Guilty Pleasure: Eternal Law

Guilty Pleasure: Eternal LawIrgendwie komme ich immer noch nicht zu den ordentlichen Artikeln, die ich eigentlich schreiben will. Dafür also erstmal ein paar Worte zu einer Serie, die ich gerade so nebenbei gucke, und die man wirklich am besten als “guilty pleasure” beschreibt: Eternal Law auf ITV.
Die Grundidee von Engeln, die in York als Anwälte arbeiten, um Menschen zu helfen, ist ja schon etwas albern – aber immerhin stammt die Serie von Ashley Pharoah und Matthew Graham. Und die haben ja mit Life on Mars und Ashes to Ashes bewiesen, dass sie eine Verquickung eines klassischen Formats wie dem Cop Drama oder hier eben der Anwaltsserie mit übernatürlichen Elementen drauf haben. Jedenfalls war das, zusammen mit Samuel West in der Hauptrolle, ein guter Grund, die Serie mal anzutesten. Nur – das Ganze funktioniert nicht richtig. 
Manche Dinge sind ja wirklich gut. Die Schauspieler, zum Beispiel, sehe ich alle gern, und sie machen ihre Sache auch ordentlich. Es ist niedlich, mitanzusehen, wie sich der frisch aus dem Himmel kommende Engel Tom auf der Erde zurechtfindet. Und der Nebenplot der drohenden Apokalypse hat Potential. So Einiges ist auch einfach solide mittelmäßig, so wie die Fälle, die von unseren Helden bearbeitet werden. Die sind nur mäßig spannend oder bewegend und in der Regel ziemlich vorhersehbar.

Aber daneben gibt es halt auch ganz, ganz furchtbare Dinge. Die allermeisten der “Engel”-Momente zum Beispiel sind auf uncharmante Art albern, kitschig und klischeehaft und werden durch hundsmiserable Flügel-Spezialeffekte noch schlimmer gemacht. Und wenn so vermutlich episch gemeinte Szenen irgendwo zwischen unfreiwillig komisch und peinlich schlecht pendeln, ist definitiv was falsch gelaufen. Außerdem werden einige der Fälle von unseren Engeln äußerst unbefriedigend gelöst. Da stehen teilweise am Ende ein junges Mädchen als tatsächlicher Täter oder ein Suizid, und das wird uns dann als Happy End verkauft – da hilft der ganze davor vielleicht gefundene Seelenfrieden nichts. Solche atmosphärischen Ungereimtheiten irritieren gewaltig.

Trotzdem schaue ich tapfer weiter jede Folge. Ein bisschen aus Mitleid mit den Beteiligten, ein bisschen aus der Hoffnung, dass es doch noch seine Richtung findet, ein bisschen, weil die üblen Aspekte schon fast so schlecht sind, dass sie wieder Spaß machen. Und wenn man sonst von allen Seiten (sprich: der BBC) mit wunderbaren Serien überschüttet wird, ist hin und wieder ein bisschen Quatsch zwischendurch auch mal in Ordnung…


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