Homöopathie bei Heuschnupfen

Homöopathie bei Heuschnupfen

 

Die Heuschnupfenbehandlung nimmt in der klassisch-homöopathischen Praxis einen großen Stellenwert ein. Da sich in vielen schulmedizinischen Studien ein deutlicher Effekt auf die Heuschnupfensymptomatik zeigt, wird Homöopathie auch von Ärzten empfohlen und als Alternative zu Antihistaminika angewendet. Beim Heuschnupfen kommt es durch eine Überempfindlichkeit der Schleimhäute beim Kontakt mit Allergenen zu einer entzündlichen Reaktion. Verschieden Pollen zählen zu den Hauptauslösern.

Heuschnupfen gehört zu einer der häufigsten chronischen Krankheiten in Europa. Das Ersterkrankungsalter verschiebt sich immer weiter nach hinten. So erkranken in der Regel schon Kinder an Heuschnupfen, doch auch zunehmend bekommen Betroffene mit 20 bis 50 Jahren die ersten Symptome. 2/3 aller Betroffenen haben zusätzlich noch andere allergische Atemwegssymptome. (Asthma, Ekzeme, Nahrungsmittelallergien, Urtikaria) oder bilden im Laufe der Jahre weitere Allergien aus.

Dabei ist meist die Lebensqualität eingeschränkt. Die Symptome haben deutliche Auswirkungen auf den Alltag. Fast 90% der Patienten nehmen zur Symptomlinderung Medikamente. Die Kosten für unser Gesundheitssystem betragen jährlich über 5 Milliarden Euro.

Klinische Symptome des Heuschnupfen sind:

  • Niesen
  • Juckzeiz
  • Absonderungen aus der Nase
  • tränendende Augen
  • Husten, Schnupfen, Atemnot
  • Halsschmerzen, Hals- und Gaumenjucken, Ohrenjucken
  • Anschwellung des Gesichtes, oder einzelner Teile (Lider, Lippen....)
  • Schlafstörung, Müdigkeit, Schwäche

zusätzlich können hinzu kommen:

  • Nesselsucht, Urtikaria
  • Neurodermitis
  • Nahrungsmittalallergien, mit Magen- Darmstörungen ....

Bei Heuschnupfen kann man erst einmal selbst versuchen ein passendes homöopathisches Arzneimittel zu finden. Sollte dies jedoch keine Besserung bringen, ist von weiteren Versuchen abzuraten. Hier kann dann eine Fachkraft weiter helfen. Um ein passendes Homöopathikum zu finden, müssen die Sympptome bekannt sein, oder über mind. 5 Tage beobachtet werden. Dabei ist Augenmerk auf den Hauptangriffspunkt der Erkrankung zu lenken. Wo manifestiert sich das Krankheitsgeschehen? Sind mehr die Augen, mehr die Nase, mehr der Mund-/Rachenbereich betroffen? Wie fühlen sich die Beschwerden an? Ist es brennend, juckend, stechend oder beißend? Wann treten die Beschwerden auf? morgen, mittags, abends, im Frühling, im Herbst, bei feuchtem Klima, bei Sonnenschein? Wie sind die Sekrete genau? zB. wässrig, oder dick? Welche Begleiterscheiningen gibt es während der Heuschnupfenperiode? Ist dem Betroffenen dann immer besonders heiß, oder hat er zusätzlich besonders Durst?  (Tritt jedoch auch Asthma auf, ist von einer Selbstmedikation abzusehen) Oder ist der Betroffene während seines Heuschnupfens besonders gereizt oder weinerlicher als sonst?

 

Folgende Arzneien können bei Heuschnupfen in Betracht kommen:

Allium cepa: Fleißschnupfen mit Stirnkopfschmerzen und vielem Niesen, die Oberlippe ist wund vom Schnupfen.

Arsenicum album: va. Nase, Augen Bronchien sind betroffen. Die Absonderungen sind brennend und wundmachend. Zusätzlich haben die Patienten oft Durst und sind Ruhelos, ängstlich.

Arum triphyllum: wirkt besonders bei Schleimhautreizungen mit viel Schleim, der Heiserkeit oder eine raue Stimme verursacht.

Bromium: wirkt bei Heuschnupfen mit Husten. Die Sekrete sind wundmachend. Es gibt wechselnde Beschwerden (Seitenwechsel, Stockschnupfen mit Fließschnupfen)

Dulcamara: wirkt besonders, wenn der Heuschnupfen bei feuchtkaltem Wetter auftritt. Oft in Verbindung mit Nesselsucht.

Euphrasia: legt sich besonders auf die Augen und Nase, welche reichlich Tränen.

Galphimia glauca: Hauptschwerpunkt dieser Arznei ist der Juckreiz. Insgesamt besonders geeingnet für Patienten, die besonders Antriebslos sind.

Lachesis: besonders für Frühlingsverschlimmerung, Symptome links schlimmer als rechts. Oft einhergehend mit Engegefühlen

Luffa ist besonders geeignet für trocknen Schnupfen

Natrium chloratum: wird benutzt bei Fließschnupfen und wiederkehrendem Herpes. Meist empfindliche Personen.

Nux vomica: wird bei reizbaren, überempfindlichen Personen angewendet, die tagsüber Fließschnupfen und Nachts unter Stockschnupfen leiden.

Pulsatilla: hat milde Sekretionen, die in Räumen schlechter sind, als im Freien. Personen meist von mildem Wesen.

Sabadilla:  besonders, wenn die Patienten viel und heftig niesen müssen.

Silicea wendet man bei Nasennebenhöhlenbeteiligung an.

Wyethia kommt zum Einsatz, wenn der Gaumen- und Rachenbereich, bis in die Ohren hinein stark juckt.

Anwendung: Einmalig 1 Glob. C30 pur zum lutschen in den Mund nehmen. Dann 1Glob. aufgelöst in einem Glas Wasser, daraus einige Schlucke. Insgesamt sollte die homöopathische Arznei nicht länger als 2-3 Tage eingenommen werden, wenn sich keine Besserung einstellt.

 

© Heike Dahl

 


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