Jobs in der Gastronomie – Chance oder Ausbeutung?

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Jobs in der Gastronomie

Jobs in der Gastronomie

Falls ihr mir auch auf meinen anderen Blogs folgt, zum Beispiel auf Frau Sabienes, dann habt ihr bestimmt schon mitbekommen, dass ich mich manchmal dem Wunschtraum hingebe, an meinem Wohnort eine Spanische Bodega zu eröffnen. Und obwohl es nur bei diesem Traum bleiben wird, spinnen mein Mann und ich diese Idee immer wieder ein bisschen weiter und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine jede Gastwirtschaft mit dem Personal in Küche und im Service steht und fällt.
Dadurch müssten Jobs in der Gastronomie eigentlich gutbezahlte Traumjobs sein. Stimmt das?

Jobs in der Gastronomie

Tatsächlich sind die möglichen Arbeitsbereiche in der Gastronomie sehr vielfältig. Sie beginnen beim schlichten, aber deswegen nicht unwichtigen Reinigungsdienst und enden irgendwo in der Küche mit Koch, Beikoch, Kaltmamsell (ja, die Dame gibt es noch und sie richtet nach wie vor die Vorspeisenteller und manchmal auch das Salatbuffet her). Dazwischen haben wir Kellner, Oberkellner, Sommelier und jemanden, der die Bar bedient. Dabei kann sich der Arbeitsplatz auf dem Dorf, in der Stadt, im Ausland oder auf einem Kreuzfahrtschiff befinden und das macht den Beruf eigentlich schon sehr interessant. Zum Beispiel hatten die Serviceleute auf den Hurtigruten immer sehr viel Spaß und wir mit ihnen:

kreuzfahrtschiff

Servicepersonal auf den Hurtigruten


Chance oder Ausbeutung?

Jobs in der Gastronomie gelten als eine realistische Chance, wenn man es ohne Studienabschluss weit bringen möchte und eine gute Karriere machen will. Und ganz besonders gilt dies natürlich, wenn man eine entsprechende Ausbildung gemacht hat. Aber gerade die Auszubildenden in diesem Gewerbe haben es recht schwer, denn egal ob kochen oder kellnern: Das ist eine Knochenarbeit, bei der auch oft vor Arbeitsschutz oder Jugendarbeitsschutz, besonders hinsichtlich der Arbeitszeiten keine Rücksicht genommen wird.
Auch die Bezahlung erfolgt nicht immer nach Tarif, bzw. nach dem Mindestlohn. Hier wird trotz Aufzeichnungspflicht der Arbeitsstunden ziemlich getrickst – wie eigentlich überall, wo man vornehmlich mit Aushilfskräften arbeitet. Natürlich kommt dann zu dem Verdienst noch das Trinkgeld hinzu, welches in Deutschland eine freiwillige Gabe wäre und höchst unterschiedlich ausfallen kann. Während eine tüchtige Bedienung auf dem Oktoberfest schon mal nach Wiesnschluss einen vierstelligen Betrag nach Hause bringt, geht der Koch im Fastfood-Restaurant leer aus. Ich persönlich finde es dann sogar ungeheuerlich, wenn manche Gastwirte ihren Servicekräften das Trinkgeld abnehmen, um es dann bei der „Weihnachtsfeier“ „gerecht“ unter allen Bediensteten „aufzuteilen“.
Dennoch erfreuen sich Jobs in der Gastronomie einer gleichbleibenden Beliebtheit. Für Studenten sind sie eine willkommene Gelegenheit, nach den Vorlesungen das Bafög ein bisschen aufzubessern, dasselbe gilt für Hausfrauen und Mütter, die dann arbeiten, wenn jemand auf die Kinder aufpasst und für alle anderen, die sich nebenher noch ein paar Euro hinzuverdienen möchten.
Als Hauptberuf möchten dies aber die wenigsten machen, schon gar nicht, wenn sie einmal älter als 40 Jahre sind.

Wo gibt es die besten Jobs?

Wie oben schon erwähnt, gehören die Bedienungen auf dem Oktoberfest und anderen bekannten Bierfesten zu den Großverdienern in der Gastronomie. Und gute Bedienkräfte werden von den Festwirten oft genauso händeringend gesucht, wie Servicepersonal in Großstädten, zum Beispiel in Berlin, wo die Arbeitslosenquote auf einem Rekordtief angelangt ist.
Gerade Berlin ist mit seinem Umland zu einer Metropole herangewachsen, die mit ihren vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen, ihrem Regierungsviertel und nicht zuletzt auch wegen der vielen Besucher eine sehr hohe Dichte von Gastronomiebetrieben aller Art aufweist. Interessenten können – insbesondere, wenn sie über Erfahrung oder Ausbildung verfügen – ohne große Schwierigkeiten unter verschiedenen Anbietern auswählen, denn Jobs in Berlin mit der Job-Suchmaschine Adzuna finden dürfte kinderleicht sein.
Und diejnigen der Berliner Kellner, die wirklich gut sind und ganz flink und ohne etwas zu verschütten, den bestellten Latte macchiato servieren können, können sich beim Kellnerlauf auf dem Ku’damm mit ihren Kollegen messen. Wir haben im Mai die Vorbereitungen zu diesem Event beobachtet und ich finde es wirklich enorm, was diese Leute alles leisten.

kellnerlauf

Vorbereitungen zum Kellnerlauf in Berlin 2015


Mein Fazit:

Viel Text – viele Bilder: Ihr seht schon, dass wir dieses Thema wirklich von allen Seiten betrachtet haben. Letztendlich sind mein Mann und ich zu dem Schluss gekommen, dass ein dauerhafter Job in der Gastronomie (das heißt, länger als an einem Nachmittag auf dem Schulfest Bier auszuschenken) nicht das Wahre für uns wäre. Auch wenn ich es interessant fände, täglich mit so vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu treten, würden mich nörgelnde, unangenehme Gäste zu sehr stressen und die ständige Rennerei täten meinen Füßen mit Sicherheit nicht gut.

Auch wenn ich mir von dem etwaigen Trinkgeld ein Dauer-Abo bei der Fußpflegerin leisten könnte.

Alle Fotos: Jobs in der Gastronomie ©sabienes.de
Text: Jobs in der Gastronomie – Chance oder Ausbeutung ? ©sabienes.de
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Der Artikel Jobs in der Gastronomie – Chance oder Ausbeutung? erschien zum ersten mal auf Sabienes TraumWelten.


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