Ironman Switzerland: Meine erste Langdistanz – Teil IV

Ironman Switzerland: Meine erste Langdistanz – Teil IV

Der Wechsel vom Rad zum Laufen ging zum Glück so reibungslos, wie ich es bereits bei vielen kürzeren Triathlons erlebt hatte. Die zahlreichen und bunt gemischten Wechseltrainings auch nach harten Trainingseinheiten, haben sich auch bei dieser Langdistanz wirklich bezahlt gemacht. So war es ein guter Einstieg in den Marathon, den ich etwa dreißig Kilometer vor dem Ziel der Radetappe nicht unbedingt entgegen wünschte. Vielleicht fragte ich zu viel in mich hinein und natürlich musste mein Kopf nach über 6 Stunden Wettkampf einfach irgendwie Unlust bekunden. Wie im Leben, hätte ich mal lieber nicht gefragt. Wer fragt, muss auch mit so einer Reaktion rechnen. Zum Glück widersprach mein Kopf nicht lang. Denn so wie im Training gab es auch im Wettkampf bei so kleinen Krisen, die absolut dazugehören, nur eins.

Hey du, du willst doch diese 5 Worte hören! Es geht um nichts anderes! Egal, was du dafür tun musst, du wirst es tun!

Das hört sich jetzt vielleicht etwas kitschig an, aber so war es - im Training, wenn ich lieber mitten auf dem Weg liegen geblieben wäre; im Wettkampf, wenn ich versuchte voranzukommen und alles wie in Zeitlupe wirkte.

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Ob ich daran gezweifelt habe, dass min Kopf mitmacht und der Körper nachzieht? Niemals. Mein Kopf so war unfassbar stark seit dem Frühjahr, dass er mich sogar in solchen mentalen Krisen irgendwie vorangebracht hat. Vielleicht genau wegen dieser 5 Worte, die ich mir so sehr wünschte und für die ich bereit war, alles zu geben. Auch einen Marathon, den ich gehend absolvieren müsste, während die Profis bereits einflogen oder tanzten.

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Kurz bevor ich auf die Laufstrecke ging, hörte ich im Wechselgarten die Moderatoren der Ziellinie, die auf den ersten Mann warteten. Das kannte ich bereits von meinen zahlreichen kürzeren Distanzen. Wenn es mich zum Laufen verschlug, war für die Profis der Spaß schon fast zu Ende. Ich hoffte wirklich sehr, dass ich das noch mitbekam. Ich trödelte jetzt nicht willentlich, aber schaute neugierig hier und da, ob ich nicht doch etwas erspähen könnte. Leider war dem nicht so.

Die ersten Meter in meinen Laufschuhen waren etwas gewöhnungsbedürftig. Klar. Die Wege in der Wechselzone und die kurze Pause während des Umziehens waren aber eine sehr gute Erholungsphase. Zum Glück war ich den Heartbreak Hill in der zweiten Runde nicht hochgebrettert und habe die verbleibenden fünf Kilometer auf dem Rad locker rollend verbracht. Über die erste Runde gibt es eigentlich nur eins zu sagen: es lief super. Natürlich lief ich viel zu schnell los, das denke ich zumindest im Nachhinein in Anbetracht der Hitze. Ich raste nicht, aber der 5er-Schnitt fühlte sich ausgesprochen gut an! Also lies ich es laufen. Ich hatte alle Cut-Off Zeiten mit Bravour weit im Voraus überschritten. Es bestand absolut kein Grund zur Sorge und ich wollte einfach nur noch laufen.

Ich verpflegte mich wie bei einem Solo-Marathon alle sieben Kilometer mit einem eigenen Gel. Ok, mein kleiner Bauchgürtel erinnerte sehr stark an den vollgestopften Bauch eines Kängurus, aber gut. Dazu gab es an jeder Getränkestation zwei Wasser, mehr aus Verdacht und Vernunft, als dass ich Durst hatte. Nach jeder Stunde nahm ich zusätzlich eine Salztablette. Es begann recht schnell brütend heiß zu werden, so wanderte ein Schwämmchen über den Kopf und einer tröpfelte kühles Nass über den Oberkörper. Ein gutes Indiz für zu viel Körperwärme waren immer meine Ohren, solange die ein kühles Gefühl hinterließen, bestand kein Grund zur Sorge. Glühten sie, wird es meist Zeit Tempo herauszunehmen, mehr zu trinken und für noch mehr Kühlung zu sorgen.

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Mit großen Augen bewunderte ich all jene, die schon ein, zwei oder sogar drei Bändchen an ihren Armen hatten und für die das Ziel zum Greifen nah war. Was mich wirklich nachhaltig beeindruckte war der Zieleinlauf, an dem man am Ende jeder Runde immer und immer wieder vorbei lief. Ich fand es in keiner Weise demotivierend, sondern bekam jedes Mal Gänsehaut, wenn ich daran vorbei lief. So wie jetzt auch noch beim Schreiben! Die Zuschauer auf der Tribüne und am Streckenrand bejubelten jeden einzelnen Athleten, der es geschafft hatte. Wenn die Moderatoren gerade Zeit hatten und kein Athlet die letzten Meter auf dem schwarzen Zielteppich überquerte, feuerten sie ebenfalls die Athleten auf der Laufstrecke an und schickten sie mit noch mehr Jubel auf ihre nächste Runde. Im Kopf schwirrte natürlich gleichzeitig der Gedanke herum, dass ich noch weiter müsste. Dennoch überwog jedes Mal das überwältigende Gefühl, dass auch ich es irgendwann geschafft habe, abbiegen und auf die Zielgerade darf. Außerdem muss ich jetzt unbedingt all die Bekannten erwähnen, die an der Strecke waren und mir sowohl dort als auch in der Nähe des Ziels zujubelten, mich motivierten und immer wieder gut gelaunt auf die nächste Runde schickten. Diese gute Laune brauchte man aber auch, denn der Beginn jeder Runde hatte es wirklich in sich. So wie auch ein kurzer Abschnitt in der Altstadt. Nun sind nicht wirklich nennenswerte Höhenmeter zusammengekommen, aber nach neun, zehn, elf Stunden können Brücken, Unterführungen und leichte Abwärtspassagen richtig anstrengend werden. Oder kann ich gut 200 Meter hoch und wieder hinunter doch als nennenswert bezeichnen? Im Vergleich zur Radstrecke ganz sicher nicht.

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Trotzdem hatten wir mit der Strecke eigentlich noch Glück. Ein Großteil lag im Schatten - im Schatten der Häuser der Altstadt oder im Schatten der Bäume der Parkanlagen. Natürlich war jeder Meter in der Sonne des Nachmittags eine Herausforderung. Erst recht, wenn kein Lüftchen weht, die Haut brennt, der Kopf qualmt und die Füße vor Anstrengung kribbeln. Es waren immer wieder viele Wolken zu sehen, aber irgendwie wollten sie den Weg nicht über die Laufstrecke finden. Jeder Brunnen, immerhin hatte ich drei auf der Strecke wahrgenommen, musste für eine weitere kurze Erfrischung herhalten.

Es motivierte mich schon, dass selbst meine Familie sah, dass meine Schultern lockern waren und meine Arme noch schön neben mir her schwingen konnten. Dennoch hätte ich mich am liebsten in den See fallen lassen. Da ging es sicher jeden einzelnen Athleten ähnlich und es wäre auch egal gewesen, ob es nun geregnet hätte oder nicht. Irgendwann ist die Anstrengung so groß, da setzt fast Gleichgültigkeit ein, da lässt der Genuss nach und man ist pappe satt von all den Strapazen. Nur Aufgeben wollte mit Sicherheit niemand, wenn es nicht ganz zwingende Gründe dafür gab. Zum Glück gab es davon bei mir nicht einmal ansatzweise nur einen winzigen. Natürlich gab es Zipperlein, die Knie begannen zu schmerzen, der Kopf kochte, die Muskeln jammerten. Das ist Wettkampf,... Trotzdem lief ich wie ein Uhrwerk. Wie ein langsamen, vielleicht wie ein sehr langsames. Eigentlich lief ich noch überraschend schnell zwischen den Verpflegungsstationen. Ich nahm mir nur von Rast zu Rast mehr Zeit.

Um so schöner hin und wieder Sportfreunde und auch meinen Fotografen Olli zu treffen, der natürlich so wie ich auch gerade seinen erste Ironman Langdistanz absolvierte. Nur hatte er das Glück, dass er auch all den Rummel um die Profis sowohl auf der Strecke als auch im Ziel mitbekam.

Jede Runde begann mit einer Brücke, der eine Verpflegungsstation folgte. Die sehnte ich dann tatsächlich jedes Mal herbei. Kurz zuvor ging es an Badegästen vorbei, die auf den Wiesen in der Sonne schmorten oder viel schlimmer für mich, die Füße im Strand stecken hatten oder im kühlen Nass den späten Nachmittag verbrachten. Da konnte man schon neidisch werden. Aber wirklich sehr sportlich von ihnen war, dass sie ebenso wie alle anderen Zuschauer applaudierten, anfeuerten und ein Lächeln für die Momente übrig hatten, in denen man es brauchte - in denen ich es brauchte. An dieser ersten Verpflegungsstation hatte ich zu Beginn der dritten Runde dann meinen Favoriten gefunden. Als es so langsam begann, dass mir die Gele zum Hals raus hingen, bot mir eine Helferin Gemüsebrühe an. Schön warm. Ihr müsst wissen, dass ich sowieso ein Suppenkasper bin und auch im absoluten Hochsommer eine Suppe jeder anderen Mahlzeit vorziehe. Das war die nötige Abwechslung im Speiseplan, als ich noch zwei Stunden vor mir hatte. Die Pausen an den Stationen wurden länger.

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Ich trank meine Suppe und Wasser dazu. Mit den Schwämmen kühlte ich meine gerösteten Schultern, die von Mal zu Mal etwas knuspriger aussahen. Es fühlte sich ein wenig an, als würde ich Öl über ein Hühnchen im Ofen gießen. Die Sonne spiegele sich kurz darauf bevor alles wieder staubtrocken wurde. Ich hoffte auf die langsam sinkende Abendsonne, die aber letztlich noch intensiver wirkte, weil die Baumwipfel kaum mehr Schutz boten. Stattdessen schob sie sich mehr und mehr zwischen den Baumstämmen entlang und röstete einen weiter.

Mein Experiment mit den Calves hatte sich schon beim Radfahren ausgezahlt. Meine Waden fühlten sich großartig an. So wie eigentlich nie zuvor. Im Training hatte ich sie vier Wochen davor auch immer auf längeren Strecken und bei Intervallen zum Test an. Jedes Mal mit einem tollen Gefühl, wenngleich ich mir damit immer noch gelinde gesagt total dämlich und wie ein Fußballer mit dicken Waden und moppeligen Knien, die oben irgendwie rausschauen, vorkomme. An den Verpflegungsstationen quetschte ich mir hin und wieder auch die Schwämme an den Beinen aus. Meine Shorts und die Calves kühlten so die zappelten Muskeln immer wieder gut runter. Nun war ich sehr langsam unterwegs, aber Krämpfe ließen mich bis zum Ende in Ruhe. Das hatte ich schon lange nicht mehr. Seit etwa zwei Jahren läuft bei mir immer etwas Angst mit.

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Nach den Über- und Unterführungen zu Beginn der Runden ging es durch den Belvoirpark. Ich genoss diese Schotterpassagen, denn schon danach liefen wir wieder auf Asphalt und zwei 90°-Kurven brachten uns in die Innenstadt. Zwischendurch wurden die Athleten an zwei Verpflegungsstationen warmherzig empfangen. Irgendwann machte ich auch keine Umwege mehr zu den Tischen, sondern ließ mir alles reichen. Die dritte Runde war echt die Härte. Als ich in der Altstadt erneut den Hügel hinab musste, war ich etwas grummelig. Das verstärkte sich noch, auf der anderen Seite des Sees. Dort gab es eine kleine Wendeschleife und man konnte fern das Ende sehen, das aber ausgerechnet da nicht so recht näher kommen wollte. Die Zuschauer ließen von einer Mauer ihre Beine hängen und schauten etwas mitleidig aber klatschend den Athleten zu. Kam mir vermutlich nur so vor, weil ich ziemlich k.o. war. Dort drückte die Sonne unbarmherzig. Da bekam ich so richtig mit, was mich die nächsten Nächte nicht wirklich schlafen ließ. Sonnenbrand. Das wurde seit Jahren mal wieder ein richtig heftiger Sonnenbrand. Als jemand von einer der Brücken in den kühlen See sprang, musste ich echt mit meiner Fassung ringen. Schuhe aus und ebenfalls hinterher? So etwas ist echt zermürbend. Ein Gartenschlauch diente der weiteren Abkühlung.

Es war nur noch eine gute Runde, vielleicht 13 Kilometer. Also tappte ich weiter, traf auf ein paar Athleten mit denen ich am Vortag gesprochen hatte. Wir motivierten uns gegenseitig, bevor wieder jeder seinem eigenen Trott verfiel. Das letzte richtige Tief ließ ich hinter den Unter- und Überführungen nach Beginn der letzten Runde hinter mir. Dort nahm ich mein letztes Gel, trank ordentlich Brühe, griff zu Iso und verdünnte mir Cola mit Wasser. Die abschließenden Kilometer konnte ich mit einem einigermaßen gefüllten Tank wieder als Laufen bezeichnen. Es konnte mir nichts mehr in die Quere kommen, weder diese Abwärtspassage in der Stadt mit dem Kopfsteinpflaster noch die tatsächlich immer noch brennende Sonne.

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Als ich die letzte Brücke überlief und es nicht mal mehr eine Handvoll Kilometer waren, hätte ich mich am liebsten kurz hingesetzt und durchgeatmet. Schon da konnte ich es nicht glauben, was das für ein Tag war. Für mich begann der Zieleinlauf schon dort und die Zuschauer machten es mir nicht viel einfacher, die Fassung zu bewahren. Sie sahen meine drei Bändchen. Es fehlte nur das vierte, das wenig später folgte. Vier Bändchen! Sie gratulierten. Jemand in einer Teambekleidung fragte mich, mein wievielter Ironman das wäre und rief mir die Zeit rüber, die ich bis dahin aus den Augen verloren hatte. Ich sagte ihm, dass es mein erster sei. Es folgte ein spontaner Applaus. Im Park zurück traf ich auf ein Pärchen, das Runde für Runde fast abseits von allen anderen Zuschauern im Schatten auf kleinen Stühlen saß und klatschte. Unentwegt. Ich bedankte mich kurz für die ständige Unterstützung und so ging es eigentlich Kilometer um Kilometer. Während meine erste Mitteldistanz ein ziemlich einsames Unterfangen war, auf das ich mental so nicht eingestellt war, bot mir Zürich DIE Kulisse für 226 Kilometer Unterhaltung pur.

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Egal wie anstrengend es im Training und nun während des Ironman wurde. Es gab nur einen Gedanken, nur ein Motto, ein Mantra, das vermutlich jeden Triathleten begleitet. Du möchtest deinen Namen hören und:

Nadin, You Are An Ironman!
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Dann stehst du da und bist fertig. Nach einem langen Tag, aber ganz plötzlich, einfach so...

Nach für mich unglaublichen 12:29:29 absolvierte ich meinen letzten Schritt bei meinem ersten Ironman. All die Gefühle in Worte zu fassen, die man auf den letzten Metern über den schwarzen Teppich entlang der jubelnden Zuschauer erlebt, ist fast unmöglich. Als ich im Ziel stand, kehrte absolute Ruhe und Ungläubigkeit ein. Zuweilen hält das noch bis heute an.

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Ich erhielt meine Medaille und mein Finisher Handtuch, später auch mein Finisher Shirt, und verkroch mich erst einmal in dem winzigen Bereich nach dem Ziel, wo man sich sortieren konnte. Ich war fix und fertig, wie ich es noch nie erlebt hatte. Gleichzeitig so berührt und erstaunt über das, was an diesem Tag alles geschah.

Nach dem ein und anderen Foto meines Fotografen und des Veranstalters schlürfte ich sprichwörtlich hinüber in den Finisher Bereich. Die Belohnung war wie all zu oft ein alkoholfreies Bier und eine Portion Pommes, etwas in Ermangelung von Alternativen. Es wartete ein lauer Sommerabend mit Whirlpool und einer kalten Dusche. Endlich!

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P.S. Während des abschließenden Marathons sorgte das Skins Tank für ausreichend Luft, so wie mein Eiswuerfel Im Schuh Visor perfekt Schatten spendete und die Bigwave Sonnenbrille vor Sonne schützte. Die X-Bionic Shorts und Calves war die beste Outfit-Entscheidung des Tages. Bei langen Einheiten fängt irgendwann immer meine Haut an zu schmerzen. Mit ein wenig Kompression um die Beine, läuft es deutlich angenehmer. Nebenbei kühlte mich beides super herunter, wobei es in meinen Saucony Kinvara zwar äußerst bequem war, aber doch etwas stickig wurde.

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Alle hier gezeigten Bilder wurden von meinem Fotografen Olli erstellt. Die Rechte an diesen Bildern liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung dieser Bilder ist nur in Absprache mit uns möglich.

Ironman Switzerland: Meine erste Langdistanz – Teil IVAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf Facebook, Twitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.

Ironman Switzerland: Meine erste Langdistanz – Teil IVAls Fotograf & Grafiker von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit der Athletin ‚Din' immer auf der Suche nach der nächsten sportlichen Herausforderung und den interessantesten Bildmotiven. Außerdem kümmere ich mich darum, die hier vorgestellten und getesteten Produkte und Sportbekleidung interessant abzulichten. Neben meiner Fotografie bin ich oft selbst sportlich unterwegs. Ich sitze sehr gern im Rennradsattel oder schnüre als Alternativtraining auch schon mal hin und wieder die Laufschuhe. Schaut gern auch auf meiner Facebook-Seite vorbei, auf der ich immer wieder neue Eindrücke mit euch teile.


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