HCU Hamburg: Create with Aarhus

Create with AarhusEine Ausstellung in den Räumen der Hamburger HafenCity-Universität zeigt noch bis zum 8. Juni Beispiele für nachhaltige und bürgerorientierte Stadtplanung und Architektur in Aarhus. Anhand von Modellen, Fotografien und Filmen können Besucher erfahren, wie in der zweitgrößten Stadt Dänemarks temporäre städtische Räume gestaltet werden oder der frühere Güterbahnhof Godsbanen zu einem kreativen Stadtquartier umgebaut wurde.

Ausstellungsbeschreibung

„Hamburg und Aarhus haben vieles gemeinsam: Beide Städte haben Fokus auf soziale Themen, ohne dass in Bezug auf die architektonische Qualität Kompromisse eingegangen werden” sagte der Senator für Technik und Umwelt der Stadt Aarhus, Kristian Würtz, in seiner Eröffnungsrede am 19. Mai.

„Und dann haben beide Städte Fußballvereine, die sich zur Zeit nicht so gut schlagen!”

Besonders der letzte Kommentar rief bei den etwa einhundert Eröffnungsgästen ein Lachen hervor. Das galt auch für den dänischen Minister für Handel und Entwicklungszusammenarbeit Mogens Jensen und nicht zuletzt das dänische Kronprinzenpaar. Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary hatten sich Zeit genommen, um die Eröffnungsreden zu hören und die vielen Architekturmodelle, Filme und Fotos zu anzuschauen. Die Eröffnung war Teil eines vollgepackten Programms einer großen Wirtschaftsdelegation aus Dänemark, die Hamburg und München besuchte.

Stadt der Bürger

Obwohl Aarhus mit 320.000 Einwohnern im Vergleich zu Hamburg keine Großstadt ist, fiel es dem Präsidenten der HafenCity-Universität, Walter Pelka, leicht, nach der Eröffnung Gemeinsamkeiten aufzuzeigen:

„Hamburg und Aarhus sind beide die zweitgrößten Städte ihres Landes, was uns vor ähnliche Herausforderungen und Aufgaben stellt. Wir haben keine ausgedehnte Regierungsverwaltung, müssen aber für Industrie und Bevölkerung bauen. In diesem Sinne können wir viel voneinander lernen.“

Eine Idee, die Architekten und Planer aus Aarhus gerne exportieren möchten, ist die Entwicklung von temporären städtischen Räumen, die Bürgerbeteiligung von Anfang an ermöglicht. Ein Beispiel ist der zentral platzierte Platz Bispetorvet, wo die Landschaftsarchitekten Schønherr in Zusammenarbeit mit den Bürgern der Stadt Skizzen entworfen haben für das, was sie „plug’n’play city“ getauft haben. Der Platz kann – mit Hilfe von preiswerten, nachhaltigen Materialien und kreativem Denken –  je nach Bedarf seine Funktion ändern – je nachdem, ob es um eine Großleinwand zum Fußballgucken, eine Theatervorstellung umsonst und draußen oder etwas ganz anderes geht. Und alle Bürger mit Interesse an dem Platz waren von Anfang an mit an den Zeichentisch eingeladen.

Ein anderes Beispiel ist das Gebiet um den früheren Güterbahnhof Godsbanen, das die Architekten Sleth zurzeit zusammen mit Kreativschaffenden in ein neues kreatives Stadtgebiet umwandelt. Architekt Jens Bager von Sleth präsentierte das Projekt im Rahmen der Eröffnung und fasste zusammen: „Bottom-up-Planung und temporäre Projekte sind der Weg, wenn man ein früheres Industriegebiet in einem starken kulturellen Milieu neu gestalten möchte.“

Nachhaltigkeit ist nicht nur Umwelt

Die Ausstellung ist von The Architecture Project kuratiert, ein 2012 geschaffenes Cluster für Architektur und Stadtentwicklung. Die Leiterin Carina Serritzlew führte das Kronprinzenpaar durch die Ausstellung und stellte fest, dass es nicht nur purer Größenwahnsinn ist, wenn eine kleine Stadt wie Aarhus meint, ein interessantes Beispiel für internationale Fans von Architektur und Städteplanung sein zu können:

„Ich denke, dass man sich auch im Ausland etwas abgucken kann von der Weise, wie wir in Aarhus entwickeln und planen. Das hängt mit unserer ganzheitlichen Sicht auf Städteplanung zusammen. Zum Beispiel versuchen wir, Lebensqualität, Umwelt und Kultur zusammenzudenken. Wir sind ambitioniert, wenn es um die Umwelt geht, aber wir stecken auch hohe Ziele für die soziale Nachhaltigkeit. Wir wollen eine lebenswerte Stadt.”

„Für uns ist es aber genauso wichtig, voneinander zu lernen, und daher sehen wir auch die Ausstellung als eine Einladung zum Erfahrungsaustausch, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des modernen urbanen Lebens zu finden. In Aarhus werden wir jetzt daran erinnert, dass wir fast so nah an Hamburg leben wie an unserer Hauptstadt Kopenhagen.”

Wann und wo

20. Mai – 8. Juni 2015
Montag bis Freitag 10-18.00 Uhr

HafenCity Universität
Überseeallee 16
20457 Hamburg


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