Kivelingsfest 2017

Heute dürft ihr den dritten Beitrag von mir lesen.

Wie ich mich in meinem „Über mich“ schon erwähnt habe, bin ich gebürtiger Lingener.

Jaaa, Clusorth-Bramhar gehört tatsächlich zu Lingen.

Welches aktuelle Thema könnte da besser passen, als das Kivelingsfest. Madame und ich sind extra vorzeitig vom Campen heimgekehrt, damit wir nochmal schnell ein paar Eindrücke des mittelalterlichen Spektakels einsammeln können.

Viele von unseren Blogbesuchern, die nicht aus der Nähe kommen, fragen sich bestimmt: „ Was isn son Kivelingsfest?“

Also spendiere ich allen mal eben ein bisschen Input.


Der mündlichen Überlieferung nach gründen sich die Kivelinge auf eine Begebenheit aus dem 14. Jahrhundert. Bei Kämpfen zwischen dem Grafen von Tecklenburg und dem Bischof von Münster wurde die männliche Bevölkerung Lingens so stark dezimiert, dass zur Verteidigung als letztes Aufgebot die jungen, unverheirateten Jugendlichen der Stadt auf die Wälle gerufen wurden. Durch die Unterstützung der jungen Männer gelang es, die Eroberung der Festung Lingen zu verhindern und die Angreifer in die Flucht zu schlagen. Es wird vermutet, dass durch diese Begebenheit auch der Name „Kiveling “seinen Ursprung hat. Es handelt sich hierbei um die Verkleinerungsform des mittelniederdeutschen Wortes „kiven“, was so viel wie kämpfen oder streiten bedeutet (also: kleiner Streiter, kleiner Kämpfer). Diese Vorgänge können nicht durch Dokumente belegt werden, da bei einem Stadtbrand im Jahre 1548 fast alle schriftlichen Urkunden verloren gingen.


Aber nun zum Fest. Obwohl wir erst gegen 18:30 das Kivelingsfest erreicht hatten, war vom Ende noch lange keine Rede. Wie man es aus der Lingener Geschichte kennt, konnte man den Stadtkern durch 3 Tore erreichen. Auf dem Marktplatz angekommen, fühlte man sich ziemlich schnell in eine andere Zeit zurückversetzt. An zahlreichen Ständen wurde für das leibliche Wohl gesorgt und das auf originelle Art und Weise. Getrunken wurde aus Tonkrügen und gegessen vom Spieß. Die Rechnung wurde natürlich mit Talern anstatt Euronen beglichen.

Aber natürlich gab es weitaus mehr zu entdecken. Für die kleinen Besucher fand man einige Stände vor, wo gespielt werden konnte. Alles völlig ohne Elektronik. Ein seltener aber dennoch spannender und zufriedener Anblick. Nachdem wir uns auf dem Marktplatz gestärkt hatten ging es weiter in die Marienstraße. Schnell fiel uns der Thron auf, auf dem seine Hoheit nebst seinem Gefolge verweilte. Munter bei Laune gehalten wurden sie durch einen, ich nenn ihn mal: feuerschluckenden Jongliergaukler. Es dauerte nicht lange bis sich eine Traube von Besuchern um ihn versammelte.

Musikalisch stand ihm ein Sackpfeifen-Spieler zur Seite.

Eine gelungene Show

Auf zur nächsten Station. Dem Lager der Welfen, besser bekannt als Pulverturm. Wer sich nun fragt, wer die Welfen eigentlich sind. Die Welfen sind eine von 12 Kivelingssektionen, die maßgeblich an der Renovierung des Pulverturms beteiligt waren. Hier tranken wir unseren letzten Krug und lauschten den mittelalterlichen Klängen, bevor wir begeistert die Heimreise antraten.


Fazit:

Die Kivelinge haben es wiedermal geschafft, die Besucher auf eine mittelalterliche Reise zu schicken. Mit viel Liebe zum Detail und tagelanger Arbeit wurde uns ein Ergebnis präsentiert, was sich sehen lassen kann. Es ist immer wieder schön, wenn über Generationen an Traditionen festgehalten wird. Wir jedenfalls freuen uns auf Pfingsten 2020.

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