Judith M. Brivulet

Heute erfahrt ihr nun mehr über die Person hinter dem Buch.

Judith M. Brivulet

Ich weiß. Normal seid ihr gewohnt, dass ich über die AutorInnen erzähle. Aber Judith hat so wundervolle Antworten gegeben, dass ich sie diesmal unbearbeitet an euch weitergeben möchte. 😉

»Schreiben Sie nicht, wenn Sie es nicht müssen«, soll Tolstoi zu einem Rat suchenden jungen Schriftsteller gesagt haben. Und ich kann ihm nur zustimmen.

So wirklich geplant hatte Judith nie Autorin zu werden. Ganz im Gegenteil. Sie studierte erfolgreich Rechtswissenschaften an der Uni Passau und übt nachwievor diesen Beruf aus.

Aber eine streitbare, fluchende Schwertmeisterin pochte immer öfter – und immer energischer (wie es halt ihre Art ist) auf das Recht, das Licht der Welt zu erblicken.

Na! Welche Schwertmeisterin meint sie wohl? 😉

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich eine neue Welt neu erschaffen kann, voller fantastischer Wesen. Entstanden ist mein Erstling »Tiranorg, Schwertliebe«

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, drängte während einer Reise ein attraktiver, gut gebauter Werwolf in mein Leben, sorgte für Sicherheit in einer niederbayerischen Kleinstadt. Denn natürlich gibt es auch einen charmanten Vampir, der nach der echten Liebe sucht.

Neuerdings macht es sich ab und zu ein absolut unwiderstehlicher Dämon auf meiner Couch bequem und ich schaffe es nicht, ihn abzuwimmeln.

Wer jetzt meint, mit meinem Kopf sei etwas nicht in Ordnung, hat vielleicht recht, auch meine Familie glaubt das ab und zu. Andererseits: »Schreiben Sie nicht, wenn Sie es nicht müssen« 🙂

Die Genre

Bis jetzt schreibe ich nur Fantasy.

„Nur“ ist gut. Das ist doch gerade das perfekte Genre! 😀

Gerade weil ich selbst gern und viel Fantasy lese, kommt wahrscheinlich kein anderes Genre in Frage.

Aber hier in zwei unterschiedlichen Richtungen:

Einmal High Fantasy (Tiranorg, Schwertliebe) und
Urban Fantasy: »CityWolf« und »CityWolf II«

Außerdem muss ich gestehen, dass ich zu den klassischen »Bauchschreibern« gehöre, sprich: Eine Szene drängt sich mir auf, oder eine Figur, wie schon oben beschrieben, meldet sich zu Wort. Dann bleibt mir irgendwann nichts anderes übrig, als zu Stift und Papier zu greifen, und ja, ich bin noch »Paperworker« ;).

Die besten Ideen

… bekomme ich, wenn ich die Wanderschuhe anziehe und einfach drauflos marschiere. In letzter Zeit klappt das auch sehr gut beim Radfahren 🙂

Am liebsten schreibe ich aber bei meinen Local Coffee Dealern Franz und Stefan 🙂 Das ist das Café Fränz in Passau. Dort spielen auch ein paar Szenen im »CityWolf II«

Die Rituale

Rituale im engeren Sinne habe ich nicht. Doch mittlerweile hängt ein Whiteboard im Arbeitszimmer, auf dem der Fortgang der Geschichte aufgezeichnet ist. Das hat sich als sehr hilfreich erwiesen, denn ich bin ein visueller Mensch.

Das Mitgefühl

Ich muss gestehen, dass ich mit meinen Figuren lebe. Will heißen: Wenn eine traurige Szene ansteht, fühle auch ich mich niedergeschlagen. Das ist meiner Ansicht nach aber auch nötig, um die Leser in die Geschichte miteinzubeziehen.

Der Punkt „Zeit“

Also ehrlich gesagt, ist es unterschiedlich. An »Tiranorg, Schwertliebe«, habe ich über vier Jahre gearbeitet. »CityWolf« und »CityWolf II« konnte ich jeweils in einem dreiviertel Jahr schreiben.

Auch die Zeit für Recherche hängt von der Geschichte ab. Für »Tiranorg« vertiefte ich mich in die keltische Religion und Lebenswelt. Aber da alles Keltische gleichzeitig mein Hobby ist, fiel mir das nicht schwer.

Bei »CityWolf« wollte ich einen historischen Unterbau, da musste ich doch länger recherchieren.

Die biografischen Elemente

Gibt es nicht im engeren Sinne. »CityWolf« spielt in Passau, was auch meine Heimatstadt ist. Explizite biografische Elemente gibt es aber nicht.

Reale Protagonisten?

Ich denke, man wird automatisch von Personen und Geschehnissen im engeren und weiteren Umfeld beeinflusst. Aber ich kann nicht sagen, dieser oder jener Protagonist entspricht genau der Person in der Familie.

Die Namensfindungen

Das ist eine schwierige Frage. Seltsamerweise tragen die Hauptfiguren von Beginn an die Namen, will heißen: Für mich war von Anfang an klar, dass Jack eben Jack heißen musste … Bei Nebenfiguren brauche ich manchmal etwas länger.

Natürlich ist es ein immerwährender Prozess, gerade wenn man Fortsetzungsbände schreibt. Bei »CityWolf« musste ich mir bezüglich der »Welt« keine großen Gedanken machen, da die wundervolle Stadt Passau von sich aus voller Geheimnisse steckt. Bei »Tiranorg« muss ich gestehen, dass ich sehr lange an dem Namen gearbeitet habe. Er leitet sich von dem keltischen Tir-na-Moe ab, dem »Ewigen Land«.

Direkt ins nächste Schreibabenteuer?

Es kommt sehr darauf an. Als ich den ersten Band von »Tiranorg« fertig hatte brauchte ich eine Auszeit und bin nach Berlin gefahren. Dort entstand die Idee zu »CityWolf«. Das Fieber hatte mich gepackt und ich begann sofort im Zug nach Passau, zu schreiben. Genau so erging es mir nach Abschluss von »CityWolf«. Wohl auch, weil viele LeserInnen wissen wollten, wie die Geschichte weiter geht. Momentan ist mein Herz gespalten. »Zwischen Schwert und Pump Gun« heißt nicht umsonst einer meiner Blogeinträge. Wenn ich genügend Platz hätte, würde ich zur Zeit gerne zwei White Boards aufhängen, denn ich arbeite mal am »CityWolf III«, mal an »Tiranorg, Schwertmagie« und bis jetzt kann ich nicht sagen, wohin mich die Reise führen wird.

Veröffentlichung, ja oder nein?

»Tiranorg« entstand in einer Umbruchphase meines Lebens. Wie schon oben angedeutet, hatte ich nie vor, selbst zu schreiben. Aber Esmanté ließ sich nicht abwimmeln ;). Während eines Strandspazierganges erzählte ich meinem Mann davon. Er liest selbst sehr viel und meinte spontan, ich sollte die Geschichte aufschreiben und sehen, was passiert … Tja, drei Bücher später darf ich Dir, liebe Bella, dieses Interview geben 🙂

Ein ganz fettes Dankeschön an deinen Mann! Sonst hätten wir ja nie deine wundervollen Geschichten lesen können. <3

Das Davor und Danach

Bevor ich »Tiranorg« veröffentlichte, war ich mehr als unsicher. Man schreibt monatelang, vernachlässigt Familie und Freunde. Und kann ihnen doch nicht genau erklären, warum man das macht. Außerdem ist »Tiranorg« im High Fantasy Bereich angesiedelt. Hier gibt es sehr viele und sehr gute Bücher. Doch dann erlebte ich eine grandiose Überraschung: Ich bekam viele Zuschriften/Bewertungen von Männern, denen es sehr gut gefallen hat, eben weil es nicht ganz der üblichen Schiene entspricht. Gerade der Austausch mit den Lesern spornt an, weiter zu schreiben, sich weiter zu entwickeln.

Der Alltag und das Schreiben

Leider kann ich vom Schreiben alleine (noch) nicht leben. Deshalb übe ich noch einen Beruf aus. Da ich außerdem verheiratet bin und Kinder habe, bin ich fast jeden Tag gezwungen, meine Zeit aufzuteilen. Aber meine Familie ist sehr tolerant und ich finde es gut, über meinen Job auch wieder neue Ideen für´s Schreiben zu erhalten. Aber es gehört sicher eine Menge Disziplin dazu, sich jeden Tag aufs Neue an den Schreibtisch zu setzen.

Besondere Erlebnisse einer Autorin

Mein absolutes Highlight geschah während der Recherche zu »Citywolf«. An einem Abend blätterte ich durch einen dicken Wälzer zur Geschichte Passaus. Ein Wappen fiel mir ins Auge: Ein fletschender roter Wolf und darunter der lateinische Ausspruch: Secretum cela – übersetzt bedeutet es: Wahre das Geheimnis! Und das auf einem Stempel, der im Jahr des Herrn 1259 tatsächlich Verwendung fand – gigantisch! Sofort hatte ich die Prologszene vor Augen: Scarlett und Bernard, die gehalten sind, das Geheimnis ihrer Herkunft um jeden Preis zu wahren! Ein Geschenk des Himmels.

Meine Familie hat mich kurzerhand für verrückt erklärt, als ich schreiend und lachend durchs Haus gelaufen bin ;). Dass ich es dann für meine Zwecke entfremdet habe, wird mir hoffentlich verziehen werden …

Die Zukunftsplanung

Ja, wie schon angedeutet, schleicht sich in letzter Zeit immer wieder ein unverschämt gut aussehender Dämon in meine Gedanken. Aber ein konkretes Projekt dazu gibt es noch nicht. Die Zeit wird zeigen, ob ich zuerst »CityWolf III« oder »Tiranorg« beenden werde – wie gesagt momentan schwanke ich zwischen Schwert und Pump Gun«

Wünsche

Vor allem hoffe ich, dass mir die Ideen auch in Zukunft nicht ausgehen werden. Denn die Zeit, die ich mit Schreiben verbringe, gehört mit zu der schönsten am Tag.

Das hoffst nicht nur du. 😉

Die Rezensionen

Da ich als Indie-Autorin, d.h. ohne Verlag im Rücken, veröffentliche, sind Bewertungen auf amazon, lovelybooks oder goodreads für mich sehr wichtig. Gerade Amazon lässt die Zahl der Bewertungen in das Ranking einfließen, was wieder die Sichtbarkeit und damit die Verkaufszahlen beeinflusst. Also nutze ich diese Gelegenheit und bitte euch alle, schreibt Bewertungen, es ist wichtig für mich!

Darüber hinaus sind ernst gemeinte Bewertungen aber auch ein sehr guter Gradmesser, in wie weit den LeserInnen das Buch gefallen hat. Eine gute Bewertung geht für mich vor allem auf die Handlung und die Protagonisten ein, bewertet auch das Cover und den Klappentext. Das sind aber schon hohe Anforderungen, die nicht jeder erfüllen muss. Solche Bewertungen, wie: »Es hat mir einfach nicht gefallen« lassen mich als Autorin immer ratlos zurück. Je nach Stimmung verbringt man dann manchmal Tage, um über solche Sätze nachzugrübeln, und das sollte eigentlich nicht so sein.

Tipps an unsere Jungautoren

Also eigentlich bin ich ja selbst noch »Jungautorin«. Davon abgesehen stammt einer meiner Lieblingszitate von Tolstoi: »Schreiben Sie nicht, wenn Sie nicht müssen.«

Das bedeutet: Wenn kein innerer Drang vorhanden ist, Geschichten zu erfinden und niederzuschreiben, dann sollte man sich einen anderen Beruf suchen. Darüber hinaus ist es meiner Meinung nach wichtig, an sich zu glauben, sich von niemandem davon abbringen zu lassen, das zu tun, was einem wichtig ist. Lebt euren Traum!

Judith´ letzte Worte – für heute

Auf jeden Fall möchte ich mich bei Dir, liebe Bella, für das tolle Interview bedanken. Ein großes Dankeschön geht aber auch an euch Blogger generell. Ohne euch wäre es gerade für uns Indies sehr schwierig auf unsere Bücher aufmerksam zu machen!

Last but not least möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Lesern und Leserinnen ganz herzlich bedanken:

Der Erfolg von »Citywolf« hat mich völlig unvorbereitet getroffen. Ja, man liest das immer wieder, aber bei mir stimmt es wirklich! Vor allem die tollen Rezis lassen mich auf Wolke sieben schweben! Also noch einmal vielen, vielen Dank dafür. Ihr seid der Grund, dass ich wieder Mut gefasst habe und weiterschreiben werde!

Liebe Judith. Ich danke dir für das wundervolle Interview und deine noch wundervolleren Geschichten.

Ich hoffe – für uns alle – dass noch ganz viele Geschichten aus deinem Stift fließen. 😀

gewinn

Auf was für eine Fortsetzung wartet ihr händeringend? 😉

Je öfter ihr unsere Fragen beantwortet, umso mehr Lose könnt ihr sammeln und habt dann höhere Chancen.

Gewinnspielregeln:

✩ Seid über 18 Jahre alt oder habt die Erlaubnis eurer Eltern.
✩ Nach Ablauf des Gewinnspiels können wir euch im Falle des Gewinns eine Email senden. Hierfür müsst ihr uns eure E-Mail-Adresse hinterlassen.
✩ Wir übernehmen keine Haftung und es gibt keinen Ersatz falls das Paket verloren geht.
✩ Der Gewinn wird nicht bar ausgezahlt.
✩ Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
✩ Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
✩ Das Gewinnspiel endet am 20.12.2016 23:59 Uhr. Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt schnellstmöglich.

Natürlich hab ich hier nochmal den Expeditionsplan für euch. 😉

expeditionsplan

Buchvorstellung Band I & II – Daniela von Bookster

Charaktervorstellung – Annika von Anduria Recca

Vampire: Familien & Andere – Daniela von Bookster

Team Jack oder Team Nick – Nadja von Bookwormdreamers

Örtlichkeiten – hier bei mir 😀

Wie die Geschichte entstanden – Nadja von Bookwormdreamers

Wölfe: das Rudel, freie Wölfe, wilde Rudel – Jeanette von Eine Bücherwelt

Die beiden Gattungen Wölfe vs. Vampire – Annika von Anduria Recca

Autoreninterview – hier bei mir 😀


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