Die dritten “Hamburger Graphic Novel Tage” finden vom 31.3. bis 3.4.2014 statt. Mit Sicherheit ein faszinierendes Vergnügen für die Freunde dieser Buchgattung. Was unter dem Begriff “Graphic Novel” zu verstehen ist, ist nicht so ganz eindeutig zu definieren. Was eine Graphic Novel im Unterschied zu den Comics sein kann, konnte ich durch die wunderbaren Bücher von Jason Lutes erfahren. Mit “Berlin – Steinerne Stadt”, zeichnete der Autor im wahrsten Sinne die unterschiedlichsten Milieus und persönliche Schicksale aus der deutschen Hauptstadt vergangener Tage und einem Leben, das längst ein Stück deutscher Geschichte ist.
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Er illustrierte das Berlin Ende der 1920er Jahre und damit die letzte Zeit der Demokratie vor dem verhängnisvollen Kapitel des Faschismus in Schwarz-Weiss-Zeichnungen und in einer Weise, die mich sehr ansprach. Seine Trilogie über Berlin war für mich der Einstieg in das Genre. Daraufhin begann ich weitere dieser Bücher zu lesen.
Manche bezeichnen diese kurzgefasst als Comics für Erwachsene, doch die Graphic Novels geben den Freunden dieser Geschichten mehr als das zurück, was nicht nur mich als Kind und Jugendlichen an den Comic-Heften faszinierte, aber später verloren ging. “Aufgrund ihres thematischen Anspruches und ihrer erzählerischen Komplexität” (1) unterscheiden sie sich von den bekannten Heftcomics. Die ursprünglich und hauptsächlich in Amerika bekannten grafischen Geschichten für Erwachsene werden heute in der ganzen Welt geschrieben und gelesen. Eine interessante Veranstaltung dazu bieten die “3. Hamburger Graphic Novel Tage”.
Die Hambuger Graphic Novel Tage gehen dieser Tage in die dritte Runde. Im Literaturhaus Hamburg treffen internationale KünstlerInnen auf deutschsprachige ZeichnerInnen.
Afrika und Europa
Am brandaktuellsten für die Hansestadt dürfte sicherlich das Treffen der Französin Marguerite Abouet und Paula Bulling am 02.April sein. Die Berlinerin hatte 2012 mit ihrem Comicdebüt für Aufsehen gesorgt. Im Land der Frühaufsteher erzählt die Geschichte von Asylsuchenden die es nach Sachsen-Anhalt verschlagen hat.
Die erste Hälfte von Marguerite Abouet’s Comic Aya erschien in drei Bänden bei Carlsen und eben diese drei (mittlerweile vergriffenen) erscheinen morgen in einer schmucken Kompaktausgabe bei Reprodukt neu. Der Berliner Verlag will die insgesamt sechsbändige Reihe in naher Zukunft auch zum Abschluss bringen.
Leider muss man die Info’s zu dieser großartigen Veranstaltung ein wenig mit der Lupe suchen – obwohl die “visuellen Medien” für Berichte darüber geradezu prädestiniert wären.. (Lesen Sie passend zu dem Thema)
Weitere Termine:
31.03.2014 Baru (Autoroute Du Soleil, Wut im Bauch) und Reinhard Kleist (Der Boxer)
01.04.2014 Stephen Collins (Der gigantische Bart, der böse war) und Barbara Yelin (Gift)
02.04.2014 Marguerite Abouet und Paula Bulling
03.04.2014 Lorenzo Mattotti und Anke Feuchtenberger (Die Hure H.)
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Quellen – weiterführende Links
Veranstaltungshinweis und die Bilder dazu übernommen
und mit freundlicher Erlaubnis von: comicstotal.de:
- Abb. 1 aus Literaturhaus Hamburg: © Illustration: Anke Feuchtenberger, Gestaltung: Kathleen Bernsdorf
- Abb. 2 Hummelcomic.de © Paula Bulling, Im Land der Frühaufsteher
- Abb. 3 Hummelcomic.de © Aya, Abouet & Oubrerie
(1) Zitat – Wikipedia über Graphic Novels
