Heiß, warm, kühl, kalt – Was jetzt, Wetter?

Eine Mutter hat ein umfangreiches Aufgabengebiet. Bei kleinen Kindern muss man sich umwirklich alles kümmern. Wie kommt die Nahrung in das Kind, wie kommt sie wieder raus. Wie bleibt es sauber und wie hält man es bei der richtigen Betriebstemperatur. Kinder kühlen schnell aus und man möchte ja auch nicht, dass sie schwitzen müssen, allerdings macht es einem das Wetter oft so richtig schwer!

Alle (halbe) Jahre wieder

Erst im März hat mich das Thema in meinem Beitrag Wechselbad der Bekleidung beschäftigt. Es ist offensichtlich ein Thema, das mich sehr beschäftigt. Genauso wie im Frühjahr gibt es im Herbst eine Phase in der ist man als Mutter schlichtweg überfordert. Zumindest ich bin es.

Unlösbarkeit

Die Aufgabenstellung ist folgende: Die Kinder sollen ein Outfit bekommen, das ermöglichst sie bei etwa 17° Celsius Außentemperatur in die Kita zu bringen. Dort sollen sie möglichst eine Schicht ablegen und die Innentemperatur von rund 25° Celsius überstehen. Geht die Kita dann in den Garten, dann muss das Outfit auch damit fertig werden. Vormittag ist es schattig im Garten, da hat es, schätze ich mal so zwischen 20 und 22°. Nachmittags scheint die Sonne auf den Spielplatz im Garten und man hat sicher 25 und mehr Grad. Wenn die Kinder dann die Jacke ausziehen sollen sie natürlich auch nicht frieren. Der Heimweg ist dann normalerweise auch noch sonnig, aber wenig anders, als die Temperatur im Garten. Über alle vier bis fünf Klimazonen hinweg sollten Ihre Körperkerntemperatur trotzdem noch so um die 37 Grad liegen.

Haube, oder Sonnenhut

Das Dilemma zieht sich durch das ganze Outfit. Unterwäsche scheint klar. Klar ist aber nur die Unterhose. Beim Unterleibchen hat man schon die Qual der Wahl. Spaghettiträger, hochgeschlossen, oder ganz weg? Bei der Kleinen vielleicht ein Body? Den gibts dann auch noch mit Lang- und Kurzarm. Strumpfhose, Socken, oder keine Socken? Kurze Hose, Lange leichte Hose, dicke lange Hose, warme dicke lange Hose? Kleid, Rock? Leggings drunter? Lang, oder kurz? Leibchen mit langen, oder kurzen Ärmeln? Pullover drüber, oder wenigstens eine Weste? Eine warme, oder eine leichte Weste? Zumachen, oder offen tragen? Kommt dann eine Jacke drüber? Eine Sommerjacke, eine Übergangsjacke, die Regenjacken, eine Winterjacke, eine Skijacke, oder sogar der Skianzug? Halstuch, Schal, oder nichts? Haube? Die warme, oder die Übergangshaube? Vielleicht doch nur ein Sonnenhut? Und die Schuhe? Sandalen mit, oder ohne Socken? Sportschuhe, Winterstiefel, oder Gummistiefel? Regenschirm?

Entscheidungsnotstand

Das waren jetzt 21 Fragezeichen im letzten Absatz. Und dabei hab ich gar nicht lange nachdenken müssen. Das sind all die Entscheidungen, die ich jeden morgen dreimal treffen muss. Also 63 Entscheidungen und danach stehe ich selber noch immer im Pyjama da und muss auch noch mein Outfit planen und umsetzen. Das ist gehobenes Haushaltsmanagement!

Beruhigend bei der Sache ist allerdings, dass das selbe Dilemma scheinbar alle Mütter haben. Klar gibt es sie wieder, die Super-Überdrüber-Mamas, die natürlich ein Outfit auswählen, das allen Eventualitäten in Sachen Wetter gewachsen ist. Die Normalo-Mamas, die so wie ich unterwegs sind und denen man auch ansieht, dass es doch ein bisschen Arbeit ist drei Kinder zu versorgen, stehen alle vor dieser Herausforderung.

Meteorologielüge

Der Segen unserer Zeit ist auch hier wieder das Smartphone. Theoretisch eine tolle Sache. Man braucht gar nicht erst rauszugehen. Ein Blick auf die App verrät einem das Wetter, das heute zu erwarten ist. Toll! Also stehe ich morgens fröstelnd mit meiner Tasse Kaffee am Balkon, sehe sorgenvoll riesige dunkle Gewitterwolken, die da aufziehen und auf uns zukommen, gehe in die Wohnung, wo es angenehm warm ist, creme meine Kinder mit Sonnencreme ein, packe sie in ein sommerlich leichtes Outfit und gehe los. Auf dem Weg in die Kita wundere ich mich noch, während ich mich gegen den starken Wind stemme, gebe die Kleinen aber erfolgreich ab und mache mich auf den Heimweg. Ursache für derartige Dummheit ist meine ausgeprägtes Vertrauen in die Technik, die Meteorologie und natürlich meine Smartphoneapp, die beides elegant vereint. Da steht, wie das Wetter wird und dass heute die Sonne scheint, also benehme ich mich auch entsprechend. Ich glaube, ich sollte die App demnächst mal deinstallieren.


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