Horror Anthologien #1 | „Southbound“ (2015)

Leider ist Southbound auch nur handelsübliche Horror-Kost, die aber immerhin dann zufriedenstellen inszeniert wirkt, wenn man unter Horror die üblichen Schockmomente und ein gewisses Übermaß an Brutalität erwartet. Das macht die Anthologie dann aber wieder recht gut. Keine Atmosphäre, aber eine Menge Merkwürdigkeiten, die unter mehreren Regisseuren aufgeteilt wunderbar miteinander harmonieren.

In Southbound geht es um Mitch (Chad Villella) und Jack (Matt Bettinelli-Olpin), die inmitten der Wüste auf einem namenlosen Highway auf der Flucht vor gruselig schwebenden Kreaturen sind. Dabei landen sie in einem Motel, wo auch Sadie (Fabianne Therese), Ava (Hannah Marks) und Kim (Nathalie Love) gestrandet sind, die aufbrechen um in die Fänge einer sadistischen Familie zu geraten.

Dann wäre da noch Lucas (Mather Zickel), der sich in einem verlassenen Krankenhaus wiederfindet, wo er via Telefon zu einer lebensrettenden Operation angeleitet wird. Am Telefon ist Sandy (Maria Olsen), die selbst schon bald in eine Bar geht, die sich freundlicherweise “The Trap” nennt. Hier gerät sie in eine Auseinandersetzung mit Danny (David Yow), dem Bartender Al (Matt Peters) und Warren (Tyler Tuione) gerät.

Horror Anthologien #1 | „Southbound“ (2015)

Southbound

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Merkwürdig schwebende Gestalten finden sich in dieser Wüste wieder.

Und zu guter Letzt wäre da Jem (Hassie Harrison), die bald zum College gehen wird und einen Abend mit ihren Eltern Cait (Kate Beahan) und Daryl (Gerald Downey) genießen will. Dann aber werden sie von Männern in ihrem Zuhause bedroht, unter denen auch Mitch und Jack sind, kurz bevor sie in ihrem Wagen flüchten und sich auf dem namenlosen Highway in der Wüste wiederfinden.

Das sind die fünf Geschichten, die von Radio Silence (ein Dreiergespann von Filmemachern), Roxanne Benjamin, David Bruckner und Patrick Horvath inszeniert worden sind. Radio Silent hat dabei das Intro The Way Out sowie das Ende The Way In übernommen und zeigt damit den Kreislauf der Geschichte. Von der Regisseurin Benjamin stammt das Segment Siren, während Bruckner für The Accident und Horvath für Jailbreak verantwortlich sind.

Immerhin geht Southbound sofort full-in. Hier wird keine Zeit für irgendeine Einführung verschwendet, sondern sofort auf die schwebenden Kreaturen geschwenkt, auf eine unheimliche Tankstelle und die zwei Männer, die diese Horror-Anthologie eröffnen und beenden dürfen. Wobei man nicht allzu sehr von einem Ende sprechen kann.

Horror Anthologien #1 | „Southbound“ (2015)

Southbound

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Sadie (Fabianne Therese), Ava (Hannah Marks) und Kim (Nathalie Love)

Vielmehr finden sie sich in einer Zeitschleife wieder, genauso wie wir den Film selbst auch im Loop schauen können, ohne dass es unlogisch erscheinen würde. Der Anfang ist das Ende, das Ende ist der Anfang. Dahingehend ist Southbound schon äußerst intelligent strukturiert. Dadurch zeichnet sich vor allem das Drehbuch aus, dass verschiedensten Geschichten geschickt miteinander kombiniert, so dass sie geschmeidig zueinander passen, auch wenn verschiedene Regisseure Hand anlegen.

Das ist das Geschick, dass Southbound wirklich präsentieren kann. Dieser fließende Übergang zwischen den Episoden ist großartig in Szene gesetzt. Beinahe würde man es nicht merken, würde die Handlung sich nicht in manchen Momenten in eine neue Richtung bewegen.

Ansonsten bleibt Southbound aber einfallslos. Brutalität und Jump Scares, Horror-Szenarien ohne Atmosphäre. Standard-Kost überdurchschnittlich gut zusammen gestrickt.


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