Held des Alltags – UNTypisch mit Daheim und mehr

Sabine ist 35 Jahre jung und die Mama vom Mini. Sie bloggt auf Daheim und mehr über ihr Familienleben. Offen, lustig und gerne mal am Rande des Nervenzusammenbruchs. Stinknormaler Alltagswahnsinn eben.

Mini ist drei Jahre alt und liebt die Feuerwehr. Dabei ist er eigentlich gar kein richtiger Draufgänger und checkt lieber aus sicherer Distanz die Lage. Aber beim Nagellack darfs für den kleinen Träumer gern der Feuerwehrrote sein…

Blau und rosa. Bagger und Ponyhof. Rabauke und Zicke. Immer wieder liest man von Klischees, wenn es um Jungs und Mädchen geht. Aber was ist wirklich typisch Junge, typisch Mädchen? Rosa-Hellblau-Falle – trifft das? Wie ist das mit diesem Genderdings? Oder sind alles einfach nur Kinder? Ich stelle in meiner Reihe UNTypisch Jungs- und Mädchenmamas vor, die von den Eigenarten ihrer Kinder berichten. Und ich hoffe dass ich damit zeigen kann: jedes Kind ist anders und Klischees treffen manchmal, aber eben nicht immer zu.

Held des Alltags – UNTypisch mit Daheim und mehr

Drei Dinge, die dich bei deinem Sohn in den Wahnsinn treiben / aufregen / nerven?

Spontan, das ständige Ändern seiner Meinung. Als Beispiel. Gerade noch möchte er ein Käsebrot haben, aber sobald ich es ihm gebe, ist Käse das Schlimmste, was er jemals gesehen hat. Dabei hat er sich Minuten zuvor nichts sehnlicher gewünscht. Das kann mich an den Rand der Verzweiflung bringen. Besonders dann, wenn es den lieben langen Tag so  geht.

Außerdem ist Mini ein kleiner Träumer. Im Grunde liebe ich das. Er kann voller Andacht ein Vögelchen beobachten und ist dann richtig weggetreten. Leider ist das morgens auf dem Weg zur Kita eher unpraktisch. Von der Haustüre bis zum Auto sind es ca. 30 Sekunden. Wir brauchen auch gerne mal mehrere Minuten, weil Mini einfach stehen bleibt und zum millionsten Mal den Laternenpfahl begutachtet. Schön in Ruhe und ohne Hast. Grrrr, sage ich nur. Mein kleiner Träumer…  Und er ist stur wie ein Esel. Wenn er nicht will, dann will er nicht.

Nagellack, Backen, Kochen und Kuscheltiere – eher Yeah oder Neee?

Für meinen Nagellack interessiert er sich brennend. „Darf ich mal gucken? Kann ich das auch haben?“ Rot gefällt ihm am besten. Also Yeah! Backen und Kochen wird langsam auch interessant. Seit Neuestem mixt er gerne. Sobald ich die Rührschüssel auspacke, möchte er helfen. Kochen mag er ebenfalls. Er hat Obst und Gemüse aus Holz sowie ein kleines Kochgeschirr. Suppe mit Nutella und Salz kocht er am liebsten😉 Beides Yeah!  Thema Kuscheltiere. Yeah, yeah, yeah. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Das hat er von mir geerbt.

Rosa, Pink, und Lila und Glitzer? Gibt’s oder gab es diese Farben bei euch?

Weder noch. Zumindest bis jetzt. Sollte er irgendwann eine der Farben dennoch mögen, werden wir sie nicht verbieten.

Spiderman, Ninjago und Star Wars – welche Helden werden bei euch verehrt?

Richtige Super-Helden verehrt er mit drei noch nicht. Dafür ist Leo Lausemaus bei uns hoch im Kurs.

Heimliche Vorlieben für Fillys, Hello Kitty und Co?

Er zeigt kein Interesse daran. Obwohl er die Sachen von seinen Cousinen kennt. Ich bin fast ein wenig dankbar, dass dieser Kelch (bislang) an uns vorüber gegangen ist.

Als was verkleidet sich dein Sohn gerne?

Alltagshelden. Mama mit der Handtasche und Kette, aber auch Papa bewaffnet mit Werkzeug. Ich gehe aber davon aus, dass er nächstes Jahr im Karneval als Feuerwehrmann gehen möchte. Feuerwehr hier, Feuerwehr da.

Aktuelles Lieblingsspielzeug?

Feuerwehrauto und Traktor.

So äußert sich die sanfte Seite deines Sohnes…

Er liebt Babys. Dann wird er ganz sanft und sagt immer, dass wir leise sprechen müssen. Das Baby bekomme sonst Angst. Vorsichtig lugt er in jeden Kinderwagen und wagt es kaum zu atmen, nur damit das Baby nicht wach wird. Irre süß.

Ist dein Sohn nun typisch Junge? 

Ja und nein. Er liebt das typische Jungenspielzeug. Autos, Feuerwehr, Traktoren, Bagger und kann richtig wild sein. Dann wird durch den Garten tobt und die Reifen des Bobbycars zum Glühen gebracht. Auf der anderen Seite ist er sehr sensibel und hält sich zurück, sobald es in der Gruppe stürmisch zugeht. Er ist kein Draufgänger. Mini würde nie sofort auf fremde Kinder losstürmen und sich ins Getümmel werfen. Lieber bei Mama ankuscheln und aus sicherer Distanz die Lage checken.

Vermisst du als Jungsmama eigentlich eine Tochter? Was wäre anders?

Ich finde Mädchenmode oft niedlicher und dem Alter entsprechend. Für dreijährige Jungs gibt es fast nur noch Spiderman, Dinosaurier oder andere krude Monster auf den Klamotten. Bei Mädchensachen hat man mehr Auswahl. Manchmal würde ich auch gerne mit typischen Mädchensachen spielen. Nur so zur Abwechslung. In den Ferien hatte ich kurz überlegt, eine Puppe zu kaufen (im Notfall für mich). Denn ich habe drei Wochen lang von morgens mit abends mit Duplosteinen Feuerwehrautos und Wohnwagen gebaut. Das war wohl ein wenig zu viel des Guten😉

Vervollständige den Satz mit einer herausragenden Sache: Jungsmama sein ist super weil…

… du einen anderen Blickwinkel erhält. Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich mit den typischen Mädchensachen gespielt und kannte die Welt der Jungs nur bedingt. Ich darf durch meinen Sohn die Welt noch einmal ganz neu kennen lernen.

Liebe Sabine, dass dein kleiner Träumer so verliebt in Babys ist, ist wirklich Zucker. Und Feuerwehr ist bei uns auch gerade hoch im Kurs, jedenfalls beim Rabuko. Du hast es ganz treffend formuliert: mit Jungs kann man die Welt wirklich nochmal neu und aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen. Ich merke das jeden Tag und kann sagen: Lego fetzt. Danke für das Interview.



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