High-End Bauvorschlag auf Skylake Basis

Während die bisherigen Bauvorschläge den Fokus vor allem auf Anforderungen wie leise, günstig und energieeffizient Wert legen, zeigt dieser Vorschlag, was momentan im Bereich der selbst gebauten NAS-Systeme möglich ist. Für mich persönlich ist dieser Vorschlag eine Nummer zu groß - denn weder benötige ich in einem NAS so viel Speicher, noch die neueste Technik. Allerdings mag es Leute geben, die das benötigen. Für die ist dieser Vorschlag. Falls jemand das System baut, würde ich mich über eine Nachricht oder ein Kommentar zu den Erfahrungen sehr freuen. Ich habe die Komponenten zwar nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und die Kompatibilität an Hand der Datenblätter geprüft - dennoch habe ich dieses System noch nicht gebaut und kann daher keine Tipps aus Erfahrung geben.

Das Konzept

Dieser Bauvorschlag ist die Grundlage für ein NAS oder einen Server auf Basis der neuen Skylake-Plattform von Intel. Er besteht aus einem großen Gehäuse, das alle Festplatten aufnehmen kann, die der Bauvorschlag umfasst. Ich nehme hier keine Rücksicht auf Kosten oder Energieeffizienz. Der Vorschlag zeigt nur was aktuell technisch möglich ist. Wer diesen Bauvorschlag nachbaut benötigt ein großes Budget und den Willen zum Experimentieren - denn die Skylake-Plattform ist aktuell (Dezember 2015) noch neu, nicht lange am Markt, ziemlich teuer und es existiert noch keine große Erfahrung damit.

Das Gehäuse braucht für die 8 geplanten Festplatten genügend Platz und Möglichkeiten selbige auch kühl genug zu halten. Dafür kommt momentan nur ein Big Tower infrage. Für diesen Zweck gefällt mir der Fractal Design Define R5 sehr gut. Den habe ich schon in anderen Projekten verbaut und bin von der Qualität des Gehäuses überzeugt.

Skylake-Mainboards mit NAS-tauglichen Chipsätzen (C23x-Klasse) sind momentan noch schwer zu bekommen. Ein verfügbares ist das Micro-ATX Board X11SSH-F des Herstellers von professionellen Serverboards Supermicro. Das Board basiert auf dem C236-Chipsatz von Intel, nutzt den Sockel 1151 und bietet 8 SATA3-Ports, die jeder 6 Gbit/sec liefern und direkt mit dem Chipsatz verbunden sind. Es bietet Platz für 4 RAM-Riegel - die Kompatibilitätsliste ist jedoch bisher noch kurz, so dass ich momentan nur 16 GByte ECC-RAM einplane. Dem Board liegen nur 6 SATA-Kabel bei, daher ist beim Nachbau zu beachten, dass beim Vollausbau weitere 2 SATA-Kabel benötigt werden.

Details, Spezifikationen, weitere technische Daten:

Für den Einsatz als NAS eignet sich der Intel Core i3-6300. Das ist ein aktueller Prozessor aus der Skylake-Generation, für den das oben genannte Mainboard zertifiziert ist. Soll dieser Bauvorschlag hier für anspruchsvollere Rechenaufgaben verwendet werden (z.B. als Host für mehrere virtuelle Maschinen), dann empfiehlt sich ein stärkerer Prozessor der Skylake-Xeon-Klasse, wie z.B. der Xeon E3-1230v5. Die Datenblätter der beiden Prozessoren finden sich hier:

Festplatten und SSD

Das Board bietet 8 SATA-Anschlüsse, die optimalerweise alle mit Festplatten belegt werden um das Maximum aus dem System zu holen. Das Betriebssystem kann dann eventuell auf einem RAID1-Verbund dieser Festplatten oder auf einer separaten SSD installiert werden. Bei 8 Festplatten lässt sich die SSD nicht mehr per SATA konnektieren, daher schlage ich hier vor, den M.2-Anschluss des Mainboards zu nutzen. Auf dem Supermicro X11SSH-F ist der M.2 Anschluss mithilfe von 2 PCIe-Lanes an den Chipsatz angebunden - das ist zwar nicht das maximal Mögliche, aber die Performance reicht für ein NAS locker aus.

Als Festplatten schlage ich die Western Digital Red Pro-Serie vor. Die haben eine höhere Fehlertoleranz als die herkömmliche Red-Serie (Fehlerrate hier von 1:10 15), fühlen sich in Gehäusen mit vielen Festplatten wohler und ermöglichen auch den Aufbau von RAID5-Systemen. Um bei dem Grundsatz für diesen Vorschlag zu bleiben und das Maximum rauszukitzeln nehme ich an dieser Stelle die 6 Terabyte Varianten.

Das Netzteil für diesen Vorschlag muss genügend Leistung liefern um alle 8 Platten (je 22,8 Watt Spitzenverbrauch) sowie den Rest des Systems mit Strom zu versorgen. Es benötigt darüber hinaus 8 SATA-Anschlüsse, wenn man nicht mit Adaptern arbeiten möchte, und es sollte wie immer eine hohe Energieeffizenz haben - auch wenn das bei diesem Bauvorschlag nicht im Vordergrund steht.

Fündig bin ich mit dem beQuiet Dark Power Pro 11 geworden. Es leistet 550 Watt, ist 80plus Platinum-zertifiziert und bietet die notwendigen Anschlüsse. Die zusätzlich vorhandenen Anschlüsse für Grafikkarten werden in diesem Bauvorschlag nicht benötigt, das Netzteil ist jedoch modular aufgebaut - somit kann man die PCIe-Stromkabel einfach abnehmen und behält die Übersicht.


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