Kai Pflaume: Der Familienunterhalter

Kai Pflaume: Der Familienunterhalter

Sie gehen ab Freitag mit Drei bei Kai auf Sendung. Was ist anders als bei den vielen anderen Quizshows?

Kai Pflaume: Es ist ein Generationenquiz. Drei Generationen spielen miteinander. Gerade die Älteren von 60 bis 85 sind nicht oft im Fernsehen zu sehen, bei uns schon. Junge Menschen sind alle mit Quiz aufgewachsen und gehen taktisch an das Spiel heran. Die ältere Generation funktioniert ganz anders. Die sind sehr aufgeregt, wie alle anderen auch. Aber sie sind sehr viel freier, natürlicher.

Wie läuft das Quiz ab?

Pflaume: Drei Familien mit jeweils drei Mitgliedern werden im Studio sein. Die, die in einer Schnellraterunde die meisten Punkte bekommt, zieht in die Quizrunde ein. Mit der Beantwortung von 13 Fragen können die drei Familienmitglieder dann bis zu 300.000 Euro gewinnen. Die ersten Fragen werden von allen zusammen beantwortet. Ab der zweiten Fragerunde nennen wir drei Kategorien, zum Beispiel Wirtschaft, Literatur und Verkehr. Dann muss sich die Familie einigen, welches Familienmitglied, welche Kategorie spielt. Es gibt drei Joker, unter anderem den Glücksjoker. Das ist eine Person, die jedes der Familienmitglieder kennt und die als Überraschungsgast ins Studio kommt.

Wenn der Glücksjoker ein Überraschungsgast ist und keiner vorher etwas von ihm wissen soll, wo kriegen Sie den her?

Pflaume: Das ist eine große Herausforderung, denn er muss verdeckt recherchiert werden. Durch Familienmitglieder, die nicht am Spiel beteiligt sind zum Beispiel. Die Joker sind sehr unterschiedlich. Menschen, die sich eine ganze Zeit nicht gesehen haben. Wir geben uns große Mühe, dass es nicht immer eine naheliegende Person ist.

Sind die Fragen speziell auf die Generationen zugeschnitten?

Pflaume: Es gibt Fragen über alle Generationen hinweg. Aber es ist nicht garantiert, dass jede Generation immer die für sie passende Frage erwischt. Natürlich denkt die Familie bei der Kategorieauswahl: Ah, Literatur, da weiß die Oma besser Bescheid und Popmusik nimmt die Enkelin. Es muss aber nicht sein, dass das auch passt.

Der Vorabend ab 18.50 Uhr ist mittlerweile schon traditionell problematisch für die ARD …

Pflaume: Warum?

Seit Jahren sind die Quoten für diesen Sendeplatz weit unter Senderschnitt.

Pflaume: So pauschal kann man das nicht sagen. Jeder Tag funktioniert anders. Drei bei Kai ist der erste Schritt des neues Vorabends und freitags 18.50 Uhr ist ein klassischer Unterhaltungssendeplatz. Es gab da schon verschiedene Quizshows, die gut funktioniert haben. Übrigens schließt sich hier auch mein persönlicher Kreis. Auf diesem Sendeplatz lief Herzblatt und ich war im Oktober 1991 zu Gast. Das sind auf den Monat genau 20 Jahre. Jetzt komme ich mit einer eigenen Show zurück. Das ist allerdings Zufall.

Sie sehen also Ihre Qualitäten als Primetime-Moderator nicht im Vorabend verpulvert?

Pflaume: Es hat mich ja niemand gezwungen, das zu machen. Es war meine freiwillige Entscheidung, weil ich den Vorabend sehr spannend finde. Mit der richtigen Sendung am richtigen Platz kann man eine Menge bewegen. Wir sind inhaltlich sehr gut aufgestellt, die Sendung kommt optisch deutlich größer daher als man es in Vorabendshows bisher gesehen hat. 300.000 Euro Hauptgewinn sind nicht unbedingt eine klassische Vorabendsumme. Zu Dalli Dalli wurde auch gesagt: «Jetzt machen Sie eine Show nur im Dritten». Aber das ist völlig egal, wenn den Leuten die Show gefällt, werden sie sie überall suchen und finden.

Für ein Generationenquiz  ist Freitagabend der perfekte Sendeplatz. Man stimmt sich aufs Wochenende ein, wo man sich als Familie trifft und Oma und Opa besucht. Das erfüllt auch eine Sehnsucht, weil wir in der Show Familien zeigen, die soweit intakt und vollständig sind. Im Grunde ist das etwas, was sich jeder wünscht. Außerdem gibt es nur eine bestimmte Anzahl von Sendeplätzen und es muss nicht jede Show am Samstagabend um 20.15 Uhr laufen.

Lesen Sie auf Seite 2, warum die Moderation von Wetten dass..?! für Kai Pflaume kein Thema ist

Drei bei Kai ist nicht Ihre einzige Show, die in Hamburg produziert wird. Sie haben schon Dalli Dalli angesprochen und auch das Star Quiz. Ist es nicht an der Zeit für Sie von München in den Norden zu ziehen?

Pflaume: Nein, ich bin sehr oft und gerne in Hamburg, aber es ist auch ein Vorteil, nicht da zu produzieren, wo ich lebe. So sind die Arbeitszeiten viel definierter. Wenn ich in Hamburg bin, gebe ich hundert Prozent für die Sendung. Und meine Familie weiß, wenn ich nach Hause komme, bin ich nur für sie da.

Warum würden Sie auf keinen Fall Wetten dass ..?! moderieren wollen?

Pflaume: Ich bin in der ARD und sehr glücklich, von daher ist das kein Thema.

Sie machen Werbung für Zahnpflege. Sind Sie ein eitler Mensch?

Pflaume: Nicht eitel in dem Sinn, dass ich morgens ewig vorm Spiegel stehe. Ich möchte niemandem optisch zur Last fallen. Wenn man im Fernsehen arbeitet und viel redet, sind die Zähne immer sichtbar. Aber gerade Zähneputzen hat nichts mit Eitelkeit zu tun, das ist eher eine medizinische Frage. Ich habe keine gebleichten Zähne oder Keramikschalen.

Und wie lange brauchen Sie vor einer Show in der Maske?

Pflaume: Wenn es ganz schnell gehen muss vielleicht eine viertel Stunde, in der Regel aber 20 bis 30 Minuten. Für mich ist das vor der Sendung Entspannung. Dann werde ich fast im Liegen geschminkt und schlafe tief und fest. Das ist ein Moment, sich zu konzentrieren und alles innerlich nochmal durchzugehen. Ein Powernap.

Sie pflegen Ihre Facebook-Seite selbst, kommunizieren viel mit Ihren Fans. Wie viel Zeit verbringen Sie im sozialen Netzwerk?

Pflaume: Das ist gar nicht so viel, weil ich es zwischendurch mache. Dann gucke ich übers iPhone oder iPad rein. Es verlangt auch keiner, dass ich permanent davor sitze. Die Fans möchten sehen, dass ich Feedback gebe, ich setze Themen und rufe die User auf, sich daran zu beteiligen.

Man kann auf Ihrer Homepage Kontaktanzeigen schalten. Können Sie von Nur die Liebe zählt nicht loslassen?

Pflaume: Das hat schon zu einer Zeit angefangen, als ich noch Nur die Liebe zählt gemacht habe. Man kann die Kontaktanzeige auf meiner Facebook-Pinnwand veröffentlichen mit #kontakt. Die werden dann auf meiner Homepage gesammelt.

Haben Sie über Ihre Homepage schon jemanden verkuppelt?

Pflaume: Ja, ich kriege Feedback wie «Ich treffe mich am Wochenende wieder mit jemandem, den ich auf deiner Pinnwand kennengelernt habe».

Treffen Sie sich mit Fans, die über Facebook mit Ihnen in Kontakt treten?

Pflaume: Ja, absolut. Es gibt ein paar Leute, die häufig auf der Pinnwand sind. Drei von ihnen habe ich bereits nach Hamburg eingeladen, mich in der Sendung zu besuchen. Auch heute kommt wieder eine Dame. Sie hatte mir vorher geschrieben, dass sie Tickets hat und Kuchen mitbringt. Und ich schreibe dann zurück: Aber bitte ohne Sahne. (lacht)

Sie selbst laden unter anderem Bilder von sich nach dem Sport hoch. Was würden Sie jedoch niemals bei Facebook posten?

Pflaume: Ich poste alles, was für die Nutzer interessant sein könnte. Außer private Sachen, weil wir auch sonst unser Privatleben nicht präsentieren. Ich würde niemals zulassen, dass auf meiner Pinnwand jemand Werbung für etwas macht, das nicht in meinem Sinne ist. Und ich würde natürlich nie den Ausgang einer Sendung vorher verraten.

Drei bei Kai: Freitag, 14. Oktober 2011, 18.50 Uhr ARD, dann immer freitags

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