Grenzenlose Karriere-Chancen: Tschechische Studenten auf „Schnupperkurs“ in Ostbayern

Grenzenlose Karriere-Chancen: Tschechische Studenten auf „Schnupperkurs“ in Ostbayern
 Ob Karriere-Messe, Workshops oder Exkursionen – die Initiative „Wir sind Europa!“ belebt mit beispielhaften Aktionen den bayerisch-böhmischen Arbeitsmarkt – tschechische Studenten zu Besuch bei ostbayerischen Betrieben
Pilsen/Neunburg (ce-press - internet-zeitung) – Die Luft wird dünner am bayerischen Arbeitsmarkt: Rund eine Millionen Fachkräfte könnten bis zum Jahr 2030 in Bayern fehlen, prognostiziert die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Hauptursache für das Problem: die alternde Bevölkerung. Zukünftig stehen den Unternehmen immer weniger Nachwuchskräfte zur Verfügung. Auch im benachbarten Böhmen kämpfen die Betriebe zunehmend um Fachkräfte. Für die bayerisch-böhmische Boom-Region im Herzen Europas ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften eine echte Herausforderung. Längst kennt die Suche nach Fachkräften im gemeinsamen deutsch-tschechischen Wirtschaftsraum keine Grenzen mehr: Ob Karriere-Messe, Workshops oder Exkursionen – mit beispielhaften Aktionen kümmert sich die Initiative „Wir sind Europa!“, ein von der Europäischen Union gefördertes, gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim und der Bezirkswirtschaftskammer Pilsen, um die Belebung des bayerisch-böhmischen Arbeitsmarktes. Das Ziel: die Fachkräfte von morgen mit den innovativen Betrieben von heute zusammenzubringen. Das jüngste Projekt: Eine Exkursion von 27 tschechischen Studenten der Westböhmischen Universität in Pilsen zu deutschen Unternehmen in Ostbayern.
„Ich würde gerne für eine deutsche Firma arbeiten“, sagt Rostislav Jandejsek. Auch mit einem Umzug nach Deutschland hätte der Student der Elektrotechnik aus einem kleinen Dorf im Böhmerwald kein Problem. „Die Exkursion der IHK ist für mich eine gute Gelegenheit, geeignete Betriebe in der Grenzregion kennenzulernen“, sagt Jandejsek. Auf dem Programm: Der Produzent von Solar- und Autospiegeln Flabeg und die Zollner Elektronik AG in Furth im Wald sowie die F.EE GmbH aus der Elektrotechnik-Branche mit Sitz in Neunburg vorm Wald.
„Ich hatte bisher wenig Praxis im Studium und bin beeindruckt von den Produktionsanlagen der Firmen“, sagt Jandejsek. Sein Kommilitone Petr Altman aus Pilsen hat bereits Erfahrungen gesammelt am Pilsener Standort des deutschen Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen AG. „Die deutschen Firmen sind technisch sehr gut“, sagt der Informatik-Student. Er ist optimistisch nach seinem Universitätsabschluss in zwei Jahren einen guten Job in der bayerisch-böhmischen Grenzregion zu finden und nutzt die Exkursion, um sich bei den Firmen vor Ort zu informieren. Katerina Mizerova studiert Elektrotechnik in Pilsen und würde für einen guten Arbeitsplatz auch nach Ostbayern pendeln. „Durch die Exkursion lerne ich neue Betriebe kennen, bei denen ich später mal arbeiten könnte“, sagt sie.
Bei den besuchten Betrieben waren die Nachwuchskräfte aus Tschechien gern gesehene Gäste. „Wir haben im Moment noch kein Problem Fachkräfte zu bekommen, aber das wird sich in den nächsten Jahren ändern“, sagt Manfred Huber, Ausbildungsleiter bei der Zollner Elektronik AG. Einer der Studenten hat bereits in den Semesterferien dort gearbeitet und auch beim aktuellen Firmenbesuch habe es wieder großes Interesse an der Firma gegeben.
„Der Besuch war sehr erfolgreich, wir haben sogar einen Kandidaten für eine Festanstelllung gefunden“, sagt Gert Weymayr, Personalleiter bei F.EE. Fachkräfte aus Tschechien seien für die Firma auch deshalb interessant, weil F.EE verstärkt auf dem Markt im Nachbarland aktiv werden möchte. Besonders gefragt: Elektrotechniker und Informatiker. „Wir haben bereits tschechische Mitarbeiter, die gut Deutsch und Englisch sprechen“, sagt Franz Reimer, Geschäftsführer der Flabeg GmbH. Auch unter den Studenten aus Pilsen waren wieder Interessenten für Praktika und Diplomarbeiten dabei.
„Die Unternehmen sind sehr offen für unsere Initiativen“, sagt Karla Zajickova, Leiterin des Projektbüros von „Wir sind Europa!“ in Pilsen. Im Vorfeld der aktuellen Exkursion hatten die Studenten bereits auf einer grenzüberschreitenden Karriere-Messe und bei einem Workshop Gelegenheit zum Kontakt mit den besuchten Betrieben – mit Erfolg: „So bleiben viele unserer Nachwuchskräfte in der gemeinsamen bayerisch-böhmischen Wirtschaftsregion“, sagt Zajickova.


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