Kampf von Engel und Teufel bei der TTDR2018

Kampf von Engel und Teufel bei der TTDR2018

Es war ein zähes Ringen um Für und Wieder. Links saß der Engel auf der Schulter und Rechts der kleine Teufel.
Ich war erst einmal überrascht und natürlich hocherfreut dass ich eine Einladung für die Jubiläums-TTDR2018 bekommen habe. Es ist halt eine große Familie die sich da alle zwei Jahre an der Ruhr trifft und wenn man einmal dabei war, lässt einen der Virus sowieso nicht mehr von der Leine. Die TorTourdeRuhr ist etwas ganz besonderes!
Also erst mal herzlichen Dank an Jens und Ricci für die Einladung für die TTdR2018. Ich habe mich riesig gefreut.

Aber mit zunehmendem Alter hat zum Glück der Verstand ab und an die Vorherrschaft vor dem Bauchgefühl. Nur zu gut kann ich mich an die schmerzhafte Absage für 2016 erinnern. Die Verabschiedung an die 100 Meilen und den damit verbunden Traum.
Aber natürlich kann ich mich auch an meinen ersten 100er beim Bambinilauf 2014 erinnern. Die Emotionen, die Gemeinschaft, die Tränen der Freude und auch die Schmerzen wenn Richtung Rheinorange geht. Aber viel schlimmer waren die Monate danach.
Im Nachgang bin ich mir sicher, dass 100 Kilometer laufen mein persönliches Limit waren und auch sind. Zwar bin ich aktuell leichter, aber auch wieder ein paar Jahre älter. Es läuft nicht mehr in Richtung nach oben offen. Die Grenzen sind definitiv erkennbar.

nur noch ein Kilometer!nur noch ein Kilometer!

Zudem bedeutet 100 oder 160 Kilometer am Stück zu laufen eine enorme Vorbereitung für mich. Von den 230 Kilometern rede ich überhaupt nicht. Die erforderlichen Umfänge in der Vorbereitung sind schon enorm. Da muss ich mir jeden der geplanten Kilometer zigfach erarbeiten. Dazu die Verantwortung und Planung der ganzen Umsetzung mit Crew, Transport und was alles sonst noch dazugehört.
Also einfach so loslaufen ist nicht bei der TorTourdeRuhr. Da gehört, jedenfalls für mich, ein ganzes Paket dazu. Und ob ich das Paket annehme, immer mit dem Gedanken DU WILLST ES JA AUCH GENIESSEN, war ein ziemliches Ringen um Für und Wider.

Letztendlich hat wohl die Vernunft gesiegt. Obwohl es weh tut. Richtig weh. Wenn ich an die tollen Momente an den Verpflegungspunkten denke, an die Begegnungen auf der Strecke. Ich habe auf den 100 Kilometer 2014 sehr viel Leid gesehen, sehr viel Leid erfahren, aber noch mehr Freude, Gemeinsamkeit und Glück.
Ich bin einfach nicht mehr bereit so richtig zu leiden. Und vielleicht wünscht sich jemand von ganzen Herzen dabei zu sein.
Ich habe meine 100 Kilometer im Sack. Die nimmt mir keiner mehr. Genauso wenig wie die ganzen Emotionen und Erlebnisse. Sie sitzen fest in meinem Kopf und in meinem Herzen.

TTdR-Team 2014TTdR-Team 2014

Das kleine Engelchen auf der linken Schulter war wohl überzeugender. Auch wenn ich im Herzen vielleicht eher das Teufelchen bevorzugt hätte. Ich werde die TTDR2018 nur aus der Ferne beobachten. Und Ihr könnt mir glauben, es geschieht mit sehr viel Wehmut!

Aber ich freue mich wirklich von Herzen für jeden der das Glück hat bei der TTDR2018 dabei zu sein. Genießt dieses Erlebnis!
Und vielleicht klappt´s ja irgendwann doch noch mal mit der Gürtelschnalle! 😉


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