Japan kann auch ohne Atomkraftwerke Stromversorgung sicherstellen

Quelle: Volker Wiedemann  / pixelio.de

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Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen. Am Samstag wurde das letzte der vormals 54 japanischen Atomkraftwerke, AKW Tomari auf Hokkaido, zur Revision vom Netz  genommen- damit ist Japan komplett atomkraftfrei. Japanische AKWs müssen alle 13 Monate zur Revision abgeschaltet werden. Seit den vier Fukushima-Katastrophen wurde noch keine Bewilligung zum Neustart eines AKWs erteilt.

Die japanische Regierung versucht seit Fukushima mit Alibi-Stresstests und Panikmache vor Stromausfällen die Bevölkerung dazu zu bewegen, das Hochfahren von Atomkraftwerken zu erlauben”, berichtet Reinhard Uhrig, Atomexperte von der österreichischen Umweltorganisation GLOBAL 2000. “Die Japanerinnen und Japaner allerdings durchschauen das falsche Spiel der Regierung und wehren sich massiv gegen das Wiederanfahren der ersten Reaktoren im Atomkraftwerk Oi, wo ernsthafte Mängel erst in einigen Jahren behoben werden sollen.”

Energieeffizienz und Stromeinsparungen ersetzen Atomkraftwerke Bereits 2011 konnten mithilfe von gezielten Stromeinsparungen und abwechselnden Abschaltungen großer Energieverbraucher Stromausfälle (“Blackouts”) verhindert werden. “Die japanischen Energieversorger mussten dabei ihre fossilen Kraftwerke auf maximaler Kapazität fahren, um die Leistung der 54 zerstörten oder abgeschalteten Atomkraftwerke zu ersetzen. Jetzt geht es darum, den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern zu forcieren”, sagt Uhrig. “Bereits im Sommer 2011 leisteten Stromeinsparungsmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag, um das Netz auch in Zeiten von höchstem Bedarf stabil zu halten.”

Energieeffizenz-Vorschriften der EU könnten 67 AKW ersetzen

Energieeffizienz ist ein mächtiges Instrument für mehr Klimaschutz und kann den weltweiten Atomausstieg ermöglichen. Johannes Wahlmüller, Klima- und Energieexperte von GLOBAL 2000, zeigt, dass bereits einfache und schnell umsetzbare Maßnahmen – wie etwa die Umstellung alter Warmwasserboiler und -erhitzer auf die neueste Technik – sehr viel bewirken kann: “Wenn in der Europäischen Union die Eco-Design-Directive für alle Wasserboiler und Wassererhitzer sofort umgesetzt würde und die alten Geräte durch neue und effiziente ersetzt würden, könnten pro Jahr 391 Terrawattstunden Strom EU-weit gespart werden.” Das entspricht in etwa der Stromerzeugung von 67 älteren Atomreaktoren, wie sie vor der Katastrophe im Fukushima-Atomkomplex zum Einsatz kamen.

“Dieses Beispiel zeigt deutlich auf, dass Europa mit einem Schlag auf die 62 riskantesten Atomreaktoren verzichten kann”, ergänzt Uhrig. “Mit dem raschen Ausbau von erneuerbaren Energieträgern und Investitionen in Energieeffizienz kann Japan sich schnell von der Geißel Atomkraft befreien.” GLOBAL 2000 fordert auch von der Europäischen Kommission rasche Schritte in diese Richtung.

Das von GLOBAL 2000 initiierte Europäische Volksbegehren “Meine Stimme gegen Atomkraft” hat den Ausstieg Europas aus der unsicheren und teuren Atomkraft als Ziel und beinhaltet drei konkrete Forderungen für höhere Energieeffizienz.

Quelle: Global2000

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