Wofür man nicht alles von Frankfurt in den Pott reist. Für Sport, Spaß und Jan Delay natürlich!
Ganz ehrlich? Auf die Zeche Zollverein als UNESCO Weltkulturerbe war ich natürlich auch gespannt.
Kaum angekommen, wurden wir vom Einweiser auf dem Parkplatz in herzlicher Tradition empfangen: "Offebäscher Schwerverbrescher! Da vorne könnt ihr parken." Man liebt
und weiß uns zu schäzen.
Zum ersten Mal auf dem Gelände der Zeche Zollverein, standen wir orientierungslos und von Eindrücken überfrachtet herum. Wahnsinnig eindrucksvolle Industriebauten, dazwischen Parcouristen, Kletterer, Ballspiele, Tischtennisplatten, fliegende Motorräder und das alles bei herrlichen 20° C (wir sind bei 27°C in Frankfurt losgefahren) begehrt.
Die Tage zuvor wurden wohl die 35°C geknackt, was einige Sportler ins Krankenhaus führte. Wir dürfen nicht vergessen: die Ruhr Games hatten ausschließlich jugendliche Sportler, die teilweise 22 Stunden mit dem Bus aus Bosnien angereist sind. Respekt.
In den zahlreichenDisziplinen, die an den verschiedenen Standorten waren sowohl die klassischen olympischen Disziplinen, sowie auch neue, actionreiche Sportarten vertreten.
Im Anschluss an die Preisverleihung ging es dann aber los. Umsonst und draußen: Jan Delay und die Disko No. 1.
Der Platz war voll bis oben hin - und das Publikum wartete gespannt auf den Auftritt.
Jan Delay rappt, aber er ist kein reinrassiger Hip Hopper. Jans Musik ist eine Fusion aus Reggae, Disco, Soul, Funk und Rock. Das macht Spaß und hat selbst die Jüngsten und die Ältesten mitgerissen. Da schwingt die Zehnjährige ihre Jacke über dem Kopf und Oma zeigt ihren Stinkefinger. Sowas gibt es aber auch nur bei kostenlosen Open-Air-Konzerten!
Die Zeche hat gekocht - und die Stimmung war auf den Siedepunkt - dank der schönen Mischung alter und neuer Songs.
Die Band hat ihr Bestes gegeben und mit abgefahrenen Tanzeinlagen das ganze Programm stilsicher abgerundet.
Pott, sei dir gewiss: die "Offebäscher" kommen wieder... auch wenn wir nur das Kennzeichnen mit ihnen gemein haben.
Euer TobiTo
Jan Delay auf der Bühne der Ruhr Games 2015
