„Immer diese Entscheidungen…“

Neuer Weg oder alter Trott?

Jeden Tag gilt es Entscheidungen zu treffen. Kleine oder große, die von „ Was soll ich heute anziehen? Was koche ich zu Mittag?“ bis zu „Soll ich mit meinem Freund Schluss machen? Soll ich meinen Job kündigen?“ reichen. Deshalb sollten Entscheidungen eigentlich an und für sich eine Routinetätigkeit für uns sein. Ist es aber nicht. Manchen Menschen fällt es leicht, andere treffen sehr schwer ihre Wahl.

Schauen wir uns doch mal die verschiedenen Persönlichkeitstypen bezüglich der Entscheidungsumsetzung an:

Der Ratfrager

Er ist sehr fleißig und wissbegierig. Er besucht gerne Vorträge und wird von anderen oft als „Seminarjunkie“ bezeichnet. Er stellt viele, detaillierte Fragen und will Informationen. Die braucht er nämlich um eine Entscheidung treffen zu können. Hinter dieser Persönlichkeit steckt eine starke Verunsicherung hinsichtlich seiner Urteilsfähigkeit und Entscheidungskraft. Er braucht unbedingt die Bestätigung von außen, um seine Entscheidungen in die Tat umsetzen zu können. Zum Beispiel nimmt diese Person die Freundin zum Schuhkauf mit und verlässt sich auf deren Rat.

Tipp: Triff selbst die Entscheidungen, sonst treffen sie andere für dich. Willst du das?

Mit DEINEN Entscheidungen schaffst du dir DEINE Lebensumstände!

Der Entscheidungsringer

Dieser Typus hat immer beide Seiten eines Problems im Auge und muss sich oft zu einer Entscheidung durchringen. Macht er auch, aber mit der getroffenen Entscheidung ist die geistige Auseinandersetzung noch nicht zu Ende. Bleiben wir beim Schuhkauf: Diese Person wird sich für eines der beiden zur Auswahl stehenden Paare entscheiden, später aber wieder umtauschen, beide kaufen oder keines.

Wer immer alles in Frage stellt und alles rückgängig machen will, wird niemals Erfolg haben. (Ernst Crameri)

Der Prinzipienreiter

Diese Persönlichkeit entscheidet anhand seiner Ideale. Er hat bestimmte Dinge für sich als richtig erkannt und lebt danach.  Diese Prinzipien nehmen ihm Entscheidungen ab. Ein Prinzip könnte beim Beispiel Schuhkauf sein: Ich kaufe nur im Ausverkauf. Oder: Ich kaufe kein Billiglatschen ohne Fußbett. Manchmal schränkt ihn das aber in seiner Flexibilität ein, er ist oft hart gegen sich selbst und versagt sich dadurch vieles, was sich nicht mit seinen Prinzipien vereinbaren lässt.

Bauchhirn meets Kopfhirn

Manche Menschen können zufriedenstellende Entscheidungen treffen, andere wiederum zerbrechen sich tage- und wochenlang den Kopf, was sie denn nun tun sollen.

Weißt du, was das Schwierige an einer Entscheidung ist? Wir müssen eine Möglichkeit „abwählen“. Was aber, wenn genau diese, die bessere gewesen wäre? Das genau macht uns die Angst vor einer Fehlentscheidung.

Kennst du das? Du bist in einer Entscheidungssituation und hast schon alle Pro und Contras abgewogen, vielleicht schon Listen angelegt, Freunde gefragt und die Familie mit in die Entscheidung eingebunden.

Du bist verwirrt vor lauter unterschiedlichen Meinungen und Argumenten. Aber hast du schon mal in dich selbst hineingelauscht? Auf dein Bauchhirn, deine Intuition, gehört? Wäre es nicht gut, den Kopfverstand mit dem Bauch, dem Sitz der Emotionen, zu koppeln? Hast du nicht auch schon gespürt, dass Ungewissheit, Unsicherheit und Zweifel sich im Magenbereich bemerkbar machen? Dass sich dieses mulmige Gefühl, diese innere Unruhe, vielleicht schon sogar schmerzhafte Beschwerden im Nichts auflösen, wenn du dich entschieden hast?

Es gibt inzwischen zahlreiche Belege von Psychologen und Hirnforschern, dass schnelle intuitive Urteile meistens besser ausfallen – meist die richtigen sind – als die rational abgewogenen Entscheidungen. Frag doch auch dein Unterbewusstsein. Wie?

Die Entscheidungswaage

Eine Möglichkeit sein Unterbewusstsein miteinzubeziehen, welches denn nun die „richtige“ Entscheidung ist, ist folgende: Wenn du zwischen zwei Alternativen wählen musst, schließe kurz die Augen und suche ein Bild, ein Motiv, ein Symbol für die jeweiligen Möglichkeiten. Dann stelle dir eine große Waage mit Mittelstange und zwei Armen vor. An jeder Seite hängt eine Waagschale herunter. Platziere das Symbol für eine der Möglichkeiten in die eine Waagschale und das Motiv für die andere in die andere Schale. Wende dich im inneren Bild von der Waage ab, drehe dich um und zähle bis 10. Drehe dich wieder um, und lasse dich überraschen, welche Waagschale niedriger hängt. Dies wird die richtige Wahl sein, da sie mehr Gewicht hat.

Die absolut 100% richtige  Entscheidung

Erfahrungsgemäß gibt es immer mehr Möglichkeiten als man denkt und als man im Moment sehen kann. Durch diese Selbsteinschränkung begrenzen wir uns oft selber. Hilfe bekommen wir durch Fragen wie: Was würde denn dein Mann/ deine Freundin/ dein Lehrer dazu sagen?

Trotzdem macht das Sammeln und Abwägen Sinn. Haben wir nichts übersehen? Faktenzusammentragen gibt die Sicherheit möglichst alles bedacht zu haben. Und das ist gut so.

Dennoch gibt es Personen, die unbedingt die absolut richtige Entscheidung treffen wollen. Was aber ist schon 100% sicher? Nur der Tod kommt mit hundertprozentiger Sicherheit. Dieser Perfektionismus verhindert oft dringend nötige Entscheidungen. Was nützen Fakten sammeln, nochmals Fakten sammeln und gar noch mal Fakten sammeln? Die steigende Anzahl an Faktoren macht eine Entscheidung fast unmöglich.

„If you pick up one end of the stick, you pick up the other end as well.“ (Stephan Covey, amerikanischer Top-Managementexperte)

Ich übersetze das für mich so, dass man sich bei jeder Lösung immer für die ihr innewohnenden Vorteile und ebenso auch für die Nachteile entscheidet.

Wäre man sich dieser Sichtweise immer bewusst, reduziert sich der Druck, unbedingt die „Nur- Vorteils-Lösung“ – die berühmte eierlegende Wollmilchsau- (er)finden zu müssen.

Entscheidung auf Probe

Vielleicht willst du als Sicherheitsdenker und Oberperfektionist deine Entscheidung einfach mal ausprobieren. So eine Art Probehandeln durchführen. Bestimme für dich einen Zeitraum (je nach Anliegen und Möglichkeiten 5 Minuten, einen Vormittag, eine Woche), an dem du dir vorstellst, du hast dich jetzt für eine der beiden Möglichkeiten entschieden. Stelle dir morgens beim Aufwachen vor, die Entscheidung wäre nun getroffen und verhalte dich so mit all den Gefühlen, Konsequenzen, Freiheiten oder Einschränkungen. Achte nun auf Veränderungen: Wie wirkt sich dieses Probehandeln auf deine Stimmung aus? Welche Unterschiede gibt es zu vorher? Welche Gedanken haben sich aufgrund des So-tun-als-ob ergeben, die dir eine definitive Entscheidung erleichtern?

Die sechs wichtigsten Entscheidungsfindungsfragen

Welche Möglichkeiten hast du?

Welche Wertigkeit haben diese Alternativen? (Punktevergabe von 0 – 10)

Welches sind die Pro und Contras der höchstbewerteten Alternative?

Wer kann dich unterstützen?

Welches ist dein erster Schritt?

Wann wirst du den umsetzen?

Wer sich gestern falsch entschieden hat, bekommt morgen eine neue Chance. Manchmal müssen wir nur einen kleinen Umweg gehen.“ (Sabine Asgodom, Autorin und Managementtrainerin)

Fehlentscheidungen passieren immer. Aber es ist doch gut zu wissen, dass man Entscheidungen immer wieder korrigieren kann. Schlage einen anderen Weg auf der Basis der neuen Lebensumstände und Gegebenheiten ein. Mache es dir nicht zu schwer und verzeihe dir eine Fehlentscheidung. Denk einfach: Die sollte jetzt einfach nur meiner Weiterentwicklung dienen. Fehler machen ist okay. Denselben Fehler machen: Schade, nichts dazugelernt!

Viele Wege führen nach Rom

Diese Metapher ist genial. Denn wer trifft die Entscheidung, WIE ich dorthin komme? ICH entscheide, ob ich gehe, dorthin radle, oder ob ich mal über die Landstraße fahre, dann wieder die Autobahn benütze. ICH entscheide ob ich nach Rom krieche, hopple, oder mal einen Umweg gehe. ICH entscheide, ob ich mehrere Städte auf dem Weg dorthin besuche. ICH entscheide wann ich eine Pause einlege. ICH kann mir eine Begleitung für den ganzen Weg oder nur eine Wegstrecke zulegen. ICH entscheide. Niemand sonst.

Übrigens: ICH bevorzuge das Flugzeug!!

Weiterführende Informationen

Doris Jäger, Naturheilzentrum

Frickenescherweg 5, 6922 Wolfurt

Tipp: Lasse dich niemals zu einer Entscheidung hinreißen, wenn du verliebt oder wütend bist. Das gilt auch für Versprechen.



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