«Ich habe ein Kuh-Arsch-Kack-Trauma»

Die sommerlichen Bauer-sucht-Frau-Kuppeleien sind nun für dieses Jahr auch im Fernsehen vorüber. Keine hanebüchenen Sätze mehr, keine von Inka Bause gesprochenen noch hanebücheneren Sätze mehr. Keine Stallromantik, keine abgewürgten Trecker, keine Turteleien mehr in notdürftig hergerichteten Junggesellenbuden auf den Höfen der Republik. Etwa acht Millionen Menschen (plus etwa drei Millionen bei der samstäglichen Wiederholung) werden das deutschlandweit nun vermissen, zumindest, bis es im kommenden Frühsommer wieder neue Frauen (oder Männer) suchende Bauern fürs TV gibt.

Doch zum großen Finale gab es noch einmal die volle Portion Herzschmerz inklusive des alten RTL-Hits Eternal Flame von den Bangles. Gleich fünf Pärchen mussten sich final verabschieden. Da standen natürlich nach einer ganzen Woche und vielleicht ein paar Tagen ordentlich Geschenke auf dem Tisch. Oder eben im Stall. Nicht weniger als drei Tiere wechselten zumindest symbolisch den Besitzer.

Der von der kommenden MDR-Starmoderatorin Inka Bause «fleißige Pferdewirt» genannte Philipp vermachte seinem Lover Veit neben den zwei niedlichen Hängebauchschweinchen Twiggy und Piggy gleich noch einen Freundschaftsring. Damit auch der letzte zuschauende Bauer es verstand, dass es sich um Freundschaftsringe und noch nicht um die Eheringe handelte, durfte Philipp auch gleich noch ein bestätigendes «Ich glaube, das war eine gute Idee mit den Freundschaftsringen» sagen. Der missratene, weil nicht aufgegangene Kuchen wird dann noch kurzerhand mit knuffigen Herzchen bestäubt. Darauf ein ironisches «Wie schwul ist das denn?» von Philipp.

Finale Tauglichkeitstests

Die nächste Tiertransaktion geht zwischen Horst und Babette über die Bühne, der reichlich Stallgeruch anhaftet. Das frisch geborene Kalb wird zudem mit der Hoffnung verknüpft, dass die Angebetete doch bald wiederkommt. Für alle Zuschauer zu Hause groß zum Nachlesen: «Mein Nähmaschinchen komm wieder». Dass die Auserwählte wenige Wochen nach Ende der heimeligen Dreharbeiten von Horsts sechsstelligen Schulden und einer noch nicht geschiedenen Ehe genug hatte und abreiste, wird natürlich nicht verraten.

Derweil wird die Thüringer Altenpflegerin Monique (24)  beim 26-jährigen Gerhard noch den finalen Tauglichkeitstests unterzogen. «Wenn du hier anmelkscht…» schwäbelt der Jungbauer das Demonstrationsmelken an, während Monique mehrfach den, nun ja, etwas verkeimten Schwanz der Milchkuh ins Gesicht bekommt. Moniques Selbstdiagnose ist ernüchternd: «Ich glaube, ich habe ein Kuh-Arsch-Kack-Trauma». Ob die zarte Pflanze der Zuneigung stark genug sein wird, darf bei den beiden bezweifelt werden, zu sehr fremdelt sie mit Tieren. Doch es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass eine junge Ostdeutsche der finanziellen Perspektiven wegen im Südwesten heimisch würde.

Gerold und Petra, die sich bereits das Eheversprechen gegeben haben, werden unterdessen im heftigsten Trennungsschmerz gezeigt. Ganz anders im Emsland, wie zumindest RTL weiterhin behauptet, dort wird flugs für mehrere Tausend Euro ein Wasserbett geshoppt, denn Uwe und Iris sind ein Herz und eine Seele, allein das Junggesellenbett war dann doch etwas zu kuschelintensiv. Und so schwappern die beiden jetzt vielleicht glücklichen Zeiten auf dem niedersächsischen Hof entgegen.

Quelle:
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Medien Nachrichten -
«Bauer sucht Frau» – «Ich habe ein Kuh-Arsch-Kack-Trauma»


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