- als auch die Schuldenkonferenzen. Probleme werden bestenfalls vertagt, aber nicht gelöst.
Der Klimawandel wird vermutlich erst in 50 oder 100 Jahren seine schlimmsten Auswirkungen zeigen. Bis dahin sind diejenigen, die ihn verursacht haben, längst tot. Der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems wird vermutlich ebenfalls noch einige Jahrzehnte auf sich warten lassen. Bis dahin sind diejenigen, die die Schulden aufgenommen haben, ebenfalls längst tot. Also warum sollten sich die Verursacher der Probleme um deren Folgen kümmern? Wer in 50 oder 100 Jahren auf der Erde lebt, wer heute noch nicht einmal geboren ist, hat kein Wahlrecht. Keine Stimme, keine Rechte. 
Deshalb müssen wir völlig neue Wege beschreiten. Wir brauchen einen umfassenden Bewusstseinswandel. Wie kann man einen Menschen dazu bringen, Verantwortung für spätere Generationen zu übernehmen? Indem man ihn davon überzeugt, dass er selbst ein Mensch der Zukunft ist. Ein tollkühner Gedanke, der sich aber näher erläutern lässt. Alles deutet darauf hin, dass wir nicht von unserer Umwelt getrennt, sondern Teil einer großen Einheit sind. Für diese große Einheit gibt es viele Namen: Universum, Multiversum, Natur, Gott, Weltseele, Alles-was-ist... Jede Kultur hat Vorstellungen darüber entwickelt, auch in der Wissenschaft finden sich Theorien dazu.   
Entgegen unserer Wahrnehmung ist das Leben keine Entwicklung von A nach B, alle Dinge und Ereignisse existieren parallel nebeneinander. Das Leben ist ein Netzwerk, das niemals kleiner oder größer wird, sich aber selbst immer wieder neu erfährt. Alles was darin geschieht, hat Auswirkungen auf das gesamte Netzwerk. Der beste Beweis ist der Klimawandel selbst. Auch die kleinste Menge Treibhausgas beeinflusst das Klima, nicht nur am Ort der Erzeugung. Solche Gase zu emitieren, ist weder gut noch böse, weder richtig noch falsch. Es ist einfach das, was wir tun.
Das Prinzip des Netzwerks wiederholt sich auf vielen Ebenen. Auf der Ebene des Makrokosmos und des Mikrokosmos, in der Natur, in der Kultur, in der Wissenschaft, Technik, Wirtschaft... Und auf der Ebene unserer persönlichen menschlichen Existenz. Wir alle existieren vielfach. Wir leben nicht bloß einmal, wir haben viele Leben. Auch hierzu gibt es zahllose Hinweise, aus allen Epochen und Kulturen sind Berichte von Menschen bekannt, die von anderen, von "früheren" Leben handeln. Derzeit fehlt noch ein wissenschaftlicher Beweis für die Richtigkeit dieses Konzepts. Aber auch das ist kulturell bedingt. In unserer Zivilisation haben wir uns bislang auf technischen Fortschritt und auf Wirtschaftswachstum konzentriert - die Folgen sind Umweltzerstörung und Schuldenkrise. Doch wenn wir nicht nur "jetzt" leben, sondern auch "später", dann schaden wir uns selbst durch unser "derzeitiges" Handeln. Wenn wir aber verantwortungsbewusst mit unserer Umwelt und unseren Finanzen umgehen, dann helfen wir uns selbst. Denn die Menschen, die in 100 Jahren leben, sind nicht irgendwelche Leute - wir sind es selbst. 
Eine andere Zivilisation ist denkbar. Eine, die nicht auf Trennung beruht, sondern auf Einheit. Eine Zivilisation, in der alle Menschen dieselben Rechte besitzen - alle nahen und fernen Menschen, alle gegenwärtigen und zukünftigen.
Es bleibt aber nicht mehr viel Zeit. Die Probleme, dir wir geschaffen haben, sind gewaltig. Wir müssen jetzt den großen zivilisatorischen Sprung machen.
Liebe! Für alle! Jetzt!
Weitere Informationen zum Konzept des Netzwerkes erhalten Sie in meinem Buch Die Fischnetz-Theorie.
Das Thema Wiedergeburt wird auf unterhaltsame Weise in meinem Roman Die Frau am Fenster behandelt.
Das obige Foto zeigt eine Bronzeskulptur von Richard Haizmann. Für mich symbolisiert dieser Kopf mit den übereinander liegenden Gesichtern die verschiedenen Leben einer Person. Mehr über diesen interessanten Künstler erfahren Sie im Richard-Haizmann-Museum in Niebüll.

wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren