“In die Füße atmen” Mark Welte

image Bildquelle: vorablesen.de

Jan und Lina träumen von ganz unterschiedlichen Dingen: Er von ihr – und sie von der Schauspielschule. Als Lina den Sprung auf die berühmte Otto-Falckenberg-Schule schafft, ergattert auch Jan dort einen Platz. Allerdings ist dafür ein kleiner Betrug notwendig. Das ist kein Problem, denn Jan gibt es doppelt. Sein Zwillingsbruder Henrik ist das genaue Gegenteil von ihm: große Klappe und absolut angstfrei. Für Jan ist die Schauspielschule das größte Risiko, das er je eingegangen ist. Aber Lina ist jedes Risiko wert.Das Theater entpuppt sich als Kosmos mit eigenen Gesetzen: Pfeifen ist verboten, die Sitzordnung in der Kantine rätselhaft und der erste Satz im großen Theater ein komplettes Desaster. Aber spätestens die magische Weihnachtsfeier versöhnt Jan mit dem Irrsinn des Theaterlebens. Und schließlich hat er früh gelernt: Als Zwilling ist es schwer, eins zu werden mit dem Universum. Stück für Stück kämpft sich Jan an seine große Liebe heran. Und dabei kann er alles brauchen, was er auf der Schauspielschule lernt: Fechten, Flirten und in die Füße atmen.

 

Schon seit der achten Klasse ist Jan in Lina verliebt doch bisher hat er sich nie getraut, ihr seine Liebe zu gestehen. Sie waren immer nur gute Freunde, mehr nicht. Als sich Lina dann nach dem Abitur an der Schauspielschule bewirbt, hat Jan Angst, sie nie wieder zu sehen. Er schreibt auch eine Bewerbung, hat dann aber Angst diese Abzuschicken. Angst und Selbstzweifel bestimmen schon sein ganzes Leben, er ist sehr schüchtern und nicht sehr risikobereit. Ganz anders als sein Zwillingsbruder, der ein echter Aufreißer ist. Um es seinem Zwilling zu zeigen steckt Jan dann seine Bewerbung doch noch in den Briefkasten und hat dann wieder Angst. Angst vor der Zusage, Angst vor der Zeit ohne Lina, Angst vor der Aufnahmeprüfung. Diese macht dann sein Zwillingsbruder für ihn und vermittelt seinen zukünftigen Mitschülern und Lehrern ein völlig falsches Bild von Jan.

 

Die Geschichte über den ängstlichen Jan wird in der Ich-Perspektive erzählt. Die in der Geschichte beschriebenen Charaktere erscheinen mir als sehr farblos und bleiben nicht lange in Erinnerung. Im Vordergrund der Geschichte steht der Konflikt zwischen Jan und seinem Zwilling, der Konflikt zwischen Jan und Lina, die ja eigentlich die zweite Hauptperson sein sollte, steht eher im Hintergrund und erschließt sich dem Leser nicht sofort. Die Geschichte lässt sich dennoch recht flüssig lesen und ist recht ironisch geschrieben, dadurch kommt man ab und an zum Schmunzeln, große Lacher gibt es aber nicht (jedenfalls nicht für mich). Eine nette Idee fand ich die Zitate der Schauspieler zu Beginn jeden Kapitels.

Das Cover ist recht auffällig, schon von der giftgrünen Farbe her, der darauf abgebildete Mann mit der Papiertüte auf dem Kopf und der ungewöhnliche Titel machen neugierig auf mehr.

Den lobenden Worten von Anke Engelke und Johann König auf der Buchklappe kann ich aber leider nicht folgen. So witzig, wie angekündigt, finde ich es  nicht, ich hätte wirklich mehr erwartet. Deshalb gibt es nur stars3 .


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