Ich bin müde des ständigen Korrigierens

Da lernt man in der Ausbildung (sollte es jedenfalls) was Liturgie ist, wie sie aufgebaut ist und abläuft. Der Theologiestudent/ die Theologiestudentin lernt, welche liturgischen Vorschriften einzuhalten sind.
Dann kommt die Praxis.
Messe gestalten. Bei diesen Wörtern zucke ich schon zusammen, denn in den seltensten Fällen wird eine schöne "Gestaltung" vorgelegt. Was einem da an Ideen vorgesetzt wird, läßt einen manchmal an der Vernunft des Menschen zweifeln. Am angenehmsten sind da noch die Jubiläumsehepaare; egal ob weiße, silberne oder goldene Hochzeit. Sie haben einfach von verschiedenen Hochzeiten gesammelt und das für sie schönste herausgesucht. Mit ihnen kann man noch am besten reden und korrigieren. Meistens sind sie sehr dankbar für Erklärungen und Hinweise. Wichtig ist ihnen oft nur, daß bestimmte Lieder oder Texte in dem Gottesdienst vorkommen. Manche Texte lassen sich wunderbar in die Predigt mit einbinden; diese Texte können in der Predigt auch von einem Verwandten oder FreundIn vorgelesen werden.Aber auch da gibt es Diskussionen, warum denn ein Lied von Rosenstolz oder Unheilig nicht in der Kirche gespielt bzw. gesungen werden darf. Und schon gilt man als verknöchert, verbohrt oder eng; nur weil der Mitbruder der Nachbargemeinde es erlaubt. (Zum Thema Mitbrüderlichkeit könnte man ganze Bücher füllen.)Wirklich ermüdend sind die Gottesdienstvorschläge von LehrerInnen (studierte TheologInnen), PastoralreferentInnen, Diakonen und KFDinnen. Die nehmen oft irgendwelche liturgische Hilfen und schreiben daraus zusammen. Mit denen dann das Konzept durchgehen, immer wieder erklären warum das so nicht geht, raubt Kraft, die sinnvoller eingesetzt werden kann. 
Beispiele: 1. Als Evangelium in der hl. Messe wurde ein Abschnitt aus der Apostelgeschichte ausgewählt. ??? Da fehlen einem die Worte. Bei einem jungen Brautpaar - ok, die können da etwas durcheinander bringen. Aber eine ausgebildete Religionslehrerin?2. In der Fastenzeit sollte vor dem Evangelium ein Halleluja gesungen werden. Der Hinweis, die Fastenzeit sei eine Halleluja freie Zeit war absolut nicht einleuchtend. Die orgelspielende Person und der Priester versuchten mit allen möglichen Argumenten, das einsichtig zu machen. Ergebnis: Schmollend und beleidigt wurde auf des Halleluja verzichtet. 3. Fronleichnam wurde auch so eine Vorbereitungsgruppe gebildet. Hin und her überlegt, dies und das. Dann der Vorschlag, ob man nicht die Orationen durch moderne Texte austauschen könne. Was dann vorgelegt wurde, erinnerte mehr an eine Back- und Friedensanleitung. Abgelehnt. 
Auf die Dauer ist das ermüdend, Kräfte und Zeit raubend sowie vergeudend. Manche scheinen wirklich Beratungsresistenz zu sein. Da kommt einem schon der Gedanke, ob die Liturgiereform mit ihren Folgen eine Vereinfachung der Liturgie war.

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