Gute Krimi-Unterhaltung von Andreas Föhr: Wolfsschlucht

Gute Krimi-Unterhaltung von Andreas Föhr: WolfsschluchtIm Februar hat Andreas Föhr einen neuen Krimi veröffentlicht. Ende März habe ich es dann von meinem Lesestapel genommen und aufgeschlagen. Wie es mir gefallen hat, verrate ich hier. Das passt sogar: Denn die Handlung spielt genau jetzt. Im April.

Zwei Fälle, die später zu Einem werden

Ende April am Tegernsee: Kommissar Clemens Wallner ermittelt in gleich zwei mysteriösen Fällen: Ein Bestattungsunternehmer versinkt mitsamt seinem Leichenwagen in der Mangfall, während gleichzeitig eine junge Frau verschwindet. Ihr Wagen wird kurz darauf im Gebirge gefunden - aufgespießt von einem Maibaum. Im Lauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass beide Ereignisse auf eigenartige Weise zusammenhängen - und dass bei beiden Wallners anarcho-bayerischer Kollege Leonhardt Kreuthner seine Finger im Spiel hat, dem diesmal ein genialer Plan für einen Maibaumklau aus dem Ruder gelaufen ist.

Meine Meinung

Das ungleiche Gespann Clemens Wallner, Leiter der Kriminalpolizei, und Leonhardt Kreuthner, seines Zeichens Streifenpolizist, ermittelt in "Wolfsschlucht" in seinem inzwischen sechsten Fall. Auch ohne die vorherigen Bände gelesen zu haben, kann man direkt einsteigen in das urige Krimi-Vergnügen. Das ist es zweifellos, kommt doch neben der bayerischen Mundart auch zuweilen skurril anmutendes Brauchtum im Buch vor. Sprachbarrieren sind aber nicht zu befürchten: Vorbildlich erklärt Autor Andreas Föhr anhand von Fußnoten Begrifflichkeiten, die jenseits des Freistaates Bayern wohl niemand verstünde.

Leonhardt Kreuthner ist ohne Frage der charismatische Star des Krimis und auch Wallners Opa Manfred heimst viele Sympathiepunkte ein. Die Nebenfiguren wirken allerdings beliebig und austauschbar.

Die Krimihandlung ist gut durchdacht und die plausible Aufklärung des Mordfalls Scheffler sowie der Entführung von Bianca Stein zum Schluss überrascht.

Mit köstlich spitzer Zunge und viel Humor erzählt Andreas Föhr die Geschichte. Dabei gibt es etwa eine Handvoll Szenen, die wirklich zum Schreien komisch sind - beispielsweise, wenn Kreuthner mit seinen Trinkkumpanen im berüchtigten Lokal "Mangfallmühle" zu Gericht sitzt. Manchmal überspannt der Autor den Bogen der Glaubwürdigkeit jedoch ein wenig - dann weht ein Hauch von Hollywood am Tegernsee.

Fazit

"Wolfsschlucht" ist ein gut gemachter Krimi, der den Leser zwar nicht vor Spannung erzittern lässt, ihn aber mit vielen Lachern durchweg gut unterhält.

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"Wolfsschlucht" von Andreas Föhr ist im Februar im Knaur Verlag erschienen. Die broschierte Ausgabe ist über die ISBN 978-3426517048 für 14,99 Euro überall dort erhältlich, wo es Bücher gibt. Natürlich gibt es auch ein eBook sowie eine Hörbuchfassung.


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